Ortsteil Weißensee im Bezirk Pankow

Redakteurin: K. K. / Letzte Aktualisierung: 03.08.2023

Ortsteil Weißensee
Blick über den Weißen See zum Strandbad Weißensee - Foto: © Tkni

Weißensee: Beschaulisches Stadtleben

Der heutige Stadtteil Berlin-Weißensee im Berliner Stadtbezirk Pankow war von seiner Eingemeindung in das Groß-Berlin von 1920 bis zur Verwaltungsreform aus dem Jahr 2000 ein eigenständiger Stadtbezirk. Die Lage außerhalb von Berlin ist heute noch an der deutlichen Entfernung zum inneren Berliner S-Bahn-Ring und der langen Zufahrt über die Greifswalder Straße zu erkennen, die vom Alexanderplatz weit in die nordöstliche Richtung führt.

Auch die langen geraden Wege innerhalb des Stadtteils zu den ehemaligen Gutsbezirken Malchow, Wartenberg und Falkenberg weisen auf den ländlichen Charakter der Gegend hin. Noch vor 30 Jahren führten diese Straßen über freies Feld, auf das dann weiträumig Neubausiedlungen gesetzt wurden. Seinen ländlichen Charme hat Berlin-Weißensee deswegen trotzdem nicht eingebüßt. Gerade die Mischung aus natürlicher Idylle, beschaulichem Stadtleben und moderner Infrastruktur verleihen dem Stadtteil seinen eigenen Reiz. Berlin-Besuchern ist die Logis in Berlin-Weißensee zu empfehlen. Hier wohnt es sich ruhig und mit allem, was man zum Leben braucht. In das Stadtzentrum sind es gerade einmal 15 Minuten mit der Straßenbahn; am S-Bahn-Ring (Station Greifswalder Straße) ist man in der Hälfte der Zeit und kann sich von dort schnell in jeden Teil Berlins bewegen.

Berlin-Weißensee hat seinen eigenen Reiz

Der Stadtteil Berlin-Weißensee bietet aber auch selbst genügend Möglichkeiten für eine attraktive Freizeitgestaltung. Nicht umsonst war die Landgemeinde Weißensee als nahegelegenes ländliches Refugium bereits vor der Wende zum 20. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel für die Berliner aus den engen Wohnquartieren des Prenzlauer Berges. Der Weiße See mit seinen Flaniermöglichkeiten im anliegenden Park, die Vergnügungsrestauration im ehemaligen Gutshaus (heute Kulturhaus "Peter Edel") mit Brauerei und Kartoffelschnaps-Brennerei sowie die Pferde-Rennbahn zwischen Weißensee und Heinersdorf zogen an den Wochenenden Zehntausende an. Um 1900 betrug die Einwohnerzahl von Weißensee schon 30.000, und nahm bis zur Eingemeindung noch einmal um 50 % zu.

Auch heute ist das legendäre Milchhäuschen mit seiner Terrasse am Weissen See immer noch ein Ausflugslokal im besten Sinne. Auf dem See bewegen sich gemächlich Ruderboote und in dem kleinen, aber feinen Strandbad schwimmt und planscht es sich herrlich mitten in der Stadt. Hier ist kein Ort ohne Grün; Anlagen und Parks sowie eine auf die natürliche Umgebung zugeschnittene Bebauung sorgen für ein angenehmes Wohlfühl-Erlebnis auf 30 Quadratkilometern städtischer Fläche. Selbst die Filmstudios aus dem Berlin der 20er Jahre bevorzugten die Location Weißensee als Drehort, und viele Künstler, Literaten oder Industrielle ließen sich hier nieder. Institutionalisiert hat sich diese Entwicklung in der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
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Der Ortsteil Berlin-Weißensee als Wohnideal

Grüne Flächen für moderne funktionale Häuser - der soziale Gedanke des Wohnungsbaus brachte die Architekten des Bauhauses ebenfalls nach Berlin-Weißensee, wo sie ideale Bedingungen vorfanden. Die Wohnsiedlungen und Häuser von Bruno Taut sind heute noch an vielen Stellen des Stadtteils zu bewundern, in Reinkultur in der Taut-Siedlung an der Buschallee. Das Kino "Toni" am Antonplatz zeugt noch von der großartigen Filmkultur Berlins vor dem Zweiten Weltkrieg. Von allen Seiten ragen Kleingartenanlagen in den Stadtteil hinein oder bilden grüne Verbindungen zwischen den einzelnen Zentren des Stadtteils. Das unbestrittene Zentrum jedoch ist die Berliner Allee, die Fortsetzung der Greifswalder Straße ab der Stadtteilgrenze. Hier bummelt man noch zwischen Antonplatz und Weissem See durch eine abwechslungsreiche Geschäftslandschaft oder kehrt in einer gemütlichen Berliner Kneipe ein.

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