Ortsteil Bohnsdorf

Redaktion: K. K. / Letzte Aktualisierung: 03.08.2023

Ortsteil Bohnsdorf
Sonnenuntergang über Bohnsdorf - Foto: © Tkni

Der Ortsteil Bohnsdorf befindet sich im Südwesten des Bezirks Treptow-Köpenick. Bekannt ist der Ortsteil durch den denkmalgeschützten Dorfanger und die Kirche.

Bohnsdorf in Berlin

Bohnsdorf gehört zum Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick und liegt im Südosten der Stadt zwischen dem sich im Bau befindenden neuen Flughafen (BER) und den Müggelbergen. Der Ortsteil ist von sehr viel Grün umgeben und hat den Charakter eines Vorortes mit Reihenhaussiedlungen und Einfamilienhäusern. Wenig erinnert hier an die pulsierende Großstadt und in der dörflichen Atmosphäre lässt es sich ruhiger leben als in der Innenstadt. Vor allem, weil das Zentrum Berlins mit dem Pkw über die Stadtautobahn oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in kürzester Zeit zu erreichen ist.

Leben im Ortsteil Bohnsdorf

Die Geschichte Bohnsdorfs geht bis in das 13. Jahrhundert zurück, als während der Ostexpansion der Grundstein am heutigen Dorfplatz für den Ort gelegt wurde. Der denkmalgeschützte Anger, in Berlin der einzige, der vollständig erhalten ist, auf dem Platz kann noch heute besichtigt werden. Während der nächsten Jahrhunderte gehörte Bohnsdorf mehreren Lehnherren aus der Mark oder Brandenburg, im 18. Jahrhundert wurde es zur selbstverwalteten preußischen Landgemeinde Bohnsdorf. In der Kaiserzeit profitierte der Ort vom Bauboom der Gründerzeit. Es entstanden viele Gutshöfe, einige sind im Ortskern noch zu besichtigen, und Siedlungen, eine Windmühle, die heute im Museum für Verkehr und Technik steht, eine Obstplantage und eine schlossähnliche Villa des Besitzers. Seit Oktober 1920 mit Inkrafttreten des Groß-Berlin-Gesetzes gehört Bohnsdorf zur Stadt Berlin.

Die Dorfstruktur in Bohnsdorf hat sich in selten schöner Geschlossenheit erhalten. Davon zeugt der historische Dorfanger, an einem malerischen, baumumstandenen Teich gelegen, an dem die 1755 erbaute Dorfkirche steht, ein Sakralbau im Stil des Barock. Jenseits der geteilten Angerstraße befinden sich die Gutshöfe mit der Wohnhausfassade zur Straße und den Scheunen und Ställen im Hof. Einige wurden liebevoll renoviert. Besonderheiten sind die Taubenhäuschen, mal aus Fachwerk, mal aus Stein, die ebenso erhalten sind. Nach einer Idee des Engländers Ebenezer Howard wurde vom Architekten Bruno Taut am Anfang des 20. Jahrhunderts die Gartenstadt Falkenberg erbaut, die seit 2008 auf der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO steht. Noch heute kann man die Paradies-Doppelhäuser der Arbeiterbaugenossenschaft Paradies, dem ersten Versuch des Wohnens im Grünen, besichtigen.

Bohnsdorf kann aber nicht nur Touristen historische Sehenswürdigkeiten bieten, auch für das tägliche Leben der Einwohner in diesem ruhigen und idyllischen Ort Berlins ist für viele Notwendigkeiten und Annehmlichkeiten gesorgt. Es befindet sich hier das Krankenhaus Hedwigshöhe und die Schüler können erst die Grundschule am Buntzelberg und weiterführend auch die Fritz-Kühn-Oberschule besuchen. Für die Freizeit steht der Sportplatz Buntzelberg, Heimplatz des Grünauer BC 1917, aber auch der KIEZKLUB zur Verfügung. Der Letztere ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt mit verschiedenen Veranstaltungen, Treffen und Kursen. Es finden Lesungen und Diavorträge statt, Operetten- und Tanznachmittage, es können aber auch Kurse wie Seidenmalerei, Englisch, Theaterspielen und Basteln belegt werden. Zur Entspannung und Erholung lädt ein Spaziergang in der Parkanlage auf dem Falkenberg oder über den Dorffriedhof ein. Einkaufen kann man in der Taut-Passage. Hier findet man alles notwendige (Rewe, Apotheke, Rossmann, Optiker, Postfiliale).
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