Ortsteil Oberschöneweide

Redaktion: K. K. / Letzte Aktualisierung: 03.08.2023

Ortsteil Oberschöneweide
Nachtaufnahme KWO und HTW in Oberschöneweide - Foto: © REMINDFILMS - stock.adobe. com

Der Ortsteil Oberschöneweide befindet sich im nordwestlichen Teil des Bezirks Treptow-Köpenick. Bekannt ist der Ortsteil durch die enge Verknüpfung mit AEG.

Oberschöneweide in Berlin

Der Ortsteil Oberschöneweide des Berliner Bezirks Treptow-Köpenick wird im Süden durch die Spree begrenzt, an deren anderem, und über vier Brücken erreichbarem Ufer die Ortsteile Plänterwald, Baumschulenweg und Niederschöneweide des Bezirks liegen. Auf einer Fläche von 6,18 km² leben dort knapp 23 200 Menschen. Im Norden schließt Oberschöneweide an die Ortsteile Karlshorst und Rummelsburg des Bezirks Lichtenberg an.

Hauptverkehrsadern des Ortsteils sind die Spree-, Edison- und die Siemensstraße sowie die Straße An der Wuhlheide. Mit dem S-Bahnhof Schöneweide, der von den vielen Straßenbahnen angefahren wird, ist Oberschöneweide auch an das Netz des öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Geschichte des Ortsteils

Überregional und international bekannt geworden ist das Gebiet vor allem als eines der größten und produktivsten Industrieareale in Deutschland, spätestens ab der vorletzten Jahrhundertwende sorgte allen voran der vor Ort gegründete Konzern AEG und viele weitere Unternehmen aus den Bereichen Elektroindustrie, Metallverarbeitung und Maschinenbau für eine wirtschaftliche Blütezeit der Gegend, die mit reger Bautätigkeit und der Schaffung von zahlreichen neuen Arbeitsplätzen verbunden war. Bis 1990 waren die oftmals noch in den Industriebauten der Gründerzeit untergebrachten Fabriken, Firmen und Produktionsstätten von großer ökonomischer Bedeutung, nach der Wiedervereinigung jedoch schlossen die meisten. Heute haben sich in vielen der seit 1991 unter Denkmalschutz stehenden Industriegebäude Oberschöneweides zahlreiche kleine und mittelständische Betriebe etwa aus den Bereichen Solarenergie und Energietechnik angesiedelt. Deren Standortwahl erfolgte oftmals auch wegen der nahen Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), der mit etwa 10 000 Studenten und mehr als 500 Mitarbeitern größten staatlichen Fachhochschule Berlins und Ostdeutschlands auf dem Campus Wilhelminenhof auf dem ehemaligen AEG-Gelände.

Erholung in Oberschöneweide

Neben seinen industriellen Hallen und Großbauten ist Oberschöneweide jedoch auch für seine grünen Seiten bekannt und beliebt, die in den letzten Jahren zügig ausgebaut und gefördert wurden. Das 370 Hektar große städtische Waldgebiet Wuhlheide samt dem integrierten gleichnamigen Volkspark mit seinen speziell im Sommer gut besuchten Konzerten ist ein beliebtes Berliner Ausflugs- und Naherholungsgebiet. Dazu trägt sicher auch das dortige Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) bei, welches durch seine Attraktionen wie die Berliner Parkeisenbahn, das Kindermuseum Alice, das Stadion und den Badesee regelmäßig ein großes Publikum anlockt. Nicht minder populär ist der drei Hektar große Modellpark Berlin-Brandenburg mit seinen über 65 Miniatur-Nachbildungen von Bauwerken aus Berlin und Brandenburg im Maßstab 1:25, der sich ebenfalls in der Wuhlheide befindet, und ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher darstellt. Spaziergänge entlang des Flüsschens Wuhle wie auch unter den mächtigen und Schatten spendenden Eichen sind gerade im Sommer ein beliebter Zeitvertreib. Auch auf dem nahen, etwa 60 000 m² großen und unter Denkmalschutz stehenden Waldfriedhof Oberschöneweide lässt es sich trefflich erholen und spazieren, dort kann man zum Beispiel das Ehrengrab des ehemaligen deutschen Außenministers Walther Rathenau (1867 bis 1922) besichtigen. Der im Jahr 2004 eröffnete Kranbahnpark samt des 2007 eröffneten Kaiserstegs werden ebenfalls gerne von Flaneuren genutzt.

Leben in Oberschöneweide

Und außer seiner immer vom Wasser der Spree begleiteten Natur spielt die Kultur in Oberschöneweide nach und nach auch wieder eine immer stärker beachtete Rolle. Exemplarisch hierzu seien das Kultur- und Technologie-Zentrum "Rathenau Hallen" im ehemaligen Kabelwerk Oberspree und die "Schauhallen Berlin" mit 16 Galerien, zwei Dependancen von bekannten Museen, einem Skulpturengarten und diversen gastronomischen Einrichtungen genannt. Diese und andere Kulturstandorte ziehen bereits jetzt ein neues Publikum in die alte Industriegegend, bzw. werden dies bald noch stärker tun. Weitere offizielle und sehenswerte Bau- und Kulturdenkmale in Oberschöneweide sind das ehemalige Funkhaus in der Nalepastraße, die jeweils 1908 erbauten Kirchen St. Antonius von Padua in der Griechischen Allee und die Christuskirche in der Firlstraße sowie die Stubenrauchbrücke als Verbindung von Oberschöneweide und Niederschöneweide.
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