Von der Reformation bis zur Industrialisierung

1532 wurde in Brandenburg die Reformation in Kurbrandenburg einführt. Damit wurden kirchliche Ländereien in weltlichen Besitz überführt, was zur Folge hatte, dass der Kurfürst zum bedeutendsten Grundbesitzer in der Mark avancierte.
Die Industrialisierung von Brandenburg
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Eine vollständige kurfürstliche Unabhängigkeit war dadurch jedoch nicht sichergestellt: bis weit ins 17.Jahrhundert hinein blieb die Zentralmacht der Kurfürsten durch die Macht der Städte und des Landadels nach wie vor eingeschränkt.

1618 erwarb Johann Sigismund das Herzogtum Preußen - ein sehr unglückliches Jahr, war dies doch das Jahr des Ausbruchs des 30-jährigen Krieges. In Brandenburg wütete dieser Krieg verheerend. Viele Ortschaften wurden quasi ausgelöscht. Fast 50 % der Bevölkerung kam ums Leben. Eine langsame Erholung setze erst unter dem "Großen Kurfürst" Friedrich Wilhelm ein. Er gründete einen brandenburgisch-preußischen Gesamtstaat und baute die Macht des Landes damit signifikant aus. Nach holländischem Vorbild wurde damit begonnen, Übersee- und Kolonialpolitik zu betreiben. Das war auch die Zeit, als gezielt Hugenotten, in ihrer Heimat wegen ihrer Religion verfolgt, angesiedelt wurden. Hauptsächlich waren dies Kaufleute und Handwerker, die der Mark wichtige wirtschaftliche Impulse gaben und somit einen zentralen Beitrag zur Erfolgsstory der immer mehr florierenden Mark leisteten.

Brandenburg und Preußen


Endgültig fiel die Geschichte der Mark Brandenburg jedoch erst mit der des Königreichs Preußen zusammen, als sich der Kurfürst Friedrich III. 1701 in Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen, krönen ließ. Danach wurde die Mark Brandenburg als Provinz eingegliedert, blieb aber das Kernland des Königreichs. Nach und nach wurden moderne Methoden der Landwirtschaft gefördert, Sümpfe und Teile des Oderbruchs trockengelegt sowie erste Manufakturen errichtet.

Mitten in dieser Blütezeit ließ Friedrich II. in Potsdam das Schloss Sanssouci bauen. Schwere Zeiten kündigten sich jedoch wieder an, als französische Truppen nach der Niederlage der preußischen Armee bei Jena und Auerstedt 1806 die Mark besetzten. Preußen verschuldete sich hoch und die Bevölkerung musste unter Kontributionen und Sparreformen leiden. 1806 war auch das Jahr, in den das Heilige Römische Reich aufgelöst wurde. Offiziell wurde damit auch der Begriff Kurmark Brandenburg ausgelöscht.

Knapp zehn Jahre später, am 30. April 1815, war die Napoleonische Fremdherrschaft jedoch bezwungen und in Folge des Wiener Kongresses wurde Preußen in zehn Provinzen zerteilt. Die Mark Brandenburg war damit per Gesetz keine verwaltungspolitische Einheit mehr, sondern ging in der neu geschaffenen Provinz Brandenburg auf. Es wurden auch neue Grenzen gezogen: So musste das Königreich Sachsen als Strafe dafür, dass es zu lange ein Bundesgenosse Napoleons war, viel Land an Brandenburg abtreten. Auf diese Weise kamen etwa die sächsischen Ämter Belzig, Jüterbog und Dahme sowie die Herrschaft Baruth und die gesamte Niederlausitz zu Brandenburg. In der sich bald anschließenden Phase der Industrialisierung erlebte Brandenburg ein immenses Bevölkerungswachstum. Das politische und wirtschaftliche Gewicht verschob sich immer mehr auf die Stadt, hin zu Berlin.
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