Doch auch jenseits des Kniepers gibt es in Pritzwalk einiges zu
Ein Blick auf das Rathaus von Pritzwalk
entdecken. Besonders sehenswert
ist die historische Altstadt, die von dem mächtigen Bau der St. Nikolai-Kirche geprägt ist. Das Gotteshaus entstand im Mittelalter ab 1230 in einer Bauzeit von 200 Jahren als frühgotische Feldsteinbasilika. Immer wieder wurde die Kirche zerstört und umgebaut. Nur der Turm mit seinem Feldsteinfundament ist bis heute noch erhalten. Ein sehenswertes Schmuckstück im Inneren der St. Nikolaikirche ist der aus Alt Krüssow entliehene spätgotische Flügelaltar von 1520.
Von der ursprünglich imposanten Stadtmauer, die die Stadt zu alten Hansebundzeiten schützte, sind heute allerdings nur noch einige Reste zu sehen. Sie erstrecken sich über eine Länge von rund 150 Meter im Nordosten der Stadt. Heute befinden sich dort, wo früher Stadtmauer und Wälle die Altstadt umgürteten, parkähnliche Grünanlagen. Wer sich eingehender für die bewegte Stadtgeschichte Pritzwalks interessiert, besucht am besten das Stadt- und Brauereimuseum, das aus dem 1954 gegründeten Heimatmuseum hervorgegangen ist und sich im Lagerkeller der Pritzwalker Brauerei befindet.
Der Bismarckturm in Pritzwalk
Dort kann man unter anderem anhand von detailgenauen Stadtmodellen nachvollziehen, wie Pritzwalk um 1700 bzw. im Jahre 1930 ausgesehen hat.
Weniger ins Reich der Historie denn in die Sagenwelt gehört die Figur des Räubers Heine Klemens. Der Schrecken aller Pritzwalker soll in den finsteren Tiefen des Hainholzes gehaust haben. Zu seiner unauffindbaren Höhle soll, so erzählt man sich, von der Landstraße her ein Draht geführt haben, der ein Glöckchen in Bewegung setzte, sobald ein Reiter oder ein Wagen die Landstraße daherkam, den Klemens dann ausraubte. Irgendwann kam man Heine Klemens trotz allem auf die Schliche und richtete ihn auf offenem Markt in Pritzwalk hin. Heute gibt es in Pritzwalk eine Gaststätte, die den Namen des legendären Räubers trägt und gelegentlich Ritterabende mit mittelalterlichem Festschmaus ausrichtet. Auch den Hainholz gibt es noch: Der Waldpark befindet sich nördlich der Stadt Pritzwalk und stellt den letzten größeren Baumbestand der Region dar. Dort befindet sich nun auch die "Grüne Akademie", eine Bildungs- und Informationsstätte für Artenschutz und Waldpädagogik, die Besuchern umfangreiche Naturschutz- und Erlebnisinhalte anbietet.
Die Fotos wurden uns dankenswerterweise von der Stadt Pritzwalk zur Verfügung gestellt!
Adresse der Stadtverwaltung:
Marktstr. 39
16928 Pritzwalk
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