Berlinale - Internationale Filmfestspiele in Berlin

Redaktion: K. F. / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Roter Teppich zur Berlinale
Die Berlinale ist ein Publikumsmagnet - Symbolbild: © Visions-AD - stock.adobe. com

Berlinale: Glamour, Party und Geschäft

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin wurden 1951 ins Leben gerufen. Der Film hatte sich bereits in den 30er und 40er Jahren zum Massenmedium entwickelt; nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sein internationaler Höhenflug ein. Filmfestivals sorgten dafür, dass die neuen Produktionen auch über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt wurden. In Deutschland unterstützte die amerikanische Besatzungsmacht das Berliner Festival, um die Demokratisierung in der Kunst zu fördern. Die Berlinale orientierte sich anfangs stark an der "Mutter aller Filmfestivals", den Filmfestspielen von Venedig, die bereits seit 1932 den "Goldenen Löwen" als Auszeichnung vergeben. Entsprechend wurde in Berlin das Wappentier, der "Bär", zum Festivalpreis in Edelmetall. Bis 1955 wurden die Preisträger sogar per Publikumswahl ermittelt. Mit dem Aufstieg in die A-Kategorie 1956 übernahm dann eine Fachjury die Wahl der besten Filme. Die Berlinale brachte Glanz und Glamour nach Berlin. Stars wie Sophia Loren, Michèle Morgan, Rita Hayworth, Henry Fonda, Errol Flynn, David Niven, Jean-Paul Belmondo, Gary Cooper, Jean Marais oder Jean Gabin machten das Festival zu einer Schau der großen Namen. Frank Capra (1958), Robert Aldrich (1959) oder Harold Lloyd (1960) fungierten als Vorsitzende der Jury.

Berlinale 2022 in Berlin

Die Berlinale findet seit vielen Jahren traditionell im Februar statt. So auch 2022:
Die nächste Berlinale findet vom 10. - 20.02.2022 statt. (Geplant)
Die Tickets kommen kurz vorher in den Verkauf und sind meist schnell vergriffen.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin - Berlinale

Mit der Politisierung in den 60er Jahren änderte sich auch die Berlinale. 1970 kam es mit dem Vietnam-Film "o.k." von Michael Verhoeven zum Eklat. Die Jury trat zurück und der Wettbewerb wurde abgebrochen. 1971 wurde das "Forum des Jungen Films", ursprünglich eine Gegenveranstaltung, in das Festival integriert. Seither folgten weitere Kategorien wie das "Panorama" für den Autorenfilm (1986) oder das Kinderfilmfest (1978, 2007 in "Generation" umbenannt). 1976 erfolgte die Terminverlegung in den Winter, um der Sommerflut der Filmfestivals zu entgehen, und sich besser an den internationalen Filmmarkt (heute als "European Film Market" Teil des Festivals) anschließen zu können. Parallel entwickelt sich eine Vielzahl von Nebenpreisen, die jedoch nichts mit den offiziellen Titeln zu tun haben. Seit den 80er Jahren versucht die Berlinale, immerhin das Filmfestival mit den höchsten Besucherzahlen, seinen einstigen Glanz wieder zu erlangen. Mit Jeanne Moreau, Liv Ullmann, Gina Lollobrigida, Klaus Maria Brandauer, Volker Schlöndorff, Annie Girardot, Ben Kingsley, Roland Emmerich, Charlotte Rampling, Constantin Costa-Gavras, Werner Herzog oder Isabella Rossellini hatten große Namen den Jury-Vorsitz inne. Auch die Würdigung des Lebenswerkes, der "Goldene Ehrenbär", führte wieder große Stars wie James Stewart, Dustin Hoffman, Oliver Stone, Billy Wilder und Gregory Peck, Jack Lemmon und Elia Kazan, Catherine Deneuve, Kirk Douglas, Claudia Cardinale und Robert Altman, Arthur Penn oder Meryl Streep nach Berlin. Als deutsche Schauspieler erhielten diese Ehrung bisher Wolfgang Kohlhaase und Hanna Schygulla (2010) sowie Armin Mueller-Stahl (2011).

Die Preiskategorien, deren Sieger am vorletzten Festival-Tag verkündet werden

  • der Goldene Bär für den besten Film
  • der Silberne Bär als Großer Preis der Jury
  • der Silberne Bär für die beste Regie
  • der Silberne Bär für das beste Drehbuch
  • die Silbernen Bären für die besten Darsteller (männlich und weiblich)
  • die Silbernen Bären herausragende Leistungen in den Kategorien Kamera, Filmschnitt, Set-Design, Kostüm und Musik
  • Weitere Infos: www.berlinale.de

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