Museumsdorf Düppel

Text: P. H. (Vater aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 11.01.2023

Blumen im Frühling
Das Museumsdorf Düppel ist ein tolles Ausflugsziel für Familien - Symbolbild: © Tkni

Das Museumsdorf Düppel ist ein mittelalterliches Dorf in Berlin Zehlendorf. Machen Sie mit Ihren Kindern doch mal eine Reise ins Mittelalter! Das Freilichtmuseum gibt interessante Einblicke in diese Zeit.

Das Museumsdorf Düppel in Berlin

Berlin ist im allgemeinen ein Synonym für eine hektische Großstadt, eine pulsierende Metropole, die ständigen Veränderungen unterworfen wird und ruhelos in Richtung Zukunft voranschreitet. Aber es gibt auch ein anderes Berlin, in dem das alte, rudimentäre Leben, so wie es vor Hunderten von Jahren praktiziert worden ist, nachvollziehbar wird. Einer dieser Plätze ist das Museumsdorf Düppel im Stadtteil Zehlendorf. Weit abseits vom Großstadtrummel im Landschaftsschutzgebiet Krummes Fenn kann man hier auf den Spuren unserer Vorfahren Zeuge des bäuerlichen Lebens im Mittelalter sein.

Die wichtigsten Infos:

Adresse:
Museumsdorf Düppel
Clauertstr. 11
14163 Berlin Zehlendorf
Tel: 030/ 80 26 671

Anfahrt:
Auto: A115 bis Kreuz Zehlendorf, weiter auf der B1, Lindenthaler Allee, Parkplätze sind vorhanden

Öffentlicher Nahverkehr:
S-Bahn: S1 bis Zehlendorf
Bus: 115 bis Ludwigsfelder Str. oder 118 bis Clauertstr.
Öffnungszeiten:
Ende März - 24. Oktober 2021
Sa, So, Feiertage 10:00 Uhr - 18:00 Uhr

Führungen ganzjährig auf Anfrage
Eintrittspreise:
Erwachsene 4€, Ermäßigt 2,50€
Kinder bis 18 Jahre Freier Eintritt

Hinweis: Hunde dürfen angeleint mit in das Museumsdorf.
Bitte tragen Sie im Kassenbereich vom Museumsdorf Düppel bzw. in der Warteschlange einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz und beachten Sie die geltenden Hygiene-Regelungen. Halten Sie Abstand zu anderen Gästen!

Geschichte des Museumsdorf

Seit 1975 ist das Freilichtmuseum für Besucher zugänglich. Entdeckt wurden die Überreste einer Siedlung aus dem 12./13 Jahrhunderts bereits in den Vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Allerdings gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen über dieses Dorf, so dass der Name Düppel nicht der originale Name der Ansiedlung gewesen sein dürfte. Aber erst 1965 begannen die Grabungen, die dann 10 Jahre später zur Eröffnung eines der ersten Beispiele für experimentelle Archäologie führten. Hier wird seit mittlerweile über 30 Jahren versucht zu rekonstruieren, unter welchen Bedingungen und mit welchen Hilfsmitteln die Menschen dieser Epoche lebten.

Gab es zu Beginn nur ein Haus, einen Speicher und einen Dorfkrug - also ein Wirtshaus -, so können die Besucher heute in elf Häusern und drei Speichern dem ländlichen Wirken des Spätmittelalters nachspüren. In den zumindest nach heutigem Wissensstand authentischen Bauten, die nach bester Möglichkeit aus originalen Materialien wieder errichtet wurden, kann man Einblicke in das Handwerk dieser Zeit bekommen: Wie damals geschmiedet wurde, wie ausgefeilt und dennoch simpel die Techniken zur Herstellung von Birkenpech war, die interessante Technik des Brettchenwebens kennenlernen und noch einiges mehr.

Alle diese Tätigkeiten werden von aktiven Mitgliedern des Förderkreises in den Gewandungen der Epoche gezeigt. Ohne sie wäre der Betrieb dieses anschaulichen Beispiels für das anstrengende Leben des Mittelalters gar nicht möglich. Darüber hinaus hat sich der Förderkreis des Museumsdorfes Düppel e.V. der Nach - bzw. Rückzüchtung von alten, kleinwüchsigen Haustierrassen verpflichtet. So gibt es neben der menschlichen Dorfbevölkerung auch viele Tiere zu sehen. Selbst vor der Natur machen die großteils ehrenamtlichen Bewohner nicht halt. Die Landschaft rings um das Dorf wurde so gut wie möglich in den damaligen Zustand versetzt. Das bedeutet, es gibt dort märkische Kiefern, Sandbirken, Hainbuchen, Linden und Eichen zu sehen. Auch auf den kleinen Feldern der Niederlassung wachsen wieder ursprüngliche Pflanzen.

Eine Reise ins Mittelalter für Groß und Klein

Während der Saison ist dies dörfliche Treiben des "dunklen Zeitalters" besonders für Kinder ein eindrucksvolles Erlebnis. An vielen Tagen können die Kinder nämlich auch selbst Hand anlegen und so hautnah erfahren, wie mühevoll so manche Arbeit für die Menschen früher war. Gelegentlich gibt es auch Ritterspiele, Markttage und andere spannende Veranstaltungen. Wer also einen spannenden und lehrreichen Nachmittag am Wochenende erleben will, dem sei der Besuch des Museumsdorfes Düppel absolut empfohlen.
Quellen:
- Besuch des Autors
- Infos wie Öffnungszeiten, Eintrittspreise haben wir der Webseite des Museums entnommen
Alle Angaben ohne Gewähr!

Berlin für Kinder:

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