Theater LSD - Liebe Statt Drogen

Schon das provozierende Akronym LSD weist darauf hin, dass es sich bei dieser Lesebühne nicht unbedingt um eine staubtrockene Angelegenheit handelt. So, wie die
Lesebühne in Berlin Mitte
Auf der LSD Lesebühne in Mitte werden immer wieder
interessante und lustige Geschichten erzählt - Foto © Starpics
Künstlerinnen und Künstler wortspielerisch aus einer harten Droge einen fluffigen neuen Schmusebegriff zaubern, gehen sie auch ansonsten mit ihren Texten um. Oftmals sind es Alltagsbeobachtungen, die die Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus ungewohnten Blickwinkeln betrachten und wiedergeben und damit oft für brüllendes Gelächter im LSD-berauschten Publikum sorgen. Also: Nehmen Sie sich am Dienstag mal keinen gemütlichen Fernsehabend vor, sondern schwingen Sie sich rüber zu den genialen Wortakrobaten im Schokoladen in Berlins schöner Mitte!

Von der Lust am Scheitern
Tube, Surfpoet der ersten Stunde und Computerexperte schildert in seinen Geschichten die Tücken des menschlichen Miteinanders; was er so im Supermarkt erlebt hat und warum Lohnarbeit die Geisel der Menschheit ist. Amüsant ist dabei die Fallhöhe, die entsteht, wenn Tube wichtige historische Ereignisse mit den von ihm erlebten scheinbaren Banalitäten ins Verhältnis setzt. Vielleicht wirken die Texte des Meisters naiv; doch eins weiß Tube genau: Nimm das Dasein nicht allzu ernst, Du kommst sowieso nicht lebend raus.
Micha Ebeling, manchmal auch Taxi-Micha genannt, beeindruckt schon allein durch seine physische Präsenz. Wenn der riesige Mann in Lederweste und mit geschorenem Schädel die Bühne entert, erwarten die Besucherinnen und Besucher pure Kraft. Und sie werden nicht enttäuscht. Kommt Ebeling erst mal in Fahrt, rattern die Wörter wie Maschinengewehrsalven aus seinem Mund. Schneller, immer schneller; lauter und so komisch, dass das Publikum schon bald unter den Sitzen liegt vor hemmungslosem Gelächter. Diesen Mann muss man einfach live erleben - Berliner Lesebühnenkultur vom Allerfeinsten!

Gott wohnt im Prenzlauer Berg
Jedenfalls, wenn man Ahne glauben will. Seine Zwiegespräche mit Gott sind ein besonderes Kleinod Berliner Lesebühnenkultur und seitdem er diese regelmäßig im Radio vorträgt, auch einem größeren Publikum bekannt. Ahne ist ein alter Hase auf den Lesebühnen der Hauptstadt. Auf der Reformbühne Heim und Welt können ihn seine Fans bewundern und als ehemaliges Mitglied der legendären Surfpoeten kennt man ihn auch noch. Unvergessen die Auftritte, wenn der Ostberliner ein altes Pionierlied anstimmte (a capella!) und sich unverdrossen Zeile für Zeile vorkämpfte. Und auch wenn nicht jeder Ton getroffen wurde - der Spaß war und ist bei Akteur und Publikum gleichermaßen groß.
Vielen Leserinnen und Lesern wird Ulli Hannemann durch sein Buch Neulich in Neukölln ein Begriff sein. In den neunundvierzig Kurzgeschichten macht er sich auf brillante Art über Neuköllner - Ureinwohner und neu Zugezogene - lustig. Und dies auf so charmante Weise, dass niemand wirklich ernsthaft verletzt wird. Bis auf eine kleine Katze vielleicht; aber nur im Buch. Auf der Bühne von Liebe Statt Drogen können Sie den amüsanten Schriftsteller auch live erleben. Spider, der schlaksige Nihilist und Ureinwohner des Prenzlauer Berges, begeistert immer wieder durch seine Geschichten, die er mit Ämtern, seinen Mitmenschen auf der Straße und in seiner merkwürdigen Kindheit erlebt hat. Ivo Smolak, Volker Strübing und einige andere Wortkünstler können Sie hier ebenfalls immer wieder dienstags bei ihrem skurrilen Treiben beobachten.

Adresse:
LSD Liebe Statt Drogen Lesebühne
Ackerstraße 169 (im Schokoladen)
10115 Berlin Mitte
Telefon: 030/ 2826527

Öffnungszeiten:
Immer Dienstag ab 21:30 Uhr

Öffentlicher Nahverkehr:
U-Bahn: U8, Bahnhof Rosenthaler Platz
Text: UG / 22.11.2011


 
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