Rund 160 Kilometer lang ist der Berliner Mauerweg. Er folgt dem Verlauf der ehemaligen DDR-Grenzanlage zu West-Berlin. Ein Weg von großer historischer Bedeutung und auch ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen. Bislang konnten Fußgänger und Radfahrer den Mauerweg aber nicht ohne Unterbrechung zurücklegen, denn die S-Bahnlinie S 2 kreuzt den Weg. Nun wird die Bahnlinie untertunnelt und damit die letzte große Lücke im Mauerweg geschlossen.
Noch unterbricht die S-Bahnlinie S 2 den Verlauf
Wer dem Verlauf der ehemaligen Grenzanlage folgen möchte, muss bislang noch einen Umweg in Kauf nehmen. Südlich von Berlin-Lichtenrade in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow verlaufen die Gleise der S-Bahnlinie S 2 quer über den Mauerweg. Bald soll hier auch wieder die Dresdener Bahn entlangfahren. Der Umweg führt über Kopfsteinpflaster und ist auf der östlichen Seite nur über einen steilen, steinigen Trampelpfad mit dem Mauerweg verbunden. Gerade für Radfahrer ist das ein ärgerliches und potenziell gefährliches Hindernis.
Eisenbahnüberführung soll Lücke schließen
Doch bald ist damit Schluss. Die Bahngleise sollen untertunnelt werden. Dadurch können Radfahrer und Fußgänger dem ursprünglichen Verlauf des Mauerwegs ohne Unterbrechung folgen. Das Land Berlin und die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow haben sich kürzlich über die Finanzierung geeinigt. Die Abstimmung war nötig, denn das Gebiet, in dem die neue Eisenbahnüberführung entsteht, befindet sich in Brandenburg. Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ist daher für die Errichtung zuständig. Das Land Berlin wird allerdings touristische Fördermittel einsetzen, da dem Berliner Mauerweg „herausragende touristische Bedeutung“ zukommt.