Das Amt für Statistik Berlin Brandenburg hat die aktuellen Zahlen zur Wanderungsbewegung vorgelegt. Die zeigen, wie viele Menschen nach Berlin und Brandenburg zuziehen und wie viele aus den Bundesländern wegziehen. Demnach wissen vor allem junge Brandenburger die Hauptstadt zu schätzen. Deutlich häufiger allerdings zieht es Berliner nach Brandenburg.
Fast 35.000 Berliner zog es nach Brandenburg
Im Jahr 2019 zogen 17.805 Brandenburger nach Berlin. Im selben Zeitraum packten 34.465 Berliner ihre Sachen und zogen nach Brandenburg. Etwa drei Viertel der ehemaligen Berliner lässt sich im Umland der Hauptstadt nieder. Beliebt sind vor allem die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland und Oberhavel. Fast alle Brandenburger Landkreise verzeichnen mehr Zuzüge aus Berlin als Wegzüge nach Berlin. Ausnahmen bilden lediglich Cottbus und Frankfurt an der Oder. Lesen Sie dazu auch: Das Leben in Berlin hat Vorteile und Nachteile
Berlins Bevölkerung wächst um rund 24.700 Einwohner
Insgesamt zog es im vergangenen Jahr 184.744 Menschen nach Berlin, aus dem In- wie aus dem Ausland. Die Zahl der Zuzügler aus dem Ausland liegt bei rund 110.600 Personen, davon kommen knapp 58.000 aus Europa, 40.000 aus den EU-Ländern. 161.513 Menschen verließen die Hauptstadt, rund die Hälfte zog innerhalb Deutschlands um, die andere Hälfte ins Ausland. Damit bleibt ein Zuzugsüberschuss von rund 23.000 Personen.
Nach Berlin zieht es vor allem junge Menschen. Knapp die Hälfte der Zuzügler ist zwischen 18 und 30 Jahren alt. Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren, die in die Hauptstadt zogen, ist höher als die Zahl der Kinder, die wegzogen.
Wie viele Menschen leben zur Zeit in Berlin?
Dem Statistischen Bundesamt zufolge lebten Ende 2019 rund 3,67 Millionen Menschen in Berlin, ein Plus von 0,7 Prozent. Berlins Bevölkerung wächst auch, da in der Hauptstadt besonders viele Kinder geboren werden. Im Jahr 2019 waren es 39.496 Babys. Demgegenüber stehen 34.730 Todesfälle.
Auch Brandenburg kann sich über mehr Einwohner freuen
Brandenburg ist im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent auf 2,52 Millionen Einwohner angewachsen. Der Bevölkerungszuwachs durch Zuzüge liegt bei rund 23.000 Menschen. Insgesamt 87.238 Personen zogen ins Bundesland, 64.324 zogen weg. 40 Prozent der Fortzügler war zwischen 18 und 30 Jahre alt, fast alle von ihnen ledig. Den ersten Platz in der Gruppe der Zuzügler belegen die 30 bis 45-Jährigen mit 28.192 Menschen.
Allerdings wurden in Brandenburg weniger Kinder geboren als Menschen gestorben sind: Auf 19.331 Babys kommen 32.028 Verstorbene. Zum Jahresende verzeichnete Brandenburg damit unter dem Strich einen Bevölkerungszuwachs von knapp 10.000 Personen. Ausländer aus ca. 193 Staaten leben in Berlin.