Keine verkaufsoffenen Sonntage im Advent in Berlin?

Ver.Di und Senat machen den Berliner Einzelhändlern das Leben noch schwerer!

Kein verkaufsoffener Sonntag im Advent in Berlin
Es sind z.Z. keine stadtweiten verkaufsoffenen Sonntage im Advent in Berlin geplant. (Foto: © AntonioDiaz - stock.adobe. com)

Wie der Handelsverband Berlin-Brandenburg gestern am 20.09.2022 mitteilt, will die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Katja Kipping (Linke) keine verkaufsoffenen Sonntage für die Adventszeit festlegen. In den vergangenen Jahren gab es in Berlin meist zwei Shoppingsonntage im Advent. Grund für die Weigerung verkaufsoffene Sonntage anzusetzen, ist Drohung von Ver.Di gerichtlich gegen diese verkaufsoffenen Sonntage vorzugehen.
Der Handelsverband hat zuvor durch intensive Gespräche mit dem Senat und Ver.Di versucht die Shoppingsonntage zu realisieren. Der Handelsverband hat versucht einen angemessenen sozialpolitischen Ausgleich zu erzielen.

Verkaufsoffene Sonntage helfen den Einzelhändlern

Es ist unbegreiflich wie verantwortungslos Ver.Di und der Senat den Berliner Einzelhändler hier erneut vor den Kopf stößt. Der Berliner Einzelhandel hat unter den Coronamaßnahmen sehr gelitten und zuletzt viele Kunden an die Onlinehändler abgeben müssen. Viele Geschäfte sind in den letzten Monaten geschlossen worden. Ein paar umsatzstarke verkaufsoffene Sonntag hätten den Einzelhändlern sicher gutgetan. Besonders die Shoppingsonntage im Dezember wurden von den Berlinern und vielen Berlin Touristen sehr gerne für die Weihnachtseinkäufe genutzt.

Wenn Ver.Di nun so tut, als ob die Gewerkschaft mit der ablehnenden Haltung gegen die Shoppingsonntage die Interessen der Verkäufer schützt, ist das sicher nicht ganz richtig. Erstens vertritt Ver.Di bei Weitem nicht alle Beschäftigten im Einzelhandel und außerdem gibt es sehr viele Verkäufer, die gerne an einem Sonntag arbeiten und mit den Zuschlägen die Familienkasse aufbessern würden. Zumal auch die Verkäufer unter der aktuellen Teuerungswelle zu leiden haben.

Ich bin schon jetzt auf die verlogenen Krokodilstränen von Ver.Di und dem Verantwortlichen im Senat gespannt, wenn weitere Arbeitsplätze im stationären Einzelhandel verloren gehen. Die Ver.Di Bosse und unsere Senatoren müssen sich dank Beitrags- und Steuerzahler ja keine Sorgen um ihre Einkünfte machen.

Ich hoffe sehr, dass der Berliner Einzelhandel einen Weg findet, sich gegen die Ignoranz von Senat und Ver.Di zur Wehr zu setzen.

Die Berliner Einzelhändler haben die Möglichkeit zwei Shoppingsonntage im Jahr nach eigenem Ermessen festzusetzen. Die Berliner können also trotzdem auf geöffnete Geschäfte an den Adventssonntagen hoffen. Für Einzelhändler, die ihre freien Shoppingsonntage schon verbraucht haben, ist die Entscheidung der Senatorin Kipping (Linke) besonders bitter!

Und vielleicht findet sich ja jemand, der den Verantwortlichen von Ver.Di und Senat erklärt, dass die Geschäfte im Internet 365 Tage im Jahr 24 Stunden lang geöffnet sind und die Ware oft innerhalb von wenigen Stunden geliefert wird. Durch nicht mehr zeitgemäße Regeln und starre Haltungen bei den Verantwortlichen haben stationäre Einzelhändler einen klaren Wettbewerbsnachteil. Mittelfristig werden so immer mehr Geschäfte aus den Innenstädten verschwinden und weitere Arbeitsplätze verloren gehen. Wann ist wieder verkaufsoffener Sonntag in Berlin?