Im Vergleich mit anderen Städten parken Autofahrer in Berlin relativ preiswert. Zuletzt wurden die Preise für das Kurzzeitparken im Jahr 2006 angehoben. Auf vielen Stellplätzen innerhalb des S-Bahn-Rings können Autos sogar umsonst abgestellt werden. Nur knapp 35 Prozent der öffentlichen Parkplätze im Innenstadtbereich sind kostenpflichtig. Mit dem günstigen Parken könnte es aber bald schon vorbei sein. Laut einer Vorlage der Senatsverwaltung für Verkehr soll eine Stunde Parken bald bis zu vier Euro kosten.
Vier Euro für eine Stunde parken
Aktuell liegen die Stundensätze fürs Parken bei ein, zwei und drei Euro. Steigen sollen sie auf zwei, drei und vier Euro. Die geplante Anhebung der Parkgebühr ist Teil des Luftreinhalteplans. Der sieht unter anderem vor, den Anteil kostenpflichtiger Parkplätze zu vergrößern. Bis Ende 2023 soll es in der Innenstadt nur noch kostenpflichtige Parkplätze geben. Das Kurzzeitparken soll zudem deutlich teurer werden. Das Ziel: Autofahrer sollen angehalten werden, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Der Kraftfahrzeugverkehr im Innenstadtbereich soll um rund zehn Prozent zurückgehen.
Höhere Gebühren für Bewohnerparkausweise
Mit dem Kurzzeitparken könnten auch die Parkausweise für Anwohner teurer werden. Für die Vignetten zahlen Berliner derzeit 20,40 Euro für bis zu zwei Jahre. Bislang gilt zudem eine Höchstgrenze von 30,70 Euro. Teurer dürfen die Vignetten nicht sein. Diese Höchstgrenze gilt allerdings nicht mehr. Eine am 20. Juni verkündete Änderung des Straßenverkehrsgesetzes stellt es Landesregierungen frei, eigene Gebührenordnungen für Bewohnerparkausweise zu erlassen.
Noch ist die Anhebung der Parkgebühren keine beschlossene Sache. Die Vorlage der Verkehrsverwaltung befindet sich im Mitzeichnungsprozess. Nach der Sommerpause soll sie verabschiedet werden.
Günstige Parkplätze am Flughafen Schönefeld