An den Sonntagen greift Waldschenken-Wirt Mirko Schluchter
jeweils zur vollen Stunde zum Horn und schickt ein
paar fröhliche Akkorde in Richtung des Sees.
Foto: © -wn-
Das Wort Bude kann der heutige Baasee-Schenken-Wirt Mirko Schluchter mit einigem Recht zurückweisen, bei ihm von Budenzauber zu sprechen, kommt der Wahrheit näher. Seit über zehn Jahren betreibt er mit seinem Sohn, beide überzeugte Märker, das urige Wald-Gasthaus. Verabreicht werden delikater Wildgulasch in Brotteig, Wildschwein-Schmalzstullen und Wildsalami. Ein Gast darf hier kein Spielverderber sein, wenn der Wirt mit dem Akkordeon zum Tisch kommt und erwartet, dass man zumindest in den Refrain des erzgebirgischen Schneeschuhfahrer-Marsches oder irgendeines anderen Schunkelliedes mit einfällt.
Von Mirko Schluchter erwartet andererseits der kundige Gast mehr als musikalische Intermezzi im Lokal. Zur vollen Stunde oder wenn sonst ein Anlass besteht, greift der Wirt traditionell zur Trompete, stellt sich ans Ufer und schickt einige durchdringende, akzentuierte Stöße über den See, um bald darauf – als sei nichts gewesen – seinen Geschäften im Hause wieder nachzugehen.