an den Freistaat Sachsen sowie die brandenburgischen Nachbarlandkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster und Spree-Neiße.
Besonders prägend für die Region:
Mit dem Ende des Braunkohleabbaus entsteht in der aktuell größten Landschaftsbaustelle Europas derzeit eine einzigartige Seenlandschaft.
Verwaltungssitz des Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist die See- und Hochschulstadt Senftenberg.
gewissermaßen zur Energiezentrale der DDR. Nach der Wende verlor die Braunkohle an Bedeutung, doch die riesigen Tagebaulöcher, die inzwischen die ganze Region rund um Senftenberg dominieren, blieben. Was also tun? Landschaftsbauarchitekten begannen schließlich, die klaffenden Restlöcher zu fluten - ein Riesenprojekt, welches voraussichtlich erst 2018 abgeschlossen sein wird. Das Wasser dafür wird den Flüssen der Region entnommen, allen voran der Spree, der Schwarzen Elster und der Lausitzer Neiße. Ein enormer Aufwand. Doch damit versucht die Region, die generell als strukturschwache Gegend unter den Folgen der Desindustrialisierung und dem daraus resultierenden Arbeitsplätzemangel schwer zu leiden hat, ein touristisches Highlight zu schaffen, welches seinesgleichen sucht. Konkret entsteht mit der Lausitzer Seenlandschaft Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet. Mit dem bereits vollständig gefluteten Senftenberger See, der von der Stadt und ihren Ortsteilen umschlossen wird, kann Senftenberg auf den bis dato größten künstlich angelegten See Europas stolz sein.
Ein unfertiges Szenario offenbart sich dem Blick des Besuchers hingegen von Großräschen aus. Die Stadt ist Tor zum entstehenden "Lausitzer Seenland". Direkt am
zukünftigen Ufer des Ilse-Sees lädt das "SeePanorama" zu einem fantastischen Rundblick in die Bergbaufolgelandschaft des Niederlausitzer Braunkohlereviers ein. Bis der Ilse-See tatsächlich mit Wasser gefüllt ist, kann man z.B. unter dem schönen Titel "Reise zum Mars" Wandertouren in die bizarre Landschaft des werdenden Sees unternehmen.
Während der Süden des Landkreises Oberspreewald-Lausitz noch durch die kargen Mondlandschaften der künftigen Seenplatte geprägt ist, erstreckt sich im Norden mit Teilen des Spreewaldes ein bereits seit Urzeiten natürlich gewachsenes Waldreservat, welches labyrinthartig von unzähligen kleinen Fließen durchzogen wird. Zum Schutz dieser einmaligen Landschaft wurde der Spreewald 1991 zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. In der tierreichen Niederungs- und Flusslandschaft, den Feuchtwiesen, Mooren und Erlenbrüchen des Spreewalds tummeln sich Störche, Wildenten, Kiebitze, Rohrweiher, Libellen, Fischotter. Ausgehend vom Großen Spreewaldhafen im Touristenzentrum Lübbenau, der größten Hafenanlage im gesamten Spreewald, kann man das sagenhafte Biotop mit dem Kahn, Paddelboot oder Kanu entdecken. Eine eher gemächliche Alternative ist eine beschauliche Fahrt mit einem der original Spreewälder Holzkähnen.
Die Fließe und Gräben, die der kahnfahrende Besucher entlangschippert, waren früher übrigens die einzigen Verkehrswege zwischen den Dörfern, Hausinseln, den Feldern und Wiesen des Spreewalds. Wie das Leben im 19.Jahrhundert hier zuging, kann man bei einem Besuch des Freilicht-Spreewaldmuseums Lehde erfahren. Hier wird nicht nur die Geschichte der Spreewaldgurken erzählt, sondern auch historische Handwerke vorgeführt wie beispielsweise die Korbflechterei, die Rohrdachdeckerei, die Töpferei, der Blaudruck und die Spreewaldfischerei. Text: A.K.