Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Text: H. J. (Pädagogin/Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 18.02.2023

Naturpark Niederlausitzer Landrücken in Brandenburg
Karge Landschaft im Naturpark Niederlausitzer Landrücken - Symbolbild: © Tkni

Der Naturpark Niederlausitzer Landrücken - Vielseitige Landschaften und historische Sehenswürdigkeiten

Der Naturpark Niederlausitzer Landrücken erstreckt sich auf fast 600 Quadratkilometern zwischen den Orten Luckau, Calau, Sonnenwalde und Finsterwalde südlich von Berlin. Die Landschaft wird in großem Umfang durch den ehemaligen Tagebau bestimmt, der bis 1980 andauerte. Seitdem sind viele Areale von Menschen unberührt geblieben. Dadurch konnten sich einzigartige Biotope ausbilden, in denen sich zahlreiche Tierarten niedergelassen haben. Viele Bergbauseen werden beispielsweise im Frühling und im Herbst von Kranichen als Rast-und Sammelplätze besucht. Die Region wird außerdem durch weitläufige Wiesen und Äcker, Heide- und Waldgebiete sowie Seen und Sumpfgebiete geprägt. Doch nicht nur für Naturliebhaber hat der Niederlausitzer Landrücken einiges zu bieten. Auch Interessierte an Kunst, Kultur und Architektur dürften bei Sehenswürdigkeiten aus mehreren Jahrhunderten auf ihre Kosten kommen.

Sehenswertes im Naturpark Niederlausitzer Landrücken

  • Slawenburg Raddusch
  • Kirche in Walddrehna
  • Vordermühle Krossen
  • Schloss Sonnewalde
  • Aussichtsturm am NSG Borcheltsbusch
  • Aussichtsplattform Wanninchen

Ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde

Zwar ist Brandenburg an höheren Landschaftsformen nicht reich, aber im Naturschutzgebiet Calauer Schweiz finden sich dann doch einige Erhebungen, die Wanderer erkunden können. Die höchste davon ist der Kesselberg, der unter anderem von den Orten Werchow, Cabel und Plieskendorf umgeben ist. Wer seine Tour in Werchow beginnt, sollte den Goldborn besuchen. Bei diesem handelt es sich um eine Quelle, die das meiste Wasser der Niederlausitz führt. Aus der Sagenwelt der Region können Wanderer mehrere Sagen auf Findlingen nachlesen, die in der Nähe der Quelle zu finden sind. Auf diese Weise startet man die Wanderung gut vorbereitet durch ein abwechslungsreiches Naturschutzgebiet mit weiteren Quellen, Teichen, Mooren und Wäldern. In Wanninchen am Rande des Schlabendorfer Sees entsteht seit einigen Jahren ein Paradies für Tier- und Naturfreunde, und zwar das Natur-Erlebniszentrum der Heinz-Sielmann-Stiftung. Mehr über das Erlebniszentrum, die Rastplätze der Kraniche und weitere Angebote der Region ist im Info- & Ausstellungszentrum in Wanninchen zu erfahren.

Badespaß und Wassersport im Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Der Niederlausitzer Landrücken gehörte ursprünglich nicht zu den Gebieten Brandenburgs, in die es Baderatten im Sommer zog, war doch die Gegend eher arm an natürlichen Gewässern. Seit dem Ende des Braunkohletagebaus ändert sich das und die Region befindet sich in einem stetigen Wandel. Zahlreiche Restlöcher der Tagebaue wurden inzwischen geflutet, sodass viele große Seen entstanden. Noch nicht in allen darf schon gebadet werden und aus Sicherheitsgründen sollten sich Besucher des Naturparks unbedingt an die Warnhinweise halten, die an einigen Gewässern aufgestellt wurden. Unbeschwert baden kann man jedoch im Badesee in Bornsdorf oder in den Freibädern Waldbad Crinitz, Naturschwimmbad Babben, Freibad Luckau oder Erlebnisbad Calau. Wassersportler finden hingegen auf dem Schlabendorfer oder dem Gräbendorfer See Gelegenheit zum Bootfahren, Segeln und Surfen.

Von der Slawenburg bis zum Wasserschloss

Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken befinden sich einige bedeutsame Bauwerke, die mehr über die Geschichte der Region erzählen. Dass die Gegend einmal von Slawen besiedelt war, erfahren Besucher des slawischen Burgwalls bei Freesdorf. Von der Zeit des Mittelalters legen zum Beispiel die Stadtmauer und die Nikolaikirche in Luckau Zeugnis ab. Das sächsische Rokoko wird bei einem Besuch des Schlosses Altdöbern lebendig und auf den Spuren von Schinkel und Lenné wandeln Gäste des Wasserschlosses und des Landschaftsparks Fürstlich-Drehna oder des Schlosses und Parks Zinnitz. Interessant kann auch eine Tour in das Örtchen Crinitz werden, in dem mehrere Töpfereien in historischen Werkstätten ansässig sind. Crinitz erreicht man zum Beispiel mit der Niederlausitzer Museumseisenbahn ab Finsterwalde. Leider fährt diese nur zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zum Töpfermarkt Ende April, zu Himmelfahrt, zu Halloween und um den Nikolaustag herum.
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