Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

Text: A. K. / Letzte Aktualisierung: 18.02.2023

Naturpark Stechlin-Ruppiner Land in Brandenburg
Das Naturparkhaus des Naturpark Stechlin-Ruppiner Land in Menz - Foto: © -wn-

Naturpark Stechlin-Ruppiner Land: Buchenwälder und Biberburgen

Seit einhundert Jahren ist das heutige Naturparkgebiet als Sommerfrische bekannt. Buchenwälder, kleine Moore und an die 100 Klarwasserseen sind es, die den bestechenden Charme des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land etwa 60 km von Berlin entfernt hoch oben im Norden des Landes Brandenburg ausmachen. Auf rund 800 km² Areal, das sich ideal zum Wandern, Paddeln und Angeln eignet, erstrecken sich neben dem einzigartigen Stechliner Seengebiet das Rheinsberger Becken, die Havel-Rhin-Gewässer, die Baumgarten Meseberger Heide und die Ruppiner Schweiz.
Den Flecken Erde nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern hatte bereits der märkische Dichter Theodor Fontane in sein Herz geschlossen. Er schrieb: "Im Norden der Grafschaft Ruppin, hart an der mecklenburgischen Grenze, zieht sich von dem Städtchen Gransee bis nach Rheinsberg hin eine mehrere Meilen lange Seenkette durch eine menschenarme, nur hie und da mit ein paar alten Dörfern, sonst aber ausschließlich mit Förstereien, Glas- und Teeröfen besetzte Waldung."

Sehenswertes im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

  • Naturparkhaus Stechlin in Menz
  • Rundwanderweg Großer Stechlinsee
  • Naturerlebnispfad Von Moor zu Moor
  • Apfelhof in Hoppenrade

Wandern im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

Dieses Gesicht hat sich der Naturpark auch heute noch weitestgehend bewahrt. Im Naturpark wohnen 17.000 Menschen in 38 Gemeinden und den Städten Rheinsberg und Lindow. Während sie jahrhundertelang fast ausschließlich von der Forst- und Landwirtschaft lebten, sichert heute immer mehr der Fremdenverkehr das Auskommen der Bewohner. Die Landschaft ist dabei ihr wichtigstes Kapital. Markenzeichen sind vor allem die großen Buchenwälder. Beachtet man, dass die Buche in Deutschland heute nicht einmal mehr auf fünf Prozent ihres ursprünglichen Bestandes kommt, sind es im Naturpark immerhin noch 25 Prozent. In den alten Buchen haust in ehemaligen Schwarzspechthöhlen die Schellente, das Wappentier des Naturparks. Zu ihrem Namen kam das Tier durch das Geräusch, das sie während ihres Fluges erzeugt. Es erinnert an das Schellen einer Glocke. Ihr leisten unter anderem Fischottern, Biber, europäische Sumpfschildkröten, Fischadler, Kraniche und Eisvögel Gesellschaft. Auch, was am Boden kreucht und fleucht, ist anderswo nur noch selten zu finden: So wird das alte und tote Holz der Wälder von so seltenen Käferarten wie dem Hirschkäfer, dem Heldbock oder dem Eremit bewohnt.

Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land als Ausflugsziel

Ein besonders beliebtes Ausflugsziel im Naturpark ist der Stechlinsee. Der 4,25 km² große See ist an seiner tiefsten Stelle kanapp 70 Meter tief und damit der tiefste See in ganz Brandenburg. Der Name "Stechlin" leitet sich übrigens aus dem Slwaischen her und bedeutet Glas. Interpretieren kann man dies auf zweifache Weise: Zum einen ist der Stechlinsee mit bis zu elf Metern Sichttiefe glasklar, zum anderen war Neuglobsow, das nahegelegene Dörfchen, eine ehemalige Glashüttensiedlung. Sowohl der Stechlinsee wie auch die meisten der vielen anderen Seen und Gewässer des Naturparks eignen sich gut zum Angeln und Baden. Wer Paddeln will, kann dies zwar hier auch tun, doch idealweise bieten sich hierfür eher die Havel- und Rhingewässer, die ebenfalls im Naturpark verortet sind.

Schöne Wanderwege im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

Für Wanderfreunde ist der Laufpark Stechlin, der größte seiner Art in Deutschland, die erste Adresse im Naturpark. Vorbei an Wäldern, Wasser und Wiesen kann man auf insgesamt 357 ausgeschilderten Kilometern kreuz und quer das Ruppiner Land spazieren, walken oder joggen. Zwischen Lindow, Fürstenberg/Havel, Gransee und Rheinsberg stehen knapp 30 Einzelstrecken zur Auswahl.
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