zumindest was das Essen betrifft. Schon die große Anzahl dort speisender koreanischer Landsmänner und -frauen spricht dafür.
Betrieben wird das Ixthys von zwei Damen aus Korea. Die Einrichtung ist etwas eigensinnig: die Wände des kleinen Ladens sind über und über bedeckt mit handschriftlichen Aufzeichnungen. Zunächst vermutet man unzählige Speisenvorschläge, beim zweiten Blick entpuppen sich die Lettern aber als Bibelzitate. Nun wird auch der seltsame Name klar: "Ixthys" ist griechisch und bedeutet "Fisch" und bezieht sich nicht auf die Speisen mit Meeresgetier, sondern ist schlicht das christliche Symbol. Ihre Liebe zu Jesus und zur christlichen Religion versuchen die Inhaberinnen aber auch über die köstlichen Speisen an die Besucher weiter zu geben. Es ist recht eng und die an einer Wand gestapelten Getränkekisten versprühen auch nicht gerade den gemütlichsten Charme.
Lässt man sich aber davon nicht abschrecken, wird man mit einem kulinarischen
Erlebnis der besonderen Art belohnt.
Sechzehn Gerichte sind auf der Speisekarte aufgeführt, bis auf drei alle recht scharf und keines teurer als 8,50 €. Die Portionen sind üppig und offenbaren ganz andere Geschmäcker als das übliche Asieneinerlei. Unbedingt probieren sollte man das Kimchi, eine koreanische Vorspeise aus eingelegtem Chinakohl und bei großem Hunger Bibim-Bab, ein Eintopf mit Spiegelei. Aber auch die anderen Speisen sind bedenkenlos zu empfehlen.
Das Ixthys in Berlin
Allerdings ist das Ixthys kein Schnellrestaurant. Alle Zutaten sind frisch und jede Mahlzeit wird erst auf Bestellung zubereitet. Selten wartet man länger als 15 Minuten, es sei denn, es ist sehr voll. Die Wartezeit kann man sich dann, wer's mag, mit dem Lesen der Bibelzitate vertreiben.
Alkoholische Getränke gibt es keine, dafür die in Berlin unvermeindliche Bionade und andere Softdrinks, sowie einige Tees.
Das Koreanische Restaurant Ixthys
Pallasstraße 21
10781 Berlin Schöneberg
Tel.: 030 81 47 47 69
Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 12 - 22 Uhr Text: PH
