Ein Besuch im Lese-Theater weckt bei vielen Kindern die
Lust am Lesen - Foto © bilderstoeckchen
stellen vielfältige Lesungen zusammen, die in den Kursen spielerisch gestaltet werden. Dabei ist es nicht das Ziel des Theaters, die Kinder etwa mit klassischen Texten zu konfrontieren. Leseerlebnisse in der Kindheit und Jugend dürfen - bitte schön - ein bisschen verrückt und auch anarchisch sein. Wenn sich andrerseits Friedrich Fröbels etwas betuliche "Mutter- und Koselieder" besonders gut im Kopfstand lesen lassen sollten - dann sind diese Texte höchst geeignet, Lesemotivationen zu stärken. Im Ersten Berliner Lese-Theater wird dem jungen Publikum auf unkonventionelle Art nicht nur jegliche Angst vor Texten genommen, sondern der Vorgang des Lesens erlangt eine Wertigkeit, die altersgemäß mit fetzig, mega und cool nicht übertrieben beschrieben sein soll. Erst wenn es die Kinder tatsächlich so empfinden, können sie wichtige literarische Kontakte etwa mit Erich Kästners "Emil und die Detektive", Erwin Strittmatters Tinko oder Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn und mit vielen anderen aufbauen und das dabei Erlebte staunend genießen. Vor allem werden sie Bücher als wahre Freunde erkennen, die einen im Leben nie enttäuschen.