Unter den fünf russischen Bestatteten befindet sich das
Grab des russischen Menschewisten und Lenin-Gegners
Pawel Tarasenko, der nach einem kollektiven Suizid in der
Havel mit seinen politischen Freunden zwischen 1917 und
1919 auf dem damaligen Selbstmörderfriedhof begraben
wurde. - Foto © -wn-
Wasser übergab, die Leiche landete aufgrund unterirdischer Strömungen oft in der schmalen Schildhornbucht. Fünf mannshohe russisch-orthodoxe Kreuze gleich am Friedhofstor erinnern an Gegner der Russischen Revolution von 1917. Irgendwann zwischen 1917 und 1919 nahmen sie sich in der Havel das Leben und wurden am Schildhorn tot aus dem Wasser gezogen. Wasserleichen aller Art trieben hier an und wurden mit wenig Aufwand bestattet. Nicht selten handelte es sich um Dienstmädchen, die von ihren Dienstherren geschwängert worden waren. Man ging, heißt es in einer Quelle, selbst zum Erhängen in den Grunewald, um dem Friedhof nahe zu sein.