Dorfkirche Tempelhof

Text: R. H. (Journalistin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Blick auf die Dorfkirche Tempelhof
Die Dorfkirche Tempelhof mit dem Klarensee - Foto: © Heike Jestram - stock.adobe. com

Die Dorfkirche Tempelhof ist die größte Dorfkirche in Berlin. Erbaut wurde sie um 1200. Nach dem Krieg wurde die Kirche renoviert. Heute laden der Bosepark und Franckepark nahe der Kirche zum Verweilen ein.

Die Dorfkirche Tempelhof und ihre Umgebung

Enten drehen majestätisch ihre Runden auf dem Teich, der Klarensee genannt wird und entzücken damit Kleinkinder und alte Damen. Ein Miniaturwasserfall plätschert in den Klarensee. Kurzum idyllisch geht es im Alten Park in Tempelhof zu. Vom Alten Park kommt man in den Lehnepark. Und dort liegt die Dorfkirche Tempelhof, der historische Ortskern Tempelhofs. Tempelhof wurde im 13. Jahrhundert von den Tempelrittern gegründet. Nach der Auflösung des Templerordens kam die Siedlung um 1318 an den Johanniterorden, der wiederum Tempelhof 1435 an die Doppelstadt Berlin-Cölln verkaufte.

Infos für Ihren Besuch

Adresse:
Dorfkirche Tempelhof
Parkstraße 3
12103 Berlin
Tel: 030/ 75 28 06 364

Anfahrt:
U-Bahn: U6 bis Alt-Tempelhof
Bus: 184 bis Rathaus Tempelhof
Auto: B96 oder A100 bis Tempelhofer Damm

Öffnungszeiten der Dorfkirche Tempelhof:
Gottesdienste:
Derzeit leider keine Informationen.

Offene Dorfkirche:
Donnerstags: 15:00 Uhr - 18:00 Uhr
November bis Ostern ist die Dorfkirche geschlossen)

Sehenswertes:

  • Buntglasfenster im Altarraum
  • Die Gemälde an der linken Seitenwand
  • Der denkmalgeschützte Kirchhof

Die Dorfkirche Tempelhof ist eine der weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Ein Besuch lohnt sich hier aber gleich doppelt, da sich in der Nähe auch mehrere Parks befinden, die zum Verweilen einladen.

Geschichte der Dorfkirche Tempelhof

Die Dorfkirche Tempelhof ist eine der ältesten Dorfkirchen Berlins und mit 235 qm auch die größte der Berliner Dorfkirchen. Eine Kirche wurde bereits um 1200 errichtet. Der heutige Bau entstand vermutlich im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts. Gebaut ist die Dorfkirche aus Feldsteinquadern. Zusammen mit den noch heute existierenden Teichen bildete sie einen wichtigen Teil der Wehranlage des Tempelhofes. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Dorfkirche fast völlig zerstört und in den 1950er Jahren liebevoll saniert. Sehenswert im Inneren der Dorfkirche sind Gemälde, die aus der Heilig-Geist-Kapelle in Berlin Mitte stammen. Sie stellen Szenen aus dem Alten Testament dar. Das Prunkstück in der Kirche ist eine Kopie des Katharinenaltars von 1596, der das Martyrium der Heiligen Katharina von Alexandria darstellt. Das Original von Lucas Cranach kann man in der Gemäldegalerie in Dresden bewundern. Auf dem kleinen Friedhof der Dorfkirche Tempelhof erinnert ein Gedenkstein an die 47 Berliner und Brandenburger Opfer des Tsunamis vom 26. Dezember 2004.

Der Bosepark und der Franckepark in Berlin Tempelhof

Beschaulich ist die ganze Gegend um die Dorfkirche Tempelhof und den Alten Park. In den benachbarten Straßen wurden noble Häuser gebaut. Die Gegend strahlt Ruhe aus und ist ideal zum Spazierengehen. Es ist nur eine kurze Strecke zum Bosepark, der bis 1955 Neuer Park hieß. Dann wurde er nach dem preußischen General Julius von Bose (1809-1894) umbenannt. Der Park ist ideal für Familien. Im Sommer kann man sich auf zwei Liegewiesen sonnen. Für die Kinder gibt es einen Bolzplatz und zwei Spielplätze. Einer dürfte besonderes interessant sein. Dort dreht sich alles um Lokomotiven. Der Höhepunkt ist eine echte Lok!

Es geht zurück zum Tempelhofer Damm - auch "Te-Damm" genannt. Dort liegt das Rathaus Tempelhof. Vor einigen Jahren sollte dort ein neues Einkaufszentrum entstehen. Doch aus diesen Plänen wurde (vorläufig) nichts. Wer weiterhin die Ruhe sucht, muss nur den "Te-Damm" überqueren, um in den Franckepark zu gelangen. Mit ein bisschen Glück kann man in einem Gehege Damwild beobachten. Aber das ist nicht alles, was der Franckepark zu bieten hat. Außerdem gibt einen Rosengarten, Skulpturen und einen Rodelhügel. Der Franckepark ist nach dem Kaufmann Theodor Francke (1830-1896) benannt und wurde 1875 von Jonathan Kaehle angelegt. Ein weiterer Park in der Nähe ist der Natur-Park Schöneberger Südgelände. Hier sind Kunst, Natur und Technik im Einklang. Ein Besuch lohnt sich!

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