Umzug in Berlin planen

Redaktion: O. K. / Letzte Aktualisierung: 10.05.2025

Endlich eine neue Wohnung - Umzug in Berlin planen
Endlich eine neue Wohnung! So planen Sie einen Umzug in Berlin - Symbolbild: © gstockstudio - stock.adobe. com

Endlich eine neue Wohnung in Berlin gefunden - wie den Umzug planen?

Auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt von Berlin eine Wohnung zu finden, die sowohl ins Budget passt als auch den Anforderungen an Größe und Bezirk gerecht wird, kommt einem Sechser im Lotto gleich. Gelingt das scheinbar Unmögliche dann doch, ist die Freunde verständlicherweise groß. Bei der ganzen Aufregung um das überraschende Wohnungsglück ist es bei der Vorbereitung und Planung des Ein- bzw. Umzugs jedoch schnell passiert, dass man das eine oder andere Detail vergisst.

Fehlende Kartons oder Paketband lassen sich auch am Umzugstag noch schnell im Baumarkt um die Ecke besorgen. Hat man allerdings vergessen, eine Parkzone für den Umzugswagen einzurichten oder genügend Helfer zu organisieren, steht man vor einem großen Problem. Damit Ihnen das nicht passiert und alles entspannt über die Bühne geht, haben wir für Sie alle wichtigen Schritte vor, während und nach dem Einzug in Ihre neue Berliner Wohnung zusammengefasst. So können Sie einen Umzug in Berlin planen:

Vorbereitung für den Umzug

Der Mietvertrag ist unterschrieben und der Termin für die Wohnungsübergabe steht. Bis es aber ans Renovieren und Einrichten Ihres neuen Zuhauses geht, gibt es noch einige wichtige Dinge zu erledigen. Unter anderem sollten Sie spätestens jetzt Ihre bisherige Wohnung kündigen, damit Sie am Ende keine Doppelbelastung durch zwei Mietzahlungen haben. Die Kündigungsfrist beträgt für Sie als Mieter in der Regel drei Monate. Alternativ können Sie einen Nachmieter suchen, den Ihr Vermieter aber nicht akzeptieren muss. Einzige Ausnahme: Sie haben eine "echte Nachmieterklausel" im Mietvertrag. Bei dieser kann sich Ihr Vermieter nicht querstellen.
Kündigen Sie auch sämtliche Verträge, die an Ihre bisherige Adresse gebunden sind, wie zum Beispiel Strom und Gas oder auch Telefon und Internet. Sie können - sofern der Anbieter dort ebenfalls liefert bzw. Anschlüsse zur Verfügung stellt - die Verträge zum gewünschten Umzugstermin auf die neue Adresse umstellen lassen. Haben Sie Kinder, sollten Sie sich (sofern erforderlich) frühzeitig um die Abmeldung bei der Kita oder Schule am alten Wohnort kümmern und die Anmeldung bei einer neuen Kita/Schule in der Nähe Ihrer zukünftigen Wohnung vornehmen.

Wohnungsübergabe

Ist der große Tag der Wohnungs- bzw. Schlüsselübergabe gekommen, sollten Sie unbedingt Ihr Smartphone für Fotos/Videos, Block und Stift sowie eine Vorlage für ein Übergabeprotokoll (gibt es kostenlos zum Download im Netz) einpacken. Gehen Sie in Ruhe und möglichst bei Tageslicht mit dem Vermieter durch jeden einzelnen Raum Ihrer neuen Wohnung und halten Sie mit Foto/Video und schriftlich jeden noch so scheinbar kleinen Mangel fest. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Schäden an Fußböden wie Macken, Flecken, Risse.
  • Sichtbarer Schimmel an Wänden, Decken oder Fenstern.
  • Große Bohrlöcher in Wänden und Decken oder Risse.
  • Defekte Sanitäranlagen wie beschädigte Waschbecken.
  • Ein schlechter oder nur teilweise neuer Wandanstrich.
Zusätzlich sollten Sie in dem Übergabeprotokoll sämtliche Zählerstände (Gas, Wasser, Strom) und die Anzahl der vom Vermieter erhaltenen Schlüssel festhalten. Ideal ist es, wenn Sie und der Vermieter das Übergabeprotokoll unterschreiben. Der Vermieter ist dazu jedoch nicht verpflichtet und einige weigern sich auch tatsächlich. Um dennoch Schäden nachweisen zu können, sind die Fotos/Videos wichtig.

Wohnung ausmessen und Einrichtung planen

Sind die Formalien mit dem Vermieter erledigt, können Sie sich den schöneren Dingen widmen und Ihre neue Wohnung ausmessen. Nehmen Sie dazu einen Zollstock oder - noch besser - ein Laserentfernungsgerät und einen Block sowie einen Bleistift mit und zeichnen Sie zunächst grob den Grundriss der Wohnung auf. Jetzt können Sie nach und nach durch die Räume gehen, die Wände messen und die Maße auf Ihrem Plan vermerken. Bei Dachschrägen sollten Sie auch die Höhe nachmessen, damit Ihre neuen oder alten Möbel auch wirklich passen. Lesen Sie auch unsere Einrichtungstipps für eine Wohnung mit Dachschräge in Berlin.

Tipp:
Zeichen Sie auf Ihrem Grundriss auch Fenster, Türen, Wasseranschlüsse und Steckdosen ein, so können Sie nachher zu Hause in Ruhe planen, wo welche Möbel, Elektrogeräte oder die Waschmaschine/Trockner stehen sollen. Sie können natürlich auch bei Ihrem Vermieter nachfragen, ob er Ihnen eine Kopie des Grundrisses der Wohnung geben kann. Darauf sind die Anschlüsse in der Regel eingezeichnet.

Wohnung renovieren

So langsam kommen Sie dem Umzug näher. Jetzt geht es aber erst einmal darum, Ihr neues Zuhause zu renovieren. In der Regel sollte die Wohnung schon in einem bewohnbaren Zustand sein. Platz für Ihre eigenen Wünsche gibt es aber immer. Sie können unter anderem die Wandfarben selbst wählen oder auch einen neuen Boden legen. Letzteres müssen Sie allerdings vorab mit dem Vermieter absprechen. Oft ist aber möglich, einen Laminat- oder Vinylboden auf Teppich zu verlegen oder ein vielleicht nicht mehr so schönes Laminat mit einem Teppich zu kaschieren. Weitere Tipps zum Wohnung renovieren

Tipp:
Sprechen Sie Renovierungen (bis auf das Streichen von Wänden) immer mit dem Vermieter ab und fragen Sie bei Veränderungen, die die Wohnung aufwerten (z. B. neuer Laminatboden) ruhig nach einer Kostenübernahme oder Beteiligung.

Einen Umzug in Berlin organisieren - z.B. mit einem Umzugsunternehmen
Einen Umzug in Berlin organisieren ist mit einem Umzugsunternehmen ganz einfach - Symbolbild: © visoot - stock.adobe. com

Umzug organisieren - Umzugsunternehmen beauftragen!

Die Wohnung ist frisch renoviert und die Einrichtung geplant. Wenn Sie auch schon einen fixen Umzugstermin oder ein Zeitfenster haben, wird es langsam aber sicher ernst. Überlegen Sie jetzt, ob Sie den Umzug aus eigener Kraft stemmen oder sich professionelle Hilfe durch ein Umzugsunternehmen ins Boot holen möchten. Ist das eine Frage des Budgets, können Sie einfach die Kosten vergleichen. Wollen Sie den Umzug in Eigenregie durchführen, müssen Sie dazu in der Regel

  • ein Fahrzeug wie einen Sprinter oder kleinen Lkw mieten,
  • das Mietfahrzeug für eventuell mehrere Fahrten tanken,
  • Verpackungsmaterialien (Kartons, Folien, usw.) kaufen,
  • Verpflegung für die Helfer (Essen und Getränke) bereitstellen,
  • Handwerker zum Anschließen von Waschmaschine & Co. beauftragen,
  • eine Halterverbotszone für den Umzugswagen beantragen und einrichten
  • und ggf. bei einem engen Treppenhaus einen Möbellift mieten.
Die Kosten summieren sich schnell auf mehrere Hundert Euro. Hinzu kommt die Arbeit mit dem Ausräumen und dem Ab- und Aufbau der Möbel, dem Verpacken und Verladen Ihres gesamten Hab und Guts, der Sperrmüllentsorgung und vieles mehr. Außerdem müssen Sie genügend helfende Hände haben, die auch ausgerechnet am Tag Ihres Umzugs Zeit haben oder sich dafür Urlaub nehmen können. Es ist also gar nicht so einfach einen Umzug in Berlin zu organisieren.

Ein Umzugsunternehmen hilft u.a. die Möbel zu verpacken
Ein Umzugsunternehmen hilft auch die Möbel sicher zu verpacken - Symbolbild: © Pixel-Shot - stock.adobe. com

Entspannter Umziehen: Vorteil bei einem Umzugsprofi

Entspannter und nicht zwangsläufig viel teurer ist der Umzug mit einem professionellen Umzugsunternehmen. Je nach Bedarf ist nämlich nicht nur der eigentliche Transport Ihrer Möbel und Kisten von A nach B im Angebot enthalten, sondern auch viele andere (optionale) Serviceleistungen, wie das

  • Bereitstellen von Verpackungsmaterialien,
  • Ausräumen und sicheres Verpacken von Hausrat,
  • Abbauen und Aufbauen sämtlicher Möbel im Haushalt (inkl. Küche),
  • Demontieren und Montieren von Lampen und Gardinenleisten/-stangen,
  • Bereitstellen von ausreichend Helfern und eines großen Umzugswagens,
  • Abklären von Halte- und Parkgenehmigungen für den Umzugswagen und
  • Entsorgen von Spermüll in der alten Wohnung übernimmt auch das Umzugsunternehmen.
Wenn Sie sich für das Rundum-sorglos-Paket entscheiden, sind die Kosten natürlich höher, als würden Sie den Umzug in Eigenregie durchführen. Sie sind jedoch wie schon erwähnt nicht gezwungen, alle Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen und können zum Beispiel das Ein- und Auspacken oder die Sperrmüllentsorgung selbst übernehmen und nur den Rest von den Profis erledigen lassen.

Zur Orientierung: Für eine durchschnittliche 3-Zimmer-Wohnung starten die Kosten für einen Umzug innerhalb Berlins inklusive Fahrzeug, Spritkosten, Helfern, Auf- und Abbau von Möbeln, Be- und Entladung, etc. inklusive Versicherungsschutz (bis 620 Euro pro Kubikmeter) bei etwa 500 bis 800 Euro. Für einen Full-Service-Umzug in dieser Größenordnung müssen Sie - je nach Unternehmen - mit etwa 1.500 bis 2.500 Euro rechnen, dürfen sich dafür aber auch zurücklehnen und können sich gedanklich schon mal mit dem Dekorieren Ihrer neuen Wohnung beschäftigen.

Nach dem Einzug

Sind alle Möbel aufgebaut und die Kisten ausgepackt, können Sie sich ganz den schönen Dingen widmen. Dazu gehört natürlich auch das Vorstellen bei den neuen Nachbarn. Ein Stück selbstgebackener Kuchen oder ein hübsches Blümchen als kleines Präsent kommen immer gut an und entschädigen für den Lärm durch den Umzug. Sind Ihre Nachbarn jung und haben ebenfalls Kinder, können Sie sie zu einer Einweihungsfeier einladen, auf der sich alle besser kennenlernen können.

Nach dem Einzug können Sie auch noch den letzten Feinschliff an Ihrem neuen Zuhause vornehmen. Kaufen Sie schöne Grünpflanzen und vielleicht noch fehlende Lampen oder Bilder und gestalten Sie die Fenster mit Vorhängen oder Plissees wohnlicher. Haben Sie einen Balkon oder eine Terrasse, können Sie sich glücklich schätzen und sich eine kleine Outdoor-Oase einrichten. Tipps für das Urban Gardening in Berlin

Nach dem Umzug in Berlin - Nachbarn kennenlernen
Nach dem Umzug in Berlin: sich einleben, Nachbarn kennenlernen, Formalitäten erledigen - Symbolbild: © Prostock-studio - stock.adobe. com

Daran sollten Sie nach Ihrem Einzug auch noch denken

Auch nach dem Einzug in Ihre neue Berliner Wohnung gibt es oft noch einige Formalitäten zu erledigen, die zwar zeitlich nicht so stark drängen, aber dennoch erledigt werden müssen. Dazu gehört unter anderem

  • das Ummelden Ihres Autos auf die neue Adresse,
  • das Ummelden von Ihnen und Ihrem Partner in einem der Bürgerämter in Berlin (Rechtzeitig einen Termin besorgen - lange Wartezeiten!),
  • falls noch nicht erledigt die Wohnungsübergabe an Ihren alten Vermieter
  • und die Abrechnung der Mietkaution für Ihre bisherige Wohnung.
Mit der Zeit sollten Sie auch die Adressen bei zum Beispiel Banken, Versicherungen und Versandunternehmen abändern. Damit Sie bis dahin wichtige Post erreicht, ist es sinnvoll, schon vor dem Umzug einen Nachsendeauftrag einzurichten. Das geht online und kostet für die Dauer von 6 Monaten nur rund 30 Euro. Danach heißt es aber endlich: entspannen und in der neuen Wohnung ankommen. Wir hoffen unsere Tipps zum Umzug in Berlin planen haben Ihnen geholfen.

Weiterführende Informationen und Quellen:

  • Auf dem offiziellen Service Portal vom Land Berlin erfahren Sie wie und wo Sie Ihre neue Wohnung anmelden können und welche Unterlagen erforderlich sind: https://service.berlin.de/dienstleistung/120686/
  • Es empfiehlt sich einen Umzug durch eine professionelle Umzugsfirma aus Berlin erledigen zu lassen. Einen Überblick über die Kosten können Sie sich auf
    https://www.mars-umzuege.de/blog/was-kostet-ein-umzugsunternehmen/ verschaffen. Auf der Webseite erfahren Sie auch welche Arbeiten Ihnen ein Umzugsunternehmen abnehmen kann.
  • Auf der Webseite vom Berliner Mieterverein e.V. finden Sie zum Beispiel auch hilfreiche Informationen zur Mietpreisbremse in Berlin:
    https://www.berliner-mieterverein.de/recht/infoblaetter/info-169-die-mietpreisbremse-bei-wiedervermietung.htm
    Aktuelle Info: Der Berliner Senat hat in einer Pressemitteilung vom 15.04.2025 mitgeteilt:
    Zitat: "Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, die Verordnung zur zulässigen Miethöhe bei Mietbeginn gemäß § 556d Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Mietenbegrenzungsverordnung) beschlossen. Die Verordnung tritt am 1. Juni 2025 in Kraft und gilt bis zum Ende des Jahres 2025." Zitat Ende

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