Lübben: Das Tor zum Spreewald
Direkt im Herzen des von zahlreichen Fließen durchzogenen Spreewalds liegt die kleine, idyllische Stadt Lübben.
Lübben: Das Tor zum Spreewald
Foto © Klaus Heidemann
Die Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald mit ihren rund 15.000 Einwohnern war aufgrund ihrer günstigen geographischen Lage auf einer Talsanderhöhung ein gut passierbarer Übergang in den Sumpfgebieten des Spreewalds und daher schon früh besiedelt. Die Stadt ist damit nicht nur das Tor zum Spreewald für Naturliebhaber und die so beliebten Kahnfahrten, sondern bietet mit ihrem reichen historischen Erbe auch Kulturinteressierten viel Sehenswertes.
Sehenswürdigkeiten in Lübben:
Schloss Lübben
Schlossinsel
Stadtmuseum
Dorfkirche Steinkirchen
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Geschichte der Stadt Lübben
Von der bewegten Geschichte Lübbens erzählen zahlreiche Bauwerke im
Stadtinneren, so etwa die Reste der alten, im 14. Jahrhundert erbauten Stadtmauer oder das Ständehaus, dessen kuriose Rettung im Siebenjährigen Krieg Lessing in seinem Lustspiel "Minna von Barnhelm" verarbeitet hatte. Ein Besuchermagnet ist jedoch in allererster Linie das Lübbener Renaissance-Schloss, das aus einer früheren Burganlage entstand und seit dem Jahr 2001 das Stadt- und Regionalmuseum beherbergt. Besonders sehenswert ist der Schlossturm. Dort befindet sich das Lübbener "Eheschließungszimmer", der historische Wappensaal und das Schlossrestaurant.
In der warmen Jahreszeit lohnt auch ein Abstecher in den Schlossgarten, dessen Schlossinsel in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu einer kulturellen Stätte ausgebaut worden ist und gleichzeitig mit seinem Wasserspielplatz, einem Irrgarten und viele weitere Überraschungen auch ein Paradies für Kinder ist. Im Sommer wird die Insel unter anderem für Veranstaltungen zum Inselmusiksommer genutzt, der das vielfältige Musikangebot der Stadt wie etwa die Winterkonzerte im Wappensaal oder die Kahnnächte mit Musik, Tanz und Artistik ergänzt.
Sehenswürdigkeiten in Lübben:
In Lübben gesehen haben sollte man außerdem die Paul-Gerhardt-Kirche auf dem Marktplatz. Der Sakralbau wurde vermutlich zunächst als Stadtkirche zwischen 1494 und 1550 erbaut und nach mehrfacher Zerstörung im Jahre 1607 als dreischiffige spätgotische Hallenkirche wieder aufgebaut. Ihr jetziger Name erinnert an den großen Kirchenlieddichter Paul Gerhardt, der von 1669 bis zu seinem Tode im Mai 1676 hier wirkte und dort auch seine letzte Ruhestätte fand. Wer sich auf unterhaltsame Art und Weise über Lübben und das Leben Paul Gerhardts eingehender informieren möchte, bucht am besten die Stadtführung "Auf den Spuren von Paul Gerhardt". Ein Stadtführerteam, verkleidet als Paul Gerhardts Lübbener Haushälterin, eine neugierige Nachbarin und Stadtrat von Hoymb, der Paul Gerhardt einst nach Lübben holte, stellt an historischen Orten lebhaft nach, was Gerhardt in Lübben so alles erlebte.
Wissenswertes über die Spreewaldgurken.
Eine echte Besonderheit der Stadt ist außerdem der Lübbener Hain, ein natürlicher, also nicht künstlich angelegter, geschützter Restauenwald, der wegen seiner geschichtlichen Kultbedeutung auch "Heiliger Hain" genannt wird und mit seinen schönen, verschlungenen Wegen mitten im Stadtgebiet liegt. An die Funktion des Waldes als einstige slawische Kultstätte verweist der so genannte "Liuba-Stein". Er erinnert an die Liebesgöttin Liuba, der der slawische Volksstamm der Wenden mit Gebet und Opfer unter der ihr geweihten Eiche huldigte. Sie taten es damit einer jungen Sorbenprinzessin nach, die der Sage nach an diesem Ort ihr wertvollstes Diadem geopfert haben soll, um die Liebesgöttin gnädig zu stimmen und mit ihrem Liebsten zu vereinigen.
Adresse der Stadtverwaltung:
Poststr. 5
15907 Lübben
