Im Mittelalter ein europaweit bekannter Wallfahrtsort ist die Kurstadt Bad Wilsnack im Nordwesten Brandenburgs heute in erster Linie für ihr wertvolles Heilklima berühmt.
Die Wunderblutkirche St. Nikolai in Bad Wilsnack
Foto: © babelsberger
Als "Tor zur Elbtalaue" zieht das kleine Städtchen neben Kurgästen auch Naturfreunde hierher, denn in unmittelbarer Nähe grenzt das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe als eine der letzten naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas an.
Die mächtige Wunderblutkirche, die dereinst Pilger aus ganz Europa anreisen ließ, dominiert auch heute noch das Zentrum des kleinen Kurorts im Landkreis Prignitz nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Das Wunder der blutenden Hostien, das die Pilger bestaunten und dort Heilung und Vergebung ihrer Sünden suchten, ist allerdings schon länger Geschichte. Während der Reformation wurden die "wundertätigen", gegen Ablass Heilung versprechenden Hostien verbrannt und Bad Wilsnack rutschte mit einem Schlag in die Bedeutungslosigkeit ab. In der imposanten spätgotischen Backsteinhalle der Kirche zeugen jedoch noch der Wunderblutschrein aus dem 15. Jahrhundert und der Wunderblutfundstein von florierenden Wallfahrtszeiten.
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