Spandauer Forst in Berlin

Text: H. J. (Pädagogin/Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Spandauer Forst in Berlin
Blick aus dem Spandauer Forst auf die Havel - Foto: © Kalle Kolodziej - stock.adobe.com

Der Spandauer Forst in Berlin ist ein beliebtes Ausflugsziel. Bei einem spaziergang durch die Naturschutzgebiete kann man wunderbar entspannen. Familien besuchen auch gerne das Wildgehege.

Der Spandauer Forst - Reiche Natur auf Berliner Stadtgebiet

Im Nordwesten Berlins liegt eines der größten Waldgebiete der insgesamt sehr grünen Stadt - der Spandauer Forst, der bis an die Orte Schönwalde-Glien und Falkensee heranreicht. Innerhalb des Waldgebietes gibt es zahlreiche Naturschutzgebiete, der Wald in Berlin ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren wie Iltissen, Wildschweinen, Waschbären, Füchse, Fröschen, Schlangen und den seltenen Hirschkäfer bieten. Als erklärtes Vogelschutzgebiet beherbergt der Forst aber auch Waldschnepfen, Eisvögel, Habichte, Zwergtaucher und Bekassinen.

Die Naturschutzgebiete im Spandauer Forst

Innerhalb des Spandauer Forstes sind mehrere Naturschutzgebiete ausgewiesen, und zwar das Naturschutzgebiet Eiskeller und Spandauer Luchwald, das Naturschutzgebiet Großer und Kleiner Rohrpfuhl und das Naturschutzgebiet Teufelsbruch und Nebenmoore. Außerdem gehört der Spandauer Forst zum EU-Vogelschutzgebiet und zu dem europäischen Schutzgebiet Natura 2000, das seit 1992 für den länderübergreifenden Schutz von gefährdeten einheimischen Tier-und Pflanzenarten errichtet wird.

In den Naturschutzgebieten müssen bestimmte Verhaltensregeln beachtet werden. So sind zum Beispiel das Befahren mit Fahrzeugen aller Art und das Reiten verboten. Auch darf die Ruhe der Natur in keiner Weise gestört werden. Für Spaziergänger bieten Naturschutzgebiete daher ausgezeichnete Orte für die Entspannung vom Alltag und die Erholung vom Stress in der Stadt. Es gibt viele weitere Möglichkeiten zum Wandern in Berlin.

Das Moorgebiet Teufelsbruch

Das Moorgebiet Teufelsbruch ist im Verlauf der letzten rund 150 Jahre durch die Verlandung eines Sees entstanden, der damals Teufelssee hieß. Eine der Ursachen für die Verlandung war der Entzug von Wasser in Folge des Baus der Osthavelländischen Eisenbahn und der Inbetriebnahme des Spandauer Wasserwerks. Im Teufelsbruch sind heute mehr als 150 Spinnen- und rund 550 Käferarten zu finden. Außerdem gibt es circa 240 Pilzarten. Ein ausgewiesenes Wanderwegenetz ermöglicht Besuchern die Besichtigung des Gebietes ohne die Tier- und die Pflanzenwelt zu stören. Und natürlich kann man im Spandauer Forst, sowie in den anderen Wäldern in Berlin Pilze sammeln.

Das Naturschutzgebiet Eiskeller und Spandauer Luchwald

Auch das Naturschutzgebiet Eiskeller und Spandauer Luchwald bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause in einem seltenen Eichen-Hainbuchenwald und in feuchten Wiesen. Zum Gebiet gehört der Baggersee Laßzinssee, der aber leider nicht für das Baden oder andere Aktivitäten an und im Wasser freigegeben ist. Er kann aber von einem Aussichtsturm aus betrachtet werden, der über den Berliner Mauerweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht wird.

Eiskeller gilt übrigens als das kälteste Gebiet Berlins und wurde daher früher zur Lagerung von Eis verwendet. Heute gibt es indessen Eis in einem Café, das Wanderer und Radfahrer zur Rast einlädt.

Das Wildgehege im Spandauer Forst

Wer von Spandau aus in Richtung Schönwalde-Glien fährt, kann kaum das Wildgehege an der Schönwalder Allee verpassen. Es handelt sich hierbei um das größte Wildgehege auf Berliner Stadtgebiet. Auf etwa 13 Hektar leben hier unter anderem Mufflons, Rehe, Damhirsche und Wildschweine. Das Gehege ist das ganze Jahr über frei und ohne Eintrittsgeld zugänglich. Wer es mit Kindern besucht, macht vielleicht vor- oder hinterher noch einen Abstecher zum Waldspielplatz Spandauer Forst, der ebenfalls an der Schönwalder Allee liegt. Mehr Tipps für Ihre Freizeit in Berlin.
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