Von der industriellen Revolution bis zur Gegenwart

Durch den enormen, der industriellen Revolution geschuldeten Bevölkerungszuwachs in Berlin, schied die Stadt am 1. April 1881 aus dem Provinzialverband Brandenburg
Brandenburg heute
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Foto © Linleo
aus und erhielt selbst provinzähnliche Rechte. 1920 wurden weitere Gebiete der Provinz Brandenburg nach Groß-Berlin eingemeindet. Dabei ging der Industriegürtel um Berlin an die Hauptstadt was für Brandenburg negative Folgen hatte. Die gesamte Provinz zählte als Folge nur noch 2,4 Millionen Einwohner. Ein kurzer Lichtblick für die Bevölkerung: Im Februar 1919 wurden erstmals in der Provinz Brandenburg Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammmlungen nach demokratischen Wahlrecht gewählt. Dennoch blieben die vorherrschenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse trotz der neu entstandenen Demokratie in Brandenburg so gut wie unangetastet. Als dann auch noch die die Weltwirtschaftskrise die Menschen in Armut stürzte, gewann auch in Brandenburg die NSDAP zunehmend an Anhang.

Wie überall in Deutschland veränderte das Dritte Reich auch Brandenburg grundlegend. Aufgrund der Nähe zu Berlin war das NS-Regime hier sogar besonders präsent. Zahlreiche Rüstungsbetriebe, militärische Anlagen und KZs wie z.B. in Sachsenhausen bei Oranienburg oder das Frauen-KZ Ravensbrück bei Fürstenberg an der Havel wurden errichtet. 1945 wurden zahlreiche brandenburgische Städte wie zum Beispiel Potsdam, Frankfurt (Oder), Prenzlau oder Guben schwer bombardiert. Etwa eine halbe Million Brandenburger kamen im Bombenhagel bzw. in den Kämpfen der deutschen und sowjetischen Divisionen ums Leben.

Brandenburg heute:


Nach Kriegsende übernahm die sowjetische Besatzungsmacht die politische und administrative Kontrolle über Brandenburg. das brandenburgische Gebiet östlich der Oder wurde Polen zugesprochen. Die dort noch lebende deutsche Bevölkerung wurde zwangsausgesiedelt. Der große "Rest", also West-Brandenburg, wurde als Provinz Brandenburg neu gegründet. Nachdem Preußen 1947 endgültig abgeschafft worden war, bekam Brandenburg den Namen "Land Mark Brandenburg" mit der Hauptstadt Potsdam.

Als 1949 die DDR gegründet wurde, erfolgte nach fünf weiteren Jahren die komplette Neugliederung der verwaltung. Brandenburg wurde wieder aufgelöst und in die drei Bezirke Potsdam, Franfurt und Cottbus unterteilt. Als Herzland der DDR war Brandenburg in den folgenden Jahrzehnten immer unmittelbar am Geschehen der Regimepolitik betroffen.

Im Zuge der Bodenreform wurde alle Großbauern enteignet und in staatseigene Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPGs) überführt. Trotz industrieller Revolution immer noch sehr agrarisch geprägt, entstanden nun in den 40 Jahren DDR zahlreiche Industriegebiete. Nach der politischen Wende wurde mit der Eingliederung des Beitrittsgebietes in die Bundesrepublik Deutschland das Land Brandenburg mit Potsdam als Hauptstadt wiedererrichtet.

1996 fand eine Volksabstimmung über einen Staatsvertrag zur Fusion von Brandenburg mit Berlin statt. Diese scheiterte jedoch. Ein Teil der Ex-DDR-Industriegebiete konnte trotz Privatisierung überleben. Doch trotz umfassender Erneuerung der Infrastruktur Brandenburgs, muss das Land auch heute noch mit erheblichen Strukturdefiziten, v.a. im berlinfernen raum, kämpfen.
 
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