Cottbus in Brandenburg

Text: H. J. (Pädagogin/Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 10.05.2023

Der Altmarkt in Cottbus
Blick auf den Altmarkt in Cottbus - Foto: © flashpics - stock.adobe.com

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Cottbus, die zweitgrößte Stadt des Landes Brandenburg, ist vor allem durch das "FilmFestival Cottbus - Festival des osteuropäischen Films" bekannt geworden, das seit 1991 mit rund 400 Filmen jährlich zahlreiche Prominente, Filmschaffende und Zuschauer anzieht. Ein Besuch in der landschaftlich zwischen dem Spreewald und der Lausitz gelegenen Stadt lohnt sich jedoch auch aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten, der Vielzahl von Bühnen und der spannenden Ausflugsziele.

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Der wechselhaften Geschichte der Stadt folgen

Bereits vor rund 2.000 Jahren siedelten sich im Bereich der heutigen Cottbuser Altstadt germanische Siedler an, die im Laufe der Jahrhunderte durch slawische Stämme abgelöst wurden, darunter die Wenden und die Sorben. Bis in die heutige Zeit haben sich deren Bräuche und Sprache in der Region um Cottbus, in der Lausitz und im Spreewald bewahrt und werden in vielen Kulturvereinen auch weiterhin gepflegt. Der wendisch-sorbischen Sprache begegnen Besucher der Region auf Schritt und Tritt, denn viele Ortsnamen und Straßenschilder sind zweisprachig beschriftet.

Wer sich näher mit der Kultur der Wenden beschäftigen möchte, besucht das Wendische Museum, das unter anderem über eine riesige Sammlung von Trachten, Drucken und Handschriften sowie Alltagsgegenständen verfügt. Über die jüngere Geschichte der Stadt geben hingegen Sammlungen im Stadtmuseum, im Stadtarchiv und im Brandenburgischen Apothekenmuseum Auskunft. Der Geschichte der Luftfahrt folgen Besucher im Flugplatzmuseum. Kunstfreunde sollten zudem einen Besuch im Kunstmuseum Dieselkraftwerk einplanen, das als einziges Museum für zeitgenössische Kunst im Land Brandenburg gilt und rund 30.000 Exponate vom Expressionismus bis zur Gegenwart zeigt, beispielsweise von Pablo Picasso, Emil Nolde und Marc Chagall.

Staatstheater Cottbus
Das Staatstheater in Cottbus - Foto: © ArTo - stock.adobe. com

Cottbuser Architektur aus mehreren Jahrhunderten

Wer heute auf den Spuren der Slawen und des Mittelalters wandeln möchte, wird leider im Cottbuser Stadtgebiet kaum fündig. Stadtbrände und Kriege haben im Lauf der Zeit viele Bauwerke zerstört. Auf dem einstigen slawischen Burgwall zum Beispiel wurde im 15. Jahrhundert ein Schloss erbaut, von dem heute nur noch der Schlossturm erhalten ist. Zu einem der ältesten Gebäude der Stadt dürfte der Spremberger Turm gehören, der im 13. Jahrhundert als Teil der Befestigungsanlage erbaut wurde. Es lohnt sich, den rund 28 Meter hohen Turm zu besteigen, da Besucher von der Aussichtsplattform einen grandiosen Blick über die Stadt bis ins Umland haben.

Der im Mittelalter mit Fachwerkhäusern bebaute Altmarkt ist heute durch die zahlreichen, gut erhaltenen Gebäude aus der Zeit des Barock, den Marktbrunnen und die Kirche St. Nikolai sehenswert. Unweit hiervon befindet sich zudem das Rathaus, das zwar erst in den 1930er Jahren erbaut wurde, aber aufgrund der Reliefs mit Symbolen Cottbuser Handwerkskunst an den Säulenkolonnaden sehr sehenswert ist. Im Advent verwandelt sich die Stadt in ein Lichtermeer. Dann findet in der Altstadt der Weihnachtsmarkt der 1000 Sterne statt.

Zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten gehört indessen das Schloss Branitz, das ab 1770 für den Grafen von Pückler erbaut wurde. Dieser schuf auch den international bedeutenden Landschaftspark, der das Schloss umgibt. Wer Park und Schloss Branitz besucht, sollte etwas Zeit mitbringen und nicht versäumen, auch den Marstall, die Seepyramide und die historische Schlossgärtnerei zu besichtigen. Sehenswert sind zudem die dauerhaften und wechselnden Ausstellungen im Schloss und im Marstall, wie unter anderem die Sammlung mit Gemälden von Carl Blechen. Sehenswert ist auch die Universität Cottbus.

Raus in die Natur

Neben dem Park Branitz gibt es in Cottbus viele weitere Parks und Gartenanlagen, die Gelegenheit für Spaziergänge und zum Ausruhen geben, wie zum Beispiel der Goethepark, der Carl-Blechen-Park, der Eliaspark und der Spreeauenpark, der anlässlich der Bundesgartenschau 1995 geschaffen wurde. Vor allem für Kinder und Jugendliche hält letzterer viele Überraschungen und Freizeitmöglichkeiten bereit, wie ein Spielhaus, einen Wasserspielplatz sowie verschiedene Spiel- und Sportanlagen. Tierfreunde besuchen gern den Tierpark Cottbus, der direkt an den Spreeauenpark grenzt und mit mehr als 1.200 Tieren aus der ganzen Welt als größter zoologischer Garten des Bundeslands Brandenburg gilt. Ein beliebtes Ausflugsziel außerhalb von Cottbus ist der rund elf Kilometer entfernte Erlebnispark Teichland mit einer Sommerrodelbahn, einer Tubing-Bahn, einer Monster-Roller-Bahn sowie vielen weiteren Attraktionen für Groß und Klein. Weitere Tipps für einen Urlaub in Cottbus
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  • -

Des Weiteren gibt es noch einige Wohnplätze wie Branitzer Siedlung, Gärtnersiedlung, Heidesiedlung, Neu Lakoma und Windmühlensiedlung.

Wichtige Daten und Fakten im Überblick:
  • Fläche: 165 km2
  • Einwohner: ca. 101 000
  • Bevölkerungsdichte: 612 Einwohner / km2
  • Stadtgliederung: 19 Ortsteile

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