Kloster Lehnin im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Text: N. S. / Letzte Aktualisierung: 18.02.2023

Kloster Lehnin in Brandenburg
Das Kloster Lehnin ist eine bekannte Sehenswürdigkeit im Landkreis Potsdam-Mittelmark - Foto: © pure-life-pictures

Das Kloster Lehnin in Brandenburg

Das Kloster Lehnin in der gleichnamigen Gemeinde, liegt südwestlich von Potsdam und ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Heute ist dort das Luise-Henrietten-Stift der Evangelischen Landeskirche untergebracht. Kloster Lehnin ist nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung interessant, sondern auch von kultureller Bedeutung, denn es zählt zu den wichtigsten Backsteinbauten Brandenburgs. Es befindet sich ca. 25 Kilometer südwestlich von Potsdam und fast 50 Kilometer südwestlich von Berlin. Man erreicht das Kloster sowohl mit dem eigenen PkW über die A 2, als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die wichtigsten Informationen über das Kloster Lehnin

Adresse:
Kloster Lehnin
Klosterkirchplatz 1 - 19
14797 Kloster Lehnin

Öffnungszeiten des Kloster Lehnin:

Öffnungszeiten St. Marien Klosterkirche
Dienstag - Freitag: 13:00 Uhr - 16:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 14:00 Uhr - 17:00 Uhr

Öffnungszeiten der Torkapelle:
Montag - Freitag: 09:00 Uhr - 13:00 Uhr

Öffnungszeiten Museum im Zisterzienserkloster
Das Museum kann derzeit nur im Rahmen von Führungen besucht werden.

Eintrittspreise Kloster Lehnin:

Eintrittspreise Museum im Zisterzienserkloster
Normal: 3€
Ermäßigt: 2€
Familienkarte: 7,50€
Kinder bis 6 Jahre frei

Führungen im Kloster Lehnin:
Dauer 1 Stunde, min. 15 Personen, Um Anmeldung wird gebeten
Preis: 4€ (Sonderkonditionen für Kinder bitte erfragen)

Sonderführungen:
Klostermedizin im Mittelalter 35€ zzgl. 3€ Gruppenpauschale / Person
Meditation und Gebetspraxis 35€ zzgl. 3€ Gruppenpauschale / Person
Taschenlampenführung 5€ / Person

Kirche in Kloster Lehnin
Die Klosterkirche in Lehnin - Foto: © Udo Kruse

Geschichte des Kloster Lehnin

Die Gründung des Klosters erfolgte durch den brandenburgischen Markgrafen Otto I. im Jahre 1180. Damit war es das erste Kloster in der Mark Brandenburg. Es war sowohl Hauskloster, als auch Grabstätte der Askanier und später der Hohenzollern. Gleichzeitig war es auch das Mutterkloster einiger Zisterzienserklöster der Mark.

Die Gründung geht auf eine Legende zurück, in der es heißt, dass Otto I. nach einer anstrengenden Jagd unter einer Eiche eingeschlafen ist. In seinem Traum erschien ihm ein weißer Hirsch, der ihn mit seinem Geweih aufspießen wollte. Von Angst ergriffen rief Otto I. nach Gott, woraufhin sich die Erscheinung des Hirsches sofort auflöste. Nachdem er seinen Begeleitern von diesem Traum erzählte, rieten sie ihm an dieser Stelle eine Burg zu Ehren des Christentums zu errichten, als Schutz gegen die heidnischen Gottheiten (der Hirsch war für sie Symbol der heidnischen Slawenstämme gewesen). In den Altarstufen der Klosterkirche ist ein verkieselter Eichenblock eingelassen, der aus der damaligen Zeit stammen soll und angeblich ein Teil der "Eiche Ottos" sein soll.

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das gesamte Gebiet unter Kurfürst Joachim II. ausgebaut. Es folgte die Errichtung des Falkonierhauses unter den Hohenzollern. Später wurde die Klausur zum Jagdschloss errichtet und wurde zur Sommerresidenz der Kurfürstin Luise-Henriette von Oranien. Ihr verdankt das heutige Stift auch seinen Namen. Nachdem sowohl die Pest und auch der Dreißigjährige Krieg seine Spuren hinterlassen hatte, bot der Große Kurfürst den Hugenotten Schutz in Brandenburg an. Aufgrund der religiösen Überzeugung der Franzosen wurde in die vorhandene Klosterkirche eine Mauer eingezogen. Somit erfolgte eine Unterteilung in einen calvinistisch-reformierten und einen lutherischen Teil.
Im 18. Jahrhundert erreichte die Lehniner Ziegelei, durch den Ausbau der Wasserstraßen, eine neue Blütezeit. Am Ende des Jahrhunderts nutzten die Brandenburger die Klosteranlage teilweise als Steinbruch, was dazu führte, dass große Teile abgetragen wurden und Teile der Kirche und das Jagdschloss in Trümmern lagen. Mitte des 19. Jahrhunderts gab der König den Auftrag zur Restaurierung der Anlage.

1911 zog das Luise-Henrietten-Stift in die Klosteranlage. Gut 30 Jahre später erfolgte der Umbau zum Krankenhaus und später der Ausbau zur Rehabilitationsklinik.

Veranstaltungen im Kloster Lehnin

Die Kirche der Klosteranlage wird heute als Gemeindekirche genutzt. Zusammen mit dem Kloster Zinna bietet man den Besuchern dort regelmäßig die Reihe "Musica Mediaevalis". Eine weitere musikalische Besonderheit sind die "Lehniner Sommermusiken", mit zahlreichen Konzerten in der Klosterkirche, im Kreuzgang und im Stiftssaal.

Im Falkonierhaus und Leibnizhaus ist heute das Gästehaus Kloster Lehnin untergebracht, in dem für Interessenten Zimmer zur Übernachtung zur Verfügung stehen. Im Elisabethhaus sind die Appartments der Auszubildenden der Krankenpflegeschule und die Dauerausstellung "Zisterzienser in Brandenburg" untergebracht.

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