Bücherstadt Wünsdorf bei Zossen

Text: -wn- (Journalist aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 18.02.2023

Antiquariat Gutenberghaus in der Bücherstadt Wünsdorf
Das Antiquariat Gutenberghaus in der Bücherstadt Wünsdorf (Januar 2013) - Foto: © -wn-

Bücher und Bunkeranlagen in Wünsdorf bei Berlin

Wünsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Zossen im Landkreis Teltow-Fläming. Hier gibt es interessante Bunker, Museen und Antiquariate. Auch Führungen durch die Bunkeranlagen werden angeboten.
Direkt zu den Öffnungszeiten der Antiquariate und Museen

Bücherstadt Wünsdorf bei Zossen: Bücher aller Bände, vereinigt euch!

Der israelische Schriftsteller Amos Oz (geb.1939) beschwört in seinem biografischen Roman "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" einen brüderlichen Charakter des Buches an sich. Es ist gar nicht einmal sein eigener Einfall. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels von 1992 aus der kleinen israelischen Stadt Arad in der Negevwüste besinnt sich auf die Mutter. Sie habe ihn in der Kinderzeit auf die Fährnisse des Lebens vorbereiten wollen, indem sie sagte, "dass Menschen dich letztlich fast alle im Stich (lassen), sobald sie keinen Nutzen oder keine Freude oder kein Interesse oder einfach keinen Gefallen mehr an dir (finden), während Bücher dich niemals im Leben im Stich (lassen)". Selbst wenn einige Buchausgaben eine Zeit lang unangerührt im Regal stehen blieben, würden sie doch dem Besitzer niemals den Rücken kehren. "Ganz still und bescheiden würden sie ... warten, sogar jahrzehntelang würden sie warten, ohne zu klagen". So habe die Mutter gesprochen. Es ist die Warnung, dass bisher vertraute Menschen etwa infolge eines auf die Spitze getriebenen Streites, einer Scheidung oder einer Beleidigung einen den Rücken kehren, während ein Buch bleibt, wo es steht. Zwar vergilbt es nach Jahren, und schlimmstenfalls beginnt es zu zerfallen, weil Säurefraß, Schimmelpilze oder jahrelanges Übertragen von Handschweiß auf die Seiten für ein schleichendes Ende sorgen.

Gerade Bücher aus DDR-Produktion vergilben, wie man sieht, nach wenigen Jahrzehnten, weil sie meist auf billigem Papier gedruckt wurden. Deshalb kann es sich durchaus ergeben, dass man sich beim Umzug oder einer Renovierung, wenn alle Bücher einmal in die Hand genommen werden müssen, von verschlissenen Exemplaren trennt. Was aber, wenn unversehrte Bände plötzlich weniger wert erscheinen, weil sich draußen vor der Tür, wie im "Leseland DDR" geschehen, eine Gesellschaftsordnung ändert. Manch einer glaubte, sich schnellstens von ein paar Marx-Bänden trennen zu müssen, die in der Stellage gleich neben der spitzlippigen Matrjoschka und dem handbemalten russischen Holzlöffel standen. Waren doch andrerseits stark verlangte Romanbücher im Osten nachgerade Zahlungsmittel gewesen. Der Schriftsteller Klaus Schlesinger (1937-2001) erinnert sich 1993 in der "Berliner Zeitung": "Die guten Beziehungen zu einer Buchhändlerin waren ebenso wichtig wie die zu einem Autoschlosser, und es soll vorgekommen sein, dass die Erledigung einer sanitären Dienstleistung mit dem Gegenwert eines vergriffenen Buches erkauft worden ist."

Bücher, Bunker, Belletristen

Nach der sogenannten Wende fürchteten die beim Ausschmücken proletarischer Heldentaten so erbötig gewesenen Wortakrobaten um ihre berufliche Existenz. War doch bisher ihr Auskommen umso einträglicher, je kräftiger sie ins Horn der Brotherren stießen. Literarische Qualität hatte das freilich nicht zur Folge. Der bedeutendste und belesenste deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (02.06.1920 - 18.09.2013) war stets ein fairer Beobachter der Literatur im Osten. 1960 - in einer Zeit des Kalten Krieges - gab er im Münchener Paul List Verlag Texte von zehn DDR-Autoren heraus. Der Titel der Edition: "Auch dort erzählt Deutschland. Prosa von drüben" Später wird er in seiner unverwechselbar spröden Art erklären: "An eine Existenz einer (eigenständigen) DDR-Literatur habe ich nie geglaubt. Aber ich brauche mir den Vorwurf nicht zu machen, die in der DDR entstandene Literatur je bagatellisiert oder gar ignoriert zu haben." In seinem Buch "Ohne Rabatt - Über Literatur aus der DDR" schreibt er: "Die amtliche Zensur kann verhüten, dass ein literarisches Kunstwerk veröffentlicht wird; die innere Zensur erstickt es jedoch im Keim. Die eine zerstört Bücher, die andere ist noch gefährlicher: Sie richtet Talente zugrunde." So war es. Zum Glück gab es aber auch unzerstörbare Talente. Einige Autoren produzierten nach 1989 erfolgreich, ja erfolgreicher weiter, obwohl nun bei aller Freiheit das uralte Prinzip von Angebot und Nachfrage zum Tragen kam: Christa Wolf (1929-2011) etwa, Stefan Heym (1913-2001) oder Volker Braun (geb. 1939). Dabei wussten die anderen, die verstörten, dem Proletkult verfallenen Belletristen, die nun ohne Proletariat dastanden, noch gar nichts vom Wechselbad der Gefühle, das ihnen bevorstand. Rechneten sie doch - soweit sie überhaupt noch lebten - mit einem zumindest schleppenden Absatz ihrer in den Regalen verbliebenen Werke.

Doch es kam ganz anders. Verlage und Buchhandel entledigten sich der als Makulatur eingestuften Werke und ließen sie auf Müllplätze karren. Es bricht nun an die Stunde des evangelischen Pfarrers Martin Weskott (geb. 1951) von der Sankt-Johannes-Gemeinde im harznahen Katlenburg-Lindau. Der westdeutsche (hört, hört!) Geistliche liest 1991 in der "Süddeutschen Zeitung" von einem ostdeutschen Kulturfrevel, der sich auf der Müllkippe in Plottendorf bei Leipzig vollzog. Seitdem ist Martin Weskotts energischer Satz "Literatur gehört nicht auf den Müll" in der Welt, mit dem er besonders in der DDR gedruckte Bücher vor dem Vergessen bewahren helfen will. Nach seiner Meinung stand hinter dieser Entsorgung "Dummheit gepaart mit Kulturlosigkeit" und ein "missglückter Versuch der Selbstreinigung". (Nostalgiker müssten nachdenklich werden angesichts der Tatsache, dass man es - wie Martin Weskott - für das Retten von guter und - zugegeben - auch durchschnittlicher DDR-Literatur heutzutage sogar zum Träger des Bundesverdienstkreuzes bringen kann.) Der Pfarrer wird zum Begründer der Aktion "Weitergeben statt wegwerfen". Sie umfasst von Verlagen und Privatpersonen in Ost- und Westdeutschland aussortierte Bücher, die am Sonntag nach dem Gottesdienst gegen Entgelt abgegeben werden. Der Erlös geht an "Brot für die Welt". Die rettende Idee des Pfarrers verbreitete sich; im September 1997 wird das erste deutsche Bücherdorf in den benachbarten Orten Mühlbeck und Friedersdorf im Landkreis Anhalt-Bitterfeld aus der Taufe gehoben. Die 15 Buchläden, die mit 70000 gesammelten Büchern und Bildbänden begannen, haben heute über eine Million Exemplare im Angebot. Ein Jahr später gründete man in Wünsdorf-Waldstadt die erste und bis heute (2013) einzige Bücherstadt Deutschlands. Ihr Werbetext: Es "laden tausende Bücherschätze aus Gegenwart und ferner Vergangenheit zum Stöbern und Kaufen ein. Drumherum die unverwechselbare, fast 100-jährige Militärgeschichte des Standortes. Zu erleben in Museen und Ausstellungen oder bei abenteuerlichen Wanderungen durch gewaltige Bunkeranlagen tief unter der Erde!"

Buch-ALDI vormaligen Stils - preiswerter Abverkauf aus Regal und Kiste

Bunkerstadt Wünsdorf
Reste von oberirdischen Bauten der Wünsdorfer Bunkeranlagen gleich um die Ecke - Foto: © -wn-

Hier unmittelbar neben dem ehemaligen Generalstabs- und Nachrichtenbunker des Oberkommandos des Deutsches Heeres Maybach I und Zeppelin bzw. den späteren Bunker- und Militäranlagen des Oberkommandos der Westgruppe und der 16. Sowjetischen Luftarmee entstand eine Art Buch-ALDI vormaligen Stils - das heißt ein Abverkauf aus Regal und Kiste. Aus dem Zugriff auf universale Literatur erwächst auch den mittelmäßigen Autoren die Chance überhaupt oder wieder gelesen zu werden. Jedenfalls tut sich im Wünsdorfer Antiquariat Gutenberghaus, im Bunkershop, im Haus Oskar oder im Bücherstall eine beeindruckende Welt aus rund 350000 Büchern auf. Wenn auch das meiste vorgeordnet ist, bleibt es nicht aus, dass etwa ein Koch- und Backbuch aus dem Leipziger Verlag für die Frau mit der 33. Version eines Soljanka-Rezeptes nahe jenem unbestrittenen ostdeutschen Klassiker "Die Aula" liegt. Den intelligent und flüssig geschriebenen Roman über die Arbeiter-und-Bauer-Fakultät (ABF), eine wichtige bildungspolitische Einrichtung des Landes, brachte 1965 Autor Hermann Kant (geb. 1926) in Umlauf. Und obwohl ihn ein westdeutscher Kritiker als "ganz großen Könner" einstufte, ist er doch ebenso der große Schizophrene. In der "Aula" klingen Probleme des DDR-Alltags an, die andere Autoren nicht anzufassen wagten. Im Roman fällt z.B. der Absolvent Quasi Riek aus dem Rahmen; er flüchtet nach Hamburg, um dort eine Kneipe zu eröffnen. (Man vermutete, dass der Autor den Flüchtling als einen "Kundschafter des Friedens" sieht.) Im Text heißt es: "Was ist extrem an Quasi Riek? Weißt du, wieviel uns über den Jordan gegangen sind in diesen Jahren?" Der Jordan (als Synonym für die innerdeutsche Grenze) schaute noch viele, deren "einmalige Ausreise" allerdings gern gesehen war. Am 7. Juni 1979 fand im Berliner Roten Rathaus jene schmachvolle Veranstaltung des Schriftstellerverbandes statt, auf der mit Hermann Kants maßgeblicher Unterstützung neun Autoren aus der Organisation entfernt wurden, darunter Stefan Heym, weltberühmt und ein wahrhaftig "lupenreiner" deutscher Antifaschist. Bei Gelegenheit dieses Rausschmisses beschimpfte Hermann Kant - mit Schaum vor dem Mund - die die Vorgänge journalistisch begleitende Wochenzeitung DIE ZEIT als ein "großbürgerliches Richtlinienblatt". Da blitzte Wyschinskis Erbe auf. Eine frohlockende Mehrheit des literarischen Mittelmaßes pflichtete ihm gespielt empört bei; war man doch froh, die Unruhestifter endlich loszuwerden, die ständig von Freiheit und von Zensur redeten - vor allem, weil die Entsorgten nachweislich meist die besseren Schreiber und damit Konkurrenten waren.

Vielleicht hat man beim Durchsuchen eines der Wünsdorfer Antiquariate plötzlich nach einem Buch des Arbeiterdichters Hans Marchwitza (1890-1965) gegriffen. Sein wegen Formulierungsschwächen schwer lesbarer Wälzer "Roheisen" war seinerzeit "wegen seiner schmierigen Halbvergötterung Ulbrichts vom Parteisekretariat als Tabu (nicht kritisierbar) erklärt" worden, wie der Literaturwissenschaftler Alfred Kantorowicz (1899-1979) anmerkte. Heute hat das Opus den Status eines erheiternden Schreibversuches mit begrenztem Denkmalsschutz. Unter den amtlich hochgelobten DDR-Autoren befindet sich auch der berüchtigte linkssektiererische Schreiber Kurt Bartel (KuBa) (1914-1967), der im Juni 1953 die demonstrierenden Bauarbeiter in der Stalin-Allee mit den unflätigen Worten anfeindete: "Da werdet ihr sehr viel und sehr gut mauern ... müssen, ehe euch diese Schmach vergessen wird." Bertolt Brecht (1898-1956) reagierte mit dem schnell berühmt werdenden Gedicht "Die Lösung" und machte mit ihm den hintersinnigen Vorschlag: "Wäre es da / Nicht doch einfacher, die Regierung / Löste das Volk auf und / Wählte ein anderes?"

Zu einer erstaunlichen literarischen Qualität brachte es hingegen der proletarische Autor Herbert Jobst (1915-1990). Seine populäre Roman-Tetralogie "Der dramatische Lebensweg des Adam Probst" trägt autobiografische Züge. Sie ist auch sein Hauptwerk. "In (ihr) erzählt der Autor in volkstümlichem, humorvollem bis satirischem Ton die Lebensgeschichte eines gesellschaftlichen Außenseiters, der ... simplizianische Züge trägt" schreibt anerkennend ein wikipedia-Autor. Bringt er doch Herbert Jobst mit dem deutschen Dichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1621-1676) und mit dessen barocken Hauptwerk, dem turbulenten Schelmenroman "Simplicius Simplicissimus", in Verbindung. In seinem unverstellt draufgängerischen Schreibstil versuchte Herbert Jobst die Dinge ohne philosophische Abschweifungen auf den Punkt zu bringen. Im Roman "Der Findling" etwa fasst er die Moralerwartung an die proletarischen Jugend in dem Satz zusammen: "Ein Arbeiterjunge stiehlt nicht." Es scheint, dass die Feststellung des Schriftstellers Ludwig Börne (1786-1837) in seinem Essay "Die Kunst, in drei Tagen ein Original-Schriftstellers zu werden" im positiven Sinn auf Herbst Jobst zutrifft. Ludwig Börne macht geltend: "Aufrichtigkeit ist die Quelle aller Genialität". Nicht auszuschließen, dass sich dereinst ein Verlag hinterher glücklich schätzen wird, an den Texten des Herbert Jobst Gefallen gefunden zu haben. Es ist schlechterdings unmöglich, beim Suchen, Sichten, Stöbern in Regal und Kiste nichts zu finden, das zum Kaufentschluss führt. Zumindest gibt es mannigfache Wiedersehen - etwa mit Ole Bienkopp, dem zu früh gekommenen Helden und der unsäglichen Parteifunktionärin Frieda Simson (Erwin Strittmatter), mit dem Zimmermann und Vorarbeiter Hans Balla, der der "führenden Partei" auf der Baustelle das Heft aus der Hand nehmen wollte (Erik Neutsch, "Spur der Steine") oder mit dem unentwegten Specht Pit Pikus und der Möwe Leila, die ein gemeinsames Leben der Verschiedenartigen probieren (Friedrich Wolf). Auch wenn man tatsächlich einer kaum übersehbaren Menge von Gedrucktem unterschiedlichster Qualität gegenüber steht, sollte man die überlieferte harte Meinung von Friedrich II. (1712-1786) über die vollgestopfte Literaturlandschaft bereits seiner Lebensjahre als Meinung eines alleinstehenden Herrn zur Kenntnis nehmen. Er, der neben dem Führen von Schlachten, dem Abhalten von Flötenkonzerten und eingelegten Lektürestunden in der Bibliothek von Sanssouci selbst gern Bögen vollschrieb, notiert in seinen (erhellenden) "Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Hauses Brandenburg" (1748): "Nichts sollte einem das Schreiben so verleiden wie die Flut der Bücher, die Europa überschwemmt. Der Missbrauch, den man mit der geistvollen Erfindung der Buchdruckerei treibt, verleiht nur unseren Dummheiten ewiges Leben, und der Nachwelt wird er bitterböse Urteile an die Hand geben: was unsere Werke doch für eine leichte Ware seien!" Von dem Vorwurf des Alten Fritz fühlt man sich in der Bücherstadt kaum betroffen. Angesagt ist Sammeln, Sichern und Sortieren. Deshalb lautet die Losung: Trotz alledem! Und: Bücher aller Bände, vereinigt euch!

Bücher aus zwei DDR-Verlagen:

Spitzbunker in Wünsdorf
In der Bunkerstadt Wünsdorf kann man auch einen Spitzbunker besichtigen - Foto: © Tkni

Zwei Bücher aus zwei DDR-Verlagen, die in entgegengesetzte Richtungen weisen: Das 1952 im Berliner VERLAG DER NATION erschienene Buch "Bettine - Eine Auswahl aus den Schriften und Briefen der Bettina von Arnim-Brentano". Mit dieser und anderen Editionen versuchte die frühe DDR den Kontakt zum nationalen Erbe aufzunehmen. Die selbstbewusste Bettina (1785-1859) machte sich u.a. als engagierte Autorin von Büchern zu sozialen und politischen Themen einen Namen. In Erinnerung bleiben ihre mutigen Briefe an König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), dem sie 1843 die Publikation "Dies Buch gehört dem König" widmete. In einem der Briefe legte sie - zwar ergebnislos - dem Monarchen nahe, "dass er seinem Volk gerecht in sich werde, dass heißt, dass er aller Ungerechtigkeit entgegenwirke ... Zu was wäre er doch König, wenn nicht seinem Volke? - doch wahrhaftig nicht seinen Ministern? Die seines Volkes Peiniger sind und ihres Königs Betrüger und Verleumder, ich kann Zeugnis davon geben ..." Was konnte man in Preußen doch alles an den König schreiben, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen! In der DDR besonders der 80er Jahre wären solche Appelle als "Staatsfeindliche Hetze" (§ 106, Strafgesetzbuch) oder als "Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung" (§ 220) geahndet worden.

Und eine der menschenverachtendsten Bucheditionen, zu der sich je ein DDR-Verlag entschloss. Unter dem Titel "A. J. Wyschinski - Gerichtsreden" veröffentlichte der DIETZ VERLAG BERLIN 1951 die Wortlaute der "Plädoyers" Andrej Januarjewitsch Wyschinskis (1883-1954), Hauptankläger der Moskauer Prozesse 1936 bis 1938 gegen "Trotzkisten, Spione, Hochverräter, Schädlinge, Diversanten und Restauratoren des Kapitalismus". Viele Angeklagte wurden unmittelbar nach dem Todesurteil erschossen. Der Verlag behauptete, bei seinem Autor handele es sich um einen "konsequenten und beredten Verfechter der sozialistischen Gesetzlichkeit". Die Säuberungen gingen auf frei erfundene Beschuldigungen zurück. Das Buch sollte in Ostdeutschland einschüchternd wirken.
Nichts Interessantes gefunden? Schauen Sie doch auch mal in den Berliner Buchhandlungen vorbei!

Wie man in die Bücher & Bunkerstadt Wünsdorf kommt:

Man verlässt mit dem Auto Berlin auf der Bundesstraße 96 nach Süden. Nach der Durchfahrt durch Zossen biegt man links in die Waldstadt und sofort rechts in die Schwerinallee ein. Diese führt zur Gutenbergstraße. Dort bzw. in unmittelbarer Nähe befinden sich die Antiquariate und unterirdische Bunkeranlagen, die man besichtigen kann. Weitere Einzelheiten erfährt man auf der Internetseite buecherstadt.com.

Öffnungszeiten in der Bücherstadt Wünsdorf

Antiquariat Haus Oskar
Alle Wissens- und Sammelgebiete
Telefon: 033 702/ 96 00
Öffnungszeiten:
Mai - September
Di - So 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Oktober - April
Di - So 10:00 bis 17:00 Uhr
Bücherstall
Förderverein "Freunde der Bücherstadt Wünsdorf e.V."
Telefon: 033 702/ 96 00
Öffnungszeiten:
April - Oktober
Di - So 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
November - März geschlossen
Antiquariat Gutenberghaus
(Inhaber Dr. Minx)
Alle Wissens- u. Sammelgebiete, Tonträger
Telefon: 033 702/ 22 91 29
Öffnungszeiten:
täglich 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Bunkershop:
Militärgeschichtliche Literatur, Antiquariat und Militaria
Telefon: 033 702/ 209 62
Öffnungszeiten:
Di - Do, Sa - So 10:00 bis 17:00 Uhr

Garnisonsmuseum Wünsdorf
Militärgeschichte des Standortes von 1910 bis 1945.
Telefon: 033 702/ 96 00
Öffnungszeiten:
Di - So 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Eintrittskarten und weitere Informationen zu den Museen in Wünsdorf erhalten Sie im Haus Oskar.
Museum Roter Stern
Sowjetische / russische Truppen in Deutschland 1945 bis 1994.
Telefon: 033 702/ 96 00
Öffnungszeiten:
Di - So 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Spitzbunker
Das Geheimnis der Betonzigarren.
Telefon: 033 702/ 96 00
Öffnungszeiten:
Di - So 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Führungen durch die Bunkeranlagen von Wünsdorf

Ganzjährig Di - Fr 14:00 Uhr
Mai - September Wochenenden / Feiertage 12:00, 14:00 u. 16:00 Uhr
Oktober - April Wochenenden / Feiertage 13:00 Uhr und 15:00 Uhr

Weitere Führungen durch die Bunker in Wünsdorf nur mit Voranmeldung zu individuell vereinbarten Terminen! Termine und Infos unter: 033 702/ 96 00

Spezialtouren durch Bunker und Bunkeranlagen

  • Ausführliche Spezialführung durch die Bunkeranlagen Maybach I und Zeppelin (ehem. Generalstabs- und Nachrichtenbunker des Oberkommandos des Deutsches Heeres). (Dauer: ca. 4,5 Std.)
  • "Vier-Bunker-Tour": Sowjetische und deutsche Bunker in Wünsdorf in einer Tour. (Dauer ca. 2,5 Std.)
  • "Auf den Spuren der Russen": Bunker und Militäranlagen des Oberkommandos der Westgruppe und der 16. Sowjetischen Luftarmee. (Dauer: ca. 2 Std.)
  • Standortrundfahrt durch die "Verbotene Stadt" (Dauer: ca. 1 Stunde)

Tipp für Geschichtsinteressierte: Es gibt auch Führungen durch die Festung Küstrin

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