Jüdisches Museum Berlin

Text: H. J. (Pädagogin/Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 10.01.2024

Jüdisches Museum Berlin bei Nacht
Das Jüdische Museum Berlin bei Nacht - Foto: © paul prescott

Das Jüdische Museum in Berlin

Das Jüdische Museum gehört zwar zu den jüngsten Museen der Stadt, ist aber inzwischen das größte Museum zur Geschichte und Kultur des Judentums in ganz Europa. Neben ständigen und wechselnden Ausstellungen bietet das Haus auch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Außerdem gibt es hier eine Bibliothek, ein Archiv sowie Forschungseinrichtungen.

Jüdisches Museum in Berlin

Die wichtigsten Informationen über das Jüdische Museum Berlin auf einen Blick:

Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9 - 14
10969 Berlin Mitte
Tel: 030/ 259 93 300

Inhalt:
Das Jüdische Museum Berlin vermittelt jüdische Kultur und Geschichte auf anschauliche Weise. So sind hier Kunstwerke, religiöse Objekte, Fotografien und Bücher ausgestellt.
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Öffnungszeiten vom Jüdischen Museum

Täglich 10:00 Uhr - 19:00 Uhr
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Eintrittspreise Jüdisches Museum

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Geschichte des Jüdischen Museum Berlin

Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 gab es ein Jüdisches Museum in Berlin, das neben der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte zu finden war. Das Museum existierte bis 1938 und zeigte zahlreiche Kunstwerke und Exponate zur Geschichte des Judentums. Nach seiner Schließung durch die Geheime Staatspolizei sollte es lange Zeit dauern, bis der Gedanke für ein Jüdisches Museum wieder Gestalt annahm. Im Jahr 1971 entstand zunächst eine jüdische Abteilung im Westberliner Berlin-Museum. Dieses befand sich zu dieser Zeit im barocken Kollegienhaus des ehemaligen Kammergerichts in der Kreuzberger Lindenstraße. Gegen Ende der 1980er Jahre wurde ein Architektenwettbewerb für einen Anbau ausgeschrieben, den der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind gewann, der dafür im Jahr 1999 den Deutschen Architekturpreis erhielt. Symbolhaft für das fehlende jüdische Leben in der Stadt, stand der Neubau lange Zeit leer, war aber für Besucher geöffnet. Nachdem im Jahr 1999 das Jüdische Museum gegründet wurde, kam die Idee auf, dass für dessen Ausstellungen sowohl der Altbau als auch der Neubau zur Verfügung stehen sollten. Feierliche Eröffnung war dann im September 2001.

Die Ausstellungen des Jüdischen Museums

Im Mittelpunkt des Jüdischen Museums steht die Dauerausstellung, die verschiedene Facetten des jüdischen Lebens in Deutschland, aber auch die Themen Auswanderung und Exil beleuchtet. Derzeit wird für die Dauerausstellung ein neues Konzept erarbeitet. Unter anderem ist geplant, die Zeit nach 1945 näher zu betrachten. Außerdem soll ein eigenes Kindermuseum entstehen. Die Eröffnung der Dauerausstellung wird im Jahr 2019 sein. Bis dahin sind zwar die beiden oberen Etagen des Museums für den Publikumsverkehr geschlossen, der Garten des Exils und das Untergeschoss sind allerdings weiterhin frei zugänglich. Außerdem erwarten spannende temporäre Ausstellungen die interessierten Besucher. Bis zum April 2018 ist zum Beispiel eine breit gefächerte Schau über die Heilige Stadt Jerusalem zu sehen. Außerdem gibt es eine Licht- und Klanginstallation von dem Konzeptkünstler Mischa Kuball unter dem Namen res·o·nant, an der im Rahmen eines Open Calls zahlreiche weitere Musikerinnen und Musiker beteiligt sind.

Forschung und Bildung im Jüdischen Museum

Wie fast in jedem Museum werden auch im Jüdischen Museum Führungen für Kinder und Erwachsene angeboten. Wer noch mehr über die jüdische Geschichte und Kultur erfahren möchte, hat zudem die Möglichkeit, den Lesesaal der Bibliothek aufzusuchen, die sich in der W. Michael Blumenthal Akademie direkt gegenüber dem Museum befindet. In der Bibliothek gibt es jedoch nicht nur Bücher, sondern auch Zeitschriften und zahlreiche audiovisuelle Medien. Derzeit werden insgesamt rund 65.000 Medien bereitgehalten. Eine weitere wichtige Einrichtung ist das Archiv, das nicht nur Studierenden und Forschern, sondern auch anderen Interessierten zur Verfügung steht. Hier werden Dokumente aus Nachlässen aufbewahrt, die Auskunft über das Schicksal jüdischer Einzelpersonen oder Familien in Deutschland geben.
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Wichtige Informationen für Besucher des Jüdischen Museum Berlin:

Adresse:
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9 - 14
10969 Berlin Mitte
Tel: 030/ 259 93 300

Ausführliche Eintrittspreise im Jüdischen Museum in Berlin

Erwachsene 8,00 €
Ermäßigt 3,00 €
(Mit Nachweis für Schüler*innen, Studierende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose (ALG I), Schwerbehinderte (mind. 50 Prozent)
Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt

Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen im Jüdischen Museum:
Audio-Guide Leihgebühr 5,00€
Führungen 6,00€ zzgl. Eintritt

Ausführliche Öffnungszeiten im Jüdischen Museum Berlin:

Ausstellung:
Montag - Sonntag 10:00 Uhr - 19:00 Uhr

W. Michael Blumenthal Akademie:
Mo - Fr 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
Bibliothek und Lesesaal:
Mo, Di 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
Mi - Fr 12:00 Uhr - 17:00 Uhr

Schließtage des Jüdischen Museum Berlin
03.10.2024, 04.10.2024, 12.10.2024, 24.12.2024

Öffentlicher Nahverkehr:
U-Bahnhof Hallesches Tor (U1, U6)
U-Bahnhof Kochstraße (U6)
Bus 248 bis Jüdisches Museum
Bus M29 bis Lindenstraße/Ecke Oranienstraße
Bus M41 bis Zossener Brücke

Parkplätze sind in der Nähe des Museums nur begrenzt verfügbar.

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