Pilze sammeln in Berlin und Brandenburg

Text: Tkni / Letzte Aktualisierung:26.03.2024

Pilze sammeln Berlin
Wo kann man in Berlin und Brandenburg Pilze sammeln? Foto: © Tkni

Pilzgebiete in Berlin, Brandenburg und Umgebung

Gibt es Pilze in den Berliner und Brandenburger Wäldern? - Aktueller Stand: Ende März 2024:

Die Pilzsaison 2024 gebinnt je nach Wetterlage im August oder September
Zur Zeit gibt es wohl keine oder nur wenige essbare Pilze in den Berliner und Brandenburger Wälterdern. Echte "Kenner" finden jetzt evtl. Winterpilze wie den Gemeinen Samtfußrübling.
Je nach Wetterlage können Sie wieder ab Juli, August oder September 2024 Maronen und Steinpilzen finden!
Eine Wanderung durch die Berliner Wälder macht aber auch Spaß, wenn man keine oder nur wenige Pilze findet! Es gibt viele schöne Wanderwege in Berlin!

Pilze sammeln Berlin und Brandenburg haben viele Pilzgebiete:
Im Spätsommer und Herbst gibt es etwas kühlere Temperaturen und meist auch mehr Regen und dann heißt es für viele Natur-Fans: Ab in die Pilze! Steinpilze, Maronen, Birkenpilz, Ziegenlippe, Pfifferlinge & Co sprießen auch in den Wäldern in Berlin und Umgebung aus dem Boden. Wir verraten, wo es sich am ehesten lohnt, auf die "stille Jagd" zu gehen und was es dabei zu beachten gilt.

Wo Pilze sammeln in Berlin?

Im Grunewald Pilze finden:
Er ist vor allem ein Revier für Spaziergänger und Hundehalter. Doch auch Pilzsucher kommen hier auf ihre Kosten. Abseits der ausgetretenen Wandertrassen gibt es hier etliche kleine Pfade, in deren Umgebung Steinpilze, Pfifferlinge und andere Schirmpilze wachsen. Mehr Infos über den Grunewald

Auch 2023 werden viele Berliner im Tegeler Forst nach Pilzen suchen.
Das tiefe Dickicht der Nadel- und Kiefernwälder im Areal des Tegeler Forstes im Norden Berlins ist für Pilzkenner ein wahrer Hotspot. Hier kann man unter anderem Steinpilze, Pfifferlinge und Rotfußröhrlinge aufspüren.

Pilze sammeln Köpenicker Stadtforst
Im Südosten Berlins finden Sammler in dem circa sieben Quadratkilometer großen Waldgebiet rund um die Müggelberge Täublinge, Pfifferlinge oder Steinpilze. Am Wochenende ist man hier jedoch mitunter nicht ganz allein unterwegs, daher empfiehlt es sich, eher unter der Woche mit dem Sammler-Körbchen hierher aufzubrechen.

Weitere Pilzgebiete in Berlin: Grünauer Forst und Schmöckwitz
Auch in Grünau und in Berlin Schmöckwitz gibt es recht große Waldgebiete, in denen man Pilze finden kann. Problem hier: Diese Wälder sind oft sehr überlaufen. In der Hochsaison findet man teilweise nicht mal mehr einen Parkplatz! Zum Pilze sammeln können wir diese Gebiete also nicht wirklich empfehlen! - Die Wälder sind aber sehr schön!

Pilze in Berlin Tiergarten
Man muss gar nicht so unbedingt in die abgelegensten Winkel der Peripherie entfliehen, um der Pilz-Passion zu frönen. Sogar ganz zentral in der "grünen Lunge" Berlins, dem Tiergarten, sprießen einige ansehnliche Pilzexemplare aus dem Boden. Vor allem zwischen der Spanischen Botschaft und dem Großen Stern wachsen Schönfußröhrlinge, Champignons- oder Parasole.

Eiskeller im Spandauer Forst
Im sogenannten Eiskeller in Berlins Nordwesten im Spandauer Forst befand sich früher ein kalter, in die Erde gemauerter Speicher für Lebensmittelvorräte. In der Tat gilt Eiskeller als das kälteste Gebiet Berlins. Wer die frösteligen Temperaturen nicht scheut, wird mit etwas Glück mit reichen Pilzfunden beschenkt.

Pilze sammeln in Brandenburg

Im Norden: Die Schorfheide
Im Berliner Umland gehören die Wälder der Schorfheide zu den beliebtesten Pilzregionen. Pfifferlinge, Steinpilze, Maronen sowie Birken- und Butterpilze laden zur Pilz-Jagd ein. Wer mag, kann hier sogar an geführten Pilzwanderungen, durchgeführt von der Naturwacht Chorin, teilnehmen oder sich dort zumindest fachkundig beraten lassen.

Im Süden: Naturpark Hoher Fläming
Im Naturpark Hoher Fläming bei Bad Belzig finden sich vorrangig Maronen, Pfifferlinge, Täublinge und Steinpilze.

Im Osten: Märkische Schweiz
Ein schönes Wanderareal ist das hügelige Terrain der Märkischen Schweiz ohnehin. Wer hier auch Pilze sucht, stößt am ehesten auf Steinpilze, Birkenpilze oder Rotkappen.

Im Westen: Falkensee
Auch im Havelland warten schöne Pilzgebiete auf das Sammlerkörbchen. Zwischen Falkensee und dem Bredower Forst gibt es einen schönen Naturlehrpfad, der bereits in den 30er Jahren angelegt wurde.

Wie erkennen Sammler essbare Pilze?

Pilze in Berlin
Wo Pilze in Berlin sammeln?
Foto © Henk Bentlage

Ein einfaches Pilz-Einmaleins existiert leider nicht, sondern lediglich Wissen und Erfahrung können zu mehr Sicherheit führen.
Es empfiehlt sich, sich mit fachkundiger Literatur vorher zu belesen oder geführte Pilzwanderungen mitzumachen. Wer sich allein auf die Suche begibt und unsicher ist, ob die Fundstücke genießbar sind, kann einen Pilzsachverständigen aufsuchen. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie bietet eine Liste mit Kontaktdaten im Internet.
Pilzberatungen werden übrigens auch vom Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin angeboten. Die kostenfreie Beratung befindet sich im Museumsgebäude
in der Königin-Luise-Str. 6-8.
Ein Tipp in diesem Zusammenhang:
Unbekannte Pilze dreht man am besten so aus dem Boden, dass Knollen und Wurzeln erkennbar bleiben. Für Experten können sie ein wichtiges Erkennungsmerkmal sein. Besser noch Sie lassen unbekannte Pilze stehen - sie dienen vielen Waldtieren als Nahrung!

Pilze in Berlin richtig ernten:

Wichtig ist es, ein kleines, scharfes Messer dabeizuhaben, mit dem man die Pilze in Bodennähe sauber abschneiden kann. Die entstandenen Löcher sollten wieder abgedeckt werden, damit der unterirdische Wurzelpilzkörper vor Licht geschützt wird. Zum Transport eignet sich ein luftdurchlässiger Korb, damit die Pilze nicht anfangen zu schwitzen. Werden sie in einer Plastiktüte gesammelt, können sie schneller verderben.

Mehr Tipps zum erfolgreichen Pilze sammeln in Berlin:

  • Gehen Sie möglichst nicht sonntags in die Pilze. (Sonntags versuchen die meisten Pilzsammler ihr Glück)
  • Da wo viele Autos am Waldrand stehen, sind auch viele Menschen in den Wäldern unterwegs.
  • Morgenstund hat Gold im Mund - das gilt natürlich auch fürs Pilze sammeln.
  • Tipp: Die beliebten Pfifferling wächsen besonders gerne in der Nähe von Kiefern, Tannen und Eichen.
  • Denken Sie an einen Mückenschutz / Zeckenschutz! Feuchtwarmes Wetter mögen nicht nur die Pilze im Wald sondern auch die Mücken!
  • Bei uns finden Sie auch ein leckeres für Rezept für Pfifferlinge mit Rahmsoße

Wie so oft im Leben gibt es auch beim Pilze sammeln einiges zu beachten:

  • Sammeln Sie nur Pilze, die Sie genau kennen! Im Zweifel suchen Sie eine Pilzberatungsstelle auf!
  • Ziehen Sie sich waldgerecht an! (Festes Schuhwerk, lange Hose, Jacke auch zum Schutz vor Zecken)
  • Pilze nicht rausreißen, sondern knapp über dem Waldboden abschneiden oder abdrehen. Transportieren Sie die Pilze am besten in einem Korb. (Plastetüten sind ungeeignet!)
  • Lassen Sie giftige oder unbekannte Pilze stehen (nicht umtreten), sie dienen vielen Waldtieren als Nahrung!
  • Lassen Sie sehr alte Pilze besser stehen. Sie schmecken nicht mehr, können aber ihre Sporen weitergeben und so für die neue Pilze sorgen.
  • Pilze sollten nicht in Plastiktüten gesammelt werden, da sich unter Luftabschluss die Eiweißzersetzung beschleunigt.
  • Verhalten Sie sich im Wald leise und werfen Sie keinen Müll in den Wald!
  • Natürlich sollten Sie im Wald nicht rauchen und kein Feuer machen.
  • Das befahren der Waldwege mit dem Auto ist meist Verboten!
  • Jetzt wünschen wir viel Spaß und Erlog beim Pilze sammeln in Berlin!
    Wir hoffen das 2024 ein genauso gutes Pilzjahr wird wie die vergangenen Jahre.

Weitere Ausflugsziele in Berlin:

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