Wildpark Schorfheide im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Text: -wn- (Journalist aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 04.01.2024

Wisentherde im Wildpark Schorfheide
Eine ruhende Wisent-Herde im Wildpark Schorfheide - Foto: © -wn-

Hier haben wir einige interessante Informationen über den Wildpark Schorfheide sowie auch die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Tipps zur Anfahrt für Sie zusammengestellt.

Die wichtigsten Infos für Ihren Besuch im Wildpark Schorfheide


Adresse vom Wildpark Schorfheide:

Wildpark Schorfheide gGmbH
Prenzlauer Straße 16
16244 Schorfheide OT Groß Schönebeck
Telefon: 033 393/ 658 55

Anfahrt zum Wildpark Schorfheide:

Mit dem Auto bietet sich die Bundesstraße B109 an, die Berlin in nördliche Richtung verlässt. Der Wildpark befindet sich ca. 400 m hinter dem Ortsausgang von Groß Schönebeck auf der rechten Seite.

Öffnungszeiten vom Wildpark Schorfheide:

Täglich von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Letzter Einlass ist 16:00 Uhr.

Die Eintrittspreise im Wildpark Schorfheide:

Erwachsene 10,00 Euro
Ermäßigt 7,00 Euro
Führungen 30,00 Euro
Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt im Wildpark Schorfheide.
Angeleinte Hunde werden eingelassen.

Wildpark Schorfheide: Wandern zwischen Wisent, Wolf und Wollschweinferkeln

Eine Hommage auf den Pionier des Waldwegwanderns Claude-François Denecourt

Mongolische Wildpferde im Wildpark Schorfheide
Mongolische Wildpferde im Wildpark Schorfheide, die nach dem russischen Forschungsreisenden Nikolai Michailowitsch Prschewalski (1839-1888) benannt sind. Auf einer seiner Reisen durch Zentralasien beschrieb er als einer der ersten das später nach ihm benannte Wildpferd. Das Überleben des Prschewalskipferdes ist heute durch mehrere Zoozuchten gesichert. Foto © -wn-
Denecourt - bitte wer?
Wahrscheinlich wissen inzwischen selbst im geschichtsbewussten Frankreich nicht mehr allzu viele, wer dieser Claude-François Denecourt (1788-1875) eigentlich war. Und in Deutschland ist noch weniger bekannt, was der Franzose etwa mit der brandenburgischen Schorfheide zu tun haben soll, wo man seit Jahren im biotopreichen Wildpark zwischen Wisent, Wolf und Wollschweinferkeln, die im Frühjahr 2013 zu Welt kamen, aktiv wandern kann - betont sei: wandern kann, nicht spazieren wie im Zoo. Zurück nach Frankreich: Im berühmten und einst geheimnisvollen Wald von Fontainebleau südlich von Paris ist eine 1851 angelegte Wanderroute nach Claude-François Denecourt benannt, und auch eine 260 Meter lange Straße trägt seinen Namen.
Immerhin beginnt das Sträßchen am Place du General de Gaulle, der dem Schloss von Fontainebleau gegenüberliegt. Und es begegnen sich an diesem zentralen Ort der hochgeschossene General Charles de Gaulle (1890-1970) und der mittelgroße Gastwirtsohn mit einem ausgebliebenen militärischen Ruhm, jedoch einer fulminanten Friedenszeitleistung. 26jährig ist er schon Kriegsveteran. Als Freiwilliger kämpfte er in der Grande Armee in Spanien, wo - im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern - Napoleon (1769-1821) erheblich größeren Widerstand zu spüren bekam. Im Oktober 1813 wird die Armee des Imperators über die Pyrenäen zurückgetrieben. Am 20. April 1814 sagt der inzwischen abgedankte Napoleon I. in Fontainebleau den wenigen Überlebenden der Grande Armee ein - wie es heißt - "rührendes Lebewohl", um begibt sich zähneknirschend auf die ihm zugewiesene Insel Elba im Ligurischen Meer. Bekanntlich geht er im März 1815 nahe dem südfranzösischen Frejus noch einmal an Land, herrscht hundert Tage und erlebt am 18. Juni sein "Waterloo".
Er wird nun von den Alliierten auf die britische Insel Sankt Helena verbannt. Das Eiland im Südatlantik betritt Napoleon ausgerechnet am zweiten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig (16.‒19.10.1813) - "Trauriger Jahrestag eines traurigen Tages", schreibt sein Generaladjutant Charles Tristan, Marquis de Montholon (1782-1853) im Bericht über die Jahre auf der windigen Insel. Der Kaiser, der im Longwood House untergekommen ist, der vormaligen Residenz des britischen Insel-Gouverneurs, wird die Unterkunft sechs Jahre später im Sarg verlassen. Bis dahin ist er gut versorgt im Gegensatz zum jungen Kriegsveteran Claude-François Denecourt. Denn dieser muss sich anfangs als schlecht bezahlter Hausmeister einer Kaserne in Melin bei Fontainebleau durchschlagen. Die Engländer, denen sich der Kaiser in Waterloo ergab, zahlen für den Unterhalt des Gefangenen und seiner Entourage jährlich acht Millionen Franken (ca. 6,4 Mill. Euro). Den Internierten stehen täglich sieben Flaschen Clairat zu, ein Rotwein aus der Region Bordeaux, sowie zehn Flaschen Branntwein im Monat. An jedem Morgen werden 52 Brote geliefert.

Das Fleisch von sieben Hühnern sowie 75 Pfund Rind- oder Hammelfleisch stehen ebenfalls zur Verfügung. Die Zahl der täglich zugewiesenen Eier beträgt 34 Stück. Monatlich sind 30 Pfund Käse, 23 Pfund Seife und 120 Pfund Mehl abrufbar. 32 Flaschen Olivenöl, 9 Krüge Oliven und 6 Töpfe Senf gehören zur monatlichen Lieferung. Claude-François Denecourt hingegen wird bald wegen "offen gezeigter republikanischer Ideen" aus dem Hausmeisterdienst entlassen. Nun versucht er sich als Schmuckhändler, später als Verkäufer von Wein und Spirituosen. Die Einnahmen: mehr schlecht als recht. Aber selbst wenn die materiellen Lebenslagen des abgedankten Kaisers und seines ausgemusterten Kriegers nicht ungleicher sein können - hat doch der Entlassene dem Gefangenen etwas voraus. Während der Kaiser seinem Ableben dunklen Sinnes entgegengeht, wird Claude-François Denecourt bald den Rang eines Entdeckers, ja eines Pioniers erreichen, ohne dass er von irgendeinem Karriere-Ehrgeiz befallen worden wäre. Ringsum auf der einsamen Insel Sankt Helena gibt es kaum etwas, was Napoleon hätte seelisch beflügeln können. Tristesse, wohin man blickt. Der Generaladjutant schreibt, der Kaiser "sah von der Insel nur die Seite, welche durch die ausdörrenden Winde unfruchtbar gemacht wird, Longwood mit seinem Gehölze von verkrüppelten Gummibäumen, welches der todte Wald (dead-wood) hieß".

Claude-François Denecourt entdeckt die Schönheit des Waldes von Fontainebleau

Rotwild im Wildpark Schorfheide
Rotwild im Wildpark Schorfheide - Foto © -wn-

Ganz anders die Erlebniswelt des Claude-François Denecourt. In den 1830er Jahren entdeckt er bei einem Ausflug nördlich der Stadt die anziehende Schönheit des bis dahin übel beleumdeten Waldes von Fontainebleau, der sich über eine Fläche von 25000 Hektar erstreckt. Ehrwürdige Eichen, die 1786 eingeführte Kiefern und Buchen verschiedenen Alters wachsen hier in gemischten Beständen. 3000 Pilzarten und 7000 Tierarten findet man vor. Die Bürger betrachteten den Wald als undurchdringlich, vor allem als fremdartig, weil er bis ins 19. Jahrhundert nur adligen Jägern vorbehalten war. Er war ein Refugium, in dem Wölfe und Wildschweine ihr Wesen trieben. Neben Holzfällern, einigen Einsiedlern waren hier Wilderer und Flüchtlinge zu Hause. Claude-François Denecourts Idee war es, den Wald zu kartographieren und in die Karten von ihm selbst getestete Wanderwege einzuzeichnen, die an geografisch interessanten Punkten vorbeiführen.

Der britische Professor für Kunstgeschichte Simon Schama (geb. 1945) beschreibt in seinem Buch "Der Traum von der Wildnis" wie der Franzose seine Idee umzusetzen suchte, Menschen in die für verwunschenen gehaltenen Waldungen zu locken:

Schlafender Keiler in der Schorfheide
Schlafender Keiler; er könnte der "wuchtige, ziemlich wildausschauende Berkshire-Eber" aus George Orwells "Farm der Tiere" sein, in der die Losung der herrschenden Schweine galt: "Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere." Foto © -wn-
"Nachts ging er mit einer abgeblendeten Lampe und einem Topf (mit) blauer Farbe hinaus und brachte die Pfeile, genau dort an, wo er damit rechnete, dass seine Wanderer eine Orientierung brauchen würden. Er erfand den Wanderweg. Das war (zwar) ganz einfach. Doch niemand hatte das je zuvor getan. ... Jeder Wanderweg hatte ein Länge von zehn bis fünfzehn Kilometern und war bewusst so angelegt, dass er dem Wanderer die verschiedenen Formen dichter Wälder zeigte." Der später nach ihm benannte s-förmige Weg "Route de la Tour Denecourt" führt zu einem 136 Meter hohen Hügel, von dem aus sich ein grandioser Panoramablick über den "entgeisterten" Wald eröffnet. Mit seiner Initiative und der Herausgabe einiger Wanderführer verschwindet Claude-François Denecourt bald wieder in der Geschichte. Kein Patentamt registrierte je seine Idee, sich wilde Natur durch zielgerechtes Waldwegwandern anzusehen. Und die Entwicklung der bequem zu belaufenden Zoologischen und Botanischen Gärten in der Welt ließ den Schauwert unmittelbarer Wildnis in den Hintergrund treten. Im 18. Jahrhundert kommen aber die Wildparks auf, in denen vor allem einheimische Wildtiere zunächst zu jagdlichen Zwecken interniert sind. Im Südwesten Potsdams entsteht das 850 Hektar große und Wildpark genannte Forstgelände, an dessen Einrichtung der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620-1688) und später Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) beteiligt sind. Lediglich Friedrich II. (1712-1786) steht dem Ballern in den übervölkerten Pferchen ablehnend gegenüber und quält sich bereits in der Jugendzeit mit dem Schießen. Nur um den Zorn seines herzlosen Vaters Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) nicht anzufachen, dem Musizieren und Bücherlesen ein Grau sind, schreibt ihm Friedrich einmal als Achtjähriger: "Ich bin ... mit dem Schnupfen und Husten stark geplaget gewesen; dennoch bin ich im anfang auf der Jagd gewesen, und habe mein erstes Huhn im Fluge geschossen." Friedrich, der zwar später überraschend schnell das Kriegführen lernt, kann sich lebenslang nicht auf das Abschießen von Tieren verstehen. Deshalb ist sein Name auch nicht mit jenem Wild-Eldorado verbunden, das bereits die askanischen Markgrafen von Brandenburg die "große Werbelliner Heide" nannten.
Mangalica-Wollschweine
Herangewachsene Mangalica-Wollschweine, die sich (noch) frei im Wildpark bewegen Foto © -wn-
Heute bildet die Schorfheide zusammen mit dem Choriner Endmoränenbogen eines der größten Schutzgebiete Deutschlands, das 1990 gegründete Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Ausgedehnte Wälder, Wiesen, Moore und Sümpfe, Seen und Fließe machen den Reiz dieser eiszeitlich geformten Landschaft aus. Sie ist Lebensraum für selten gewordene Pflanzen und Tiere, wie zum Beispiel See- und Fischadler, Kranich, Rohrdommel, Sumpfschildkröte, Biber und Fischotter. Zu allen Zeiten beseelte die Schorfheide auch die Dichter; Oden und Hymnen auf Wald und Wild entstanden. Die hohe Wilddichte und das Tun und Lassen der Geschöpfe in den Forsten regte zum Beispiel den schreibwütigen Werneuchener Amateurdichter und Pfarrer Friedrich Wilhelm August Schmidt (1764-1838) in seinen "Romantisch-ländlichen Gedichten" von 1798 zu mancher Ballade an wie auch zu dieser erotisierender Replik: "Ungern freilich sehn des liebestollen / Rothwilds Augen eines Wandrers Kunft. / Schrecklich zeugen von des Ebers Brunft / Dieses Hügels aufgewühlte Schollen. / Doch zu stören euch fiel nie mir ein; / Meinetwegen mögt ihr fröhlich seyn, / Weidlich rammeln, brunften oder rollen."

Im Wildpark Schorfheide:

Es war von den "preußischen Zeiten" bis heute noch ein steiniger Weg. Jagdepochen dunklen Charakters wechselten sich ab.

Wolf in der Schorfheide
Ein Wolf sucht sich bei der Fütterung das beste Stück Fleisch aus. Foto © -wn-
Der sonst so preußennahe Theodor Fontane (1819-1898) sah das Hohenzollersche Weidwerk vom Kurfürsten bis zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) in kritischem Licht, und sein Beklagen des ausbleibenden Tierschutzes erinnert an die mahnende altenglische Ballade "Die Jagd im Chevy-Forst", die in den Cheviot Hills, einer Bergkette an der Grenze von England und Schottland, spielt. Lapidar heißt es dort: "Und eh' der Mittag kam, da lag / Haufweis das Wild erschlagen; / Doch rastlos, nach gethanem Schmaus, / Begann ein neues Jagen." Es folgte in der Heide die Epoche des dicken Jägers Hermann Göring, des "zwanghaftesten deutschen Jägers", wie er genannt wird. Auf dem "Höhepunkt seiner Laufbahn war es Görings Lieblingsbeschäftigung, Gegner, Rivalen und Hirsche mit großen Geweihen zu jagen, wobei der Unterschied darin bestand, dass er vor den Vierbeinern gehörigen Respekt hatte", schreibt Schama weiter. Als Jagdfrevler besonderen Ranges bleibt der Mann in Erinnerung, der in landesväterlicher Attitüde vorgab, immer aufs Neue von jenem artigen Kinderlied beglückt zu sein, in dem es heißt, "unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer", sondern auch "die Vögel in der Luft und die Tiere der Erde". Bekanntlich endet das Lied mit einem kindlich-vaterländischen Schutzversprechen gegenüber dieser Heimat, "weil sie dem Volke gehört". Der Nimrod Erich Honecker (1912-1994) scherte sich beim Jagen in der Heide weder um Tierschutz noch um Pirsch oder Hege. Entgegen allen weidmännischen Geboten schoss er an den Futterstellen von Halogenscheinwerfern geblendetes Wild nieder und schreckte auch vor Fangschüssen in den (hinterseitigen) Spiegel des Rotwildes nicht zurück.

Eine neue, reizvolle "Wildnis" entsteht in der Schorfheide: der Wildpark

Inmitten der heutigen Schorfheide entstand 1996 auf einem etwa 100 Hektar großen Areal, das einst einer landwirtschaftlichen Genossenschaft gehörte, ein Stück "Wildnis", auf dem sich heute seltene Prschewạlskipferde eines geschützten Lebens erfreuen oder Elche ihre Teamunfähigkeit voll ausleben können.

Weg im Wildpark Schorfheide im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Die Wege im Wildpark sind über sieben Kilometer lang
Foto © -wn-
Ferkel und Jungtiere des vom Aussterben bedrohten Mangalica-Wollschweins laufen einem über den Weg, wenn man unterwegs zu den schweigsamen Wisenten ist. Es entstand hier ein Wildpark, von dem es heißt, es sei eine "Anlage zur Schaustellung von Wildtieren unter Nutzung natürlicher Park- beziehungsweise Waldbereiche; (sie) gestattet die Beobachtung der Tiere in natürlicher Umgebung, dient auch der Nachzucht gefährdeter Tierarten". Durch den Park führt ein rund sieben Kilometer langes Wanderwegesystem, von dem aus die Besucher die in den großen Freigehegen lebenden Tiere fast wie in freier Wildbahn beobachten können. Man sieht - übersetzt in die menschliche Klassifizierung angenehmer Lebenszustände - glückliche Tiere, also solche, die in weitgehender Ruhe sich von ihren Instinkten leiten lassen können. Der starke Wolf wird kurz nachdem mehrere dicke Fleischscheiben in der Umhegung ausgelegt wurden, den schwächeren Artgenossen mit zähnefletschenden Kurren das von diesem bereits ins Maul genommene Fleischstück wegreißen, obwohl viel Fleisch da ist. Und der Unterlegene klemmt die Route ein und schlägt sich in die Büsche, um an anderer Stelle wieder hervorzukommen. Das starke Tier gibt sein Wolfsein nicht auf, und auch die Rituale des Unterwürfigen funktionieren. Und das soll auch alles so sein. Oder man hört aus dem Uferschilf eines großen Gatters das kämpferische Pfeifen mehrerer unsichtbar bleibender Fischottern. Später trifft einen der sture gleichgültige Blick eines lagernden Wisents. Es liegt der Gedanke nahe, dass der Wildpark Schorfheide eine interessante "Farm der Tiere" ist wie sie uns der britische Schriftsteller George Orwell (1903-1950) in seinem weltbekannten Roman als geniale Satire über den Stalinismus vorführt. Während sich auf Orwells Farm die nach Gerechtigkeit strebenden Tiere fest verabreden, dass jedes von ihnen trotz unterschiedlichen Aussehens und körperlichen Vermögens doch aber gleichwertig sei, erweist sich dieses Vorhaben als das Einfache, was schwer zu machen ist. Ohne langes Suchen findet man in der Schonung neben dem Wolfsareal zum Beispiel den "wuchtige, ziemlich wildausschauende Berkshire-Eber" (aus der ältesten, im Süden gelegenen englischen Grafschaft). Im Roman symbolisiert er Josef Stalin (1879-1953), der dort Napoleon heißt. Das kleine, dickliche und redebegabte Schwein Schwatzwutz ist Napoleons Sprecher, der für jedes Verbrechen eine "plausible" Erklärung weiß. Mit dem Schwein ist Wjatscheslaw Molotow (1890-1986) gemeint, einer der engsten Mitarbeiter Stalins. Doch die Wildschweine im Park leben so, wie es ihnen die Gene sagen, welche Sinnbilder aus Menschensicht man auch immer in ihnen erkennt. Heinrich Heine (1797-1856) hatte offenbar sein Problem damit. In seinem Gedicht "Entartung" stellt er die Frage: "Hat die Natur sich auch verschlechtert, / Und nimmt sie Menschenfehler an? / Mich dünkt, die Pflanzen und die Tiere, / Sie lügen jetzt wie jedermann." Und er will es beweisen, indem er behauptet, die Nachtigall empfände in Wirklichkeit gar nicht, was sie singt. Gut beobachtet, muss man sagen. Denn im Wildpark gilt das Motto: Hier bin ich Tier, hier kann ich's sein.
Mehr Infos über das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im Land Brandenburg

Welche Tiere gibt es im Wildpark Schorfheide?

Der Wildpark beherbergt ausschließlich Wildtierarten, die in der Schorfheide heimisch sind, wie z. B.

  • Wolf
  • Fischotter
  • Rotwild
  • Damwild
  • Schwarzwild
  • Muffelwild
  • Wisent
  • Elch
  • Przewalski-Pferd
Außerdem werden seltene und vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gezüchtet wie z. B.:
  • Englische Parkrinder
  • Rauhwolliges pommersches Landschaf
  • Exmoorpony`s
  • Wollschweine

Der Wildpark im Internet: www.wildpark-schorfheide.de
Tipp für Tierfreunde:
Besuchen Sie auch mal den Tierpark Berlin oder den Berliner Zoo!
Alle Angaben ohne Gewähr!

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