Urige Kneipen in Berlin

Text: H. J. (Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 05.04.2023

Einige Berliner Kneipen stellen wir etwas genauer vor:

Berliner Kneipen - Urige Läden mit langer Tradition

Berlin ist schon seit jeher für das rege Nachtleben und insbesondere die lebendige Kneipenkultur bekannt. Von der gemütlichen Eckkneipe über Cafébars, Musikclubs und edle Cocktailbars reicht das Angebot, sodass tatsächlich für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Dabei müssen sich Kneipenbummler nicht unbedingt auf die City und die Szenebezirke Friedrichshain und Prenzlauer Berg konzentrieren, denn auch in allen anderen Bezirken gibt es interessante Ausgehmöglichkeiten.

Eckkneipen in Berlin - Beliebt bei Jung und Alt

Kneipen haben in Berlin schon eine lange Tradition. Hierbei handelt es sich um Schankstuben mit keinem oder nur geringem Angebot an Speisen. Zwar ist auch in Berlin seit einigen Jahren ein Rückgang der Kneipenanzahl zu beobachten, aber gerade bei der jüngeren Generationen werden sie wieder beliebter. Gründe hierfür mögen sein, dass die Getränke oftmals günstiger als in Cocktailbars sind und dass in vielen Kneipen das Rauchen erlaubt ist. Das ist immer dann der Fall, wenn das Lokal nicht größer als 75 Quadratmeter ist, über keinen abgetrennten Nebenraum als Raucherraum verfügt und Gäste unter 18 Jahren keinen Zutritt haben.

Rund 400 Jahre Berliner Kneipenkultur

Eine der ältesten Berliner Kneipen heißt "Zur letzten Instanz " und befindet sich in der Waisenstraße in Berlin-Mitte in einem Haus, das zum ersten Mal im Jahr 1561 urkundlich erwähnt wurde. Um 1621 herum wurde dort eine Branntweinstube eröffnet. Ihren heutigen Namen erhielt sie jedoch erst im Jahr 1924, nachdem in der Littenstraße ein Gerichtsgebäude eingeweiht wurde. Heute ist die letzte Instanz nicht nur Kneipe, sondern auch Restaurant. Bereits seit dem Jahr 1877 existiert die Brennerei und Kneipe "Leydicke" in der Schöneberger Mansteinstraße, die sich noch heute in Familienbesitz befindet. Die Gäste erwartet hier neben Bier auch ein reichhaltiges Angebot an hausgemachten Schnäpsen und Beerenweinen. Außerdem wird an manchen Wochenenden Live-Musik geboten. Wer das "Leydicke" besucht, fühlt sich durch das Mobiliar, die Bilder und die Plakate tatsächlich zurückversetzt in alte Zeiten. Seit 1906 gibt es bereits die Restauration "Zur Gardestube", die als die älteste noch bestehende Kneipe von Köpenick gilt und immer noch im Stil des frühen 20. Jahrhunderts eingerichtet ist. Weitere Traditionskneipen sind das "Wilhelm Hoeck 1892" in Charlottenburg, das "Metzer Eck" in Prenzlauer Berg und die "Tiergartenquelle" am S-Bahnhof Tiergarten.

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