Ullsteinhaus in Berlin

Das Ullsteinhaus wurde Mitte der 1920er Jahre erbaut. Es ist 77 Meter hoch und ein architektonisches Wahrzeichen des Ortsteils.

Das Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen

Wachsam blickt eine Eule vom Ullsteinhaus auf den Teltowkanal, den Hafen Tempelhof und das neue Einkaufszentrum. Seit Ewigkeiten sitzt die Bronzeplastik von Fritz Klimsch dort, denn sie ist das Markenzeichen des Ullsteinverlages. Schon von weitem sieht man das Ullsteinhaus - das Wahrzeichen Tempelhofs - wie es majestätisch über den Hafen Tempelhof wacht. Das ehemalige Druckhaus des Ullsteinverlages aus Stahl und rotem Klinker wurde 1925-27 von Eugen Schmohl (1880-1926) errichtet. Gleich viermal zeigt ein goldenes Zifferblatt mit einem Durchmesser von 7,20 Metern den Tempelhofern die Zeit.

Das Ullsteinhaus und seine Geschichte

Das Ullsteinhaus hat eine lange Geschichte, die 1877 anfing, als der ehemalige Papiergroßhändler Leopold Ullstein (1826-1899) den Ullstein Verlag gründete. Im Laufe der Jahre erwarb und gründete Leopold Ullstein viele Zeitungen - wie zum Beispiel die B.Z. und die Berliner Morgenpost. Nach seinem Tod führten seine Söhne das Unternehmen weiter und gründeten Anfang des 20. Jahrhunderts den Ullstein-Buchverlag. Der Hauptsitz des Ullstein Verlages lag im ehemaligen Zeitungsviertel an der Kochstraße. 1933 übernahmen die Nazis den Ullstein Verlag, denn die Familie war jüdisch. Der Ullstein Verlag wurde in Deutscher Verlag umbenannt. 1952 kam er wieder an seine ursprünglichen Besitzer. Sie behielten ihn jedoch nicht lange. Mitte der 1950er Jahre erwarb Axel Springer (1912-1985) den Ullstein Verlag. 1966 eröffnete er ein neues Verlagshaus, das Axel-Springer-Hochhaus, welches auch im alten Zeitungsviertel liegt. Gedruckt wird übrigens jetzt in Spandau! Auch Axel Springer verkaufte das ehemalige Druckhaus in Tempelhof. In den neunziger Jahren bekam das Ullsteinhaus einen Neubau. Heute gehört es einer Unternehmensgruppe. Büros, Mode (Die Fashion Gallery) und ein Ärztezentrum gibt es hier. Abends kann man sich in der Diskothek Amber Suite amüsieren.

Der Teltowkanal und der Tempelhofer Hafen

Ullsteinhaus in Berlin Tempelhof
Das Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen - Foto © Max

Vier historische Kräne ( zwei kleine und zwei große), ein altes Lagerhaus und einige Boote liegen verträumt im Hafen, der am Teltowkanal liegt. Hinter dem Projekt Teltowkanal stand der Kommunalpolitiker Ernst von Stubenrauch (1853-1909). Nach ihm ist die Stubenrauchbrücke benannt - von der man einen wunderschönen Bilck auf das Ullsteinhaus und den Hafen hat. Der Bau des Teltowkanals dauerte von 1900-1906. Die feierliche Eröffnung fand am 2. Juni 1906 statt. Auch Kaiser Wilhelm II. war auf seiner Jacht Alexandria bei der Eröffnung anwesend. Zur gleichen Zeit wurde der Hafen in Tempelhof angelegt. Das imposante Speichergebäude wurde 1908 fertiggestellt. Auch die Kräne stammen aus dieser Zeit.
Die Leute, die massenhaft aus der U-Bahn strömen, zieht es allerdings meist zum neuen Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen. Hier gibt es verschiedene Läden für jeden Geschmack, mehrere Restaurants und ein Ärztezentrum. Im Sommer kann man sich auf der Terrasse nach einem anstrengenden Einkaufbummel enstpannen, während man auf den Tempelhofer Hafen und das Ullsteingebäude blickt.

Wie man zum Ullsteinhaus kommt

Adresse:
Ullsteinhaus
Mariendorfer Damm 1-3
12099 Berlin

Öffentlicher Nahverkehr
U 6, Bus 170 bis U-Bahnhof Ullsteinstraße
Text: R. H. / 19.04.2023 / Alle Angaben ohne Gewähr!

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