Wochenendausflug nach Brandenburg - Was sollte man gesehen haben?

Text: A. B. (Medienwissenschaftlerin & Mutter aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 10.07.2023

Wochenendausflug nach Brandenburg in den Spreewald
Wochenendausflug nach Brandenburg gibt es viel zu entdecken. Zum Beispiel den Spreewald! - Foto © Hannes - stock.adobe. com

Die schönsten Ausflugsziele für ein Wochenende in Brandenburg

Brandenburgs Tourismus boomt wieder. Für 2023 werden wieder gute Besucherzahlen erwartet. Machen Sie doch auch mal wieder einen Wochenendausflug nach Brandenburg! Mit seinen 3.000 Seen und 30.000 Kilometern Fließgewässer ist das Land die wasserreichste Region der Republik und lockt noch dazu mit schönen Burgen, Schlössern, Klöstern und spannenden Industriedenkmälern Kulturinteressierte aus Nah und Fern. Warum also nicht einmal einen Wochenendausflug in diese herrliche Region Deutschlands unternehmen? Hier ein paar Tipps für einen erlebnisreichen Trip in die Natur-, Kultur- und Seenlandschaft.

Option 1: Potsdam mit Schloss Sanssouci, Filmpark Babelsberg und Havelseenpanoramen

Am komprimiertesten liegen die Attraktionen in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam beieinander. Eigentlich gehört ein Ausflug in diese faszinierende Stadt auch schon für viele Berlin-Besucher mit zum Programm. Allein auf dem weitläufigen, prachtvollen Areal von Schloss Sanssouci, dem Rokoko-Lustschloss Friedrichs des Großen, kann man gut und gerne genussvoll einen ganzen, mindestens aber einen halben Tag zubringen. Weitere Tourismusmagneten wie das Museum Barberini, das Holländische Viertel, Schloss Cecilienhof, das renommierte Hans-Otto-Theater, die Biosphäre und der legendäre Filmpark Babelsberg machen die von der Havelseenlandschaft malerisch umgebene Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Apropos Havelseen: Eine schöne Option, Potsdam kennenzulernen, kann auch eine Schiffsfahrt sein. Die dreistündige Tour "Weltkulturerbefahrt" beispielsweise, ablegend ab Wannsee, führt an mehreren Bauwerken aus der Preußenzeit vorbei, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Natürlich gibt es Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten auf der Strecke.

Abstecher, die man ab Potsdam an einem zweiten oder dritten Tag noch unternehmen könnte, führen etwa in das idyllische Fischerstädtchen Werder mit seiner schmucken Altstadtinsel mitten in der Havel, zum Baumkronenpfad auf dem Gelände der ehemaligen Frauen-Lungenheilstätte in Beelitz-Heilstätten oder zur Burg Rabenstein im Fläming, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen in ganz Brandenburg.
Extra Tipp: Besuchen Sie doch auch mal Karls Erdbeerhof Berlin (Elstal) - Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie.

Option 2: Spreewald - Paddelrevier und Wellnessparadies

Wer ihn nicht gesehen hat, hat in Brandenburg definitiv etwas verpasst: Der Spreewald, ein europaweit einzigartiges, lagunenartiges Wasserlabyrinth ist ein Landstrich, dessen Mystik auf seiner bezaubernden sorbischen Sagenwelt beruht. Nicht ohne Grund stehen Teile des Spreewalds unter dem besonderen Schutz der UNESCO. Die Menschen, die hier wohnen, leben ihre Traditionen noch und sind stolz auf ihr Handwerk und natürlich auch ihre regionalen Produkte, wovon das mit am Abstand berühmteste die Spreewaldgurke ist. Was man hier auf jeden Fall einmal erleben muss, ist eine Fahrt durch das Biosphärenreservat mit dem Spreewaldkahn oder, wer etwas sportlicher und individueller unterwegs sein mag, mit dem Kanu. Unterwegs besteht die Möglichkeit, im Freilandmuseum Lehde anzulegen, um dort zwischen vier originalen Bauerngehöften in die Welt der Sorben aus dem 19.Jahrhundert einzutauchen.

Wer Wellness liebt, ist im Spreewald ebenfalls bestens aufgehoben. Das Städtchen Burg beheimatet mit den großen Spreewald Thermen ein Sole-Thermalbad. Zahlreiche stilvolle Wellnesshotels in der unmittelbaren Umgebung haben sich hier sehr gut etablieren können. Nicht weit entfernt von Burg befindet sich übrigens eine weitere sehr lohnende Attraktion des Spreewalds: die Slawenburg Raddusch, eine rekonstruierte Burganlage des slawischen Stammes der Lusizi aus dem 9. und 10. Jahrhundert mit einer modern aufbereiteten Ausstellung zur Archäologie in der Niederlausitz.

Als Abstecher vom Spreewald aus bietet sich an einem zweiten oder dritten Tag beispielsweise das Besucherbergwerk F60 an - vorausgesetzt man hat ein Faible für Industriegeschichte. Die ehemalige Abraumförderbrücke F60 ist eine wahrlich monumentale Konstruktion und ein absolut imposantes Relikt des Braunkohletagebaus in der Lausitz. Besucher des "liegenden Eiffelturms der Lausitz" gewinnen spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte und können einen spektakulären Ausblick über das Lausitzer Seenland genießen.

Option 3 für einen Wochenendausflug nach Brandenburg - Schorfheide und Chorin - Zisterzienser-Kultur und Natur pur im Biospärenreservat

Das nördliche Brandenburg steht nicht ganz so sehr im Fokus der Touristen wie der Süden des Bundeslandes. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es hier nichts zu sehen gäbe. Im Gegenteil: Brandenburgs Norden ist eine sehr seenreiche Landschaft, die noch dazu zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten Mitteleuropas zählt und echte Perlen der Natur bieten kann wie beispielsweise den urwüchsigen Buchenwald Grumsin, seit 2011 UNESCO-Weltnaturerbe, und glasklare Seen wie den Grimnitzsee und den Werbellinsee. Für einen Wochenendausflug eignet sich insbesondere die Region Schorfheide und Chorin. Eine unumgängliche Sehenswürdigkeit ist dort das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin, welches zu den bedeutendsten Baudenkmalen der frühen Backsteingotik in Brandenburg gehört. Mitten im Biosphärenreservat Schorfheide Chorin gelegen, kann man hier perfekt Wandern oder Fahrradfahren mit kulturellem Hochgenuss verbinden. Im Sommer finden auf dem Klostergelände Veranstaltungen wie das Mittelalterfest oder der Choriner Musiksommer statt.

Weitere nahegelegene Attraktionen für einen Wochenendausflug nach Brandenburg sind der Wildpark Schorfheide, das Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle oder der Zoo Eberswalde.

Option 4: Prunkvoller Glanz auf Schloss Rheinsberg und Familienabenteuer im Ziegeleipark Mildenberg

Kultur und Naturschauspiel exzellent vereinen, das kann man auch in der Region rund um Rheinsberg und Zehdenick. Hier gibt es zwei große Besuchermagneten: das prunkvolle Schloss Rheinsberg, ein Glanzstück des Friderizianischen Rokokos, das den Preußen sogar als Vorbild für Schloss Sanssouci dienen sollte, und der 42 Hektar umfassende Ziegeleipark Mildenberg, einst größtes Ziegeleirevier Europas und heute ein spannendes Industriedenkmal, das insbesondere für Familien mit Kindern einen hohen Erlebnis- und Abenteuerfaktor bietet.

Gleichzeitig liegt hier ein außergewöhnlich schöner Naturpark gleich vor der Haustür. Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land findet man Buchenwälder, Moore - und einen der schönsten Klarwasserseen Deutschlands, den Großen Stechlinsee. Machen Sie doch auch mal einen Wochenendausflug nach Berlin.

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