Alexander von Humboldt

Text: A. K. / Letzte Aktualisierung: 10.05.2023

Alexander von Humboldt war Wissenschaftler, Aufklärer und Weltenbürger. Geboren am 14.09.1769 und gestorben am 06.05.1859 in Berlin.

Steckbrief von Alexander von Humboldt: Wissenschaftler, Aufklärer

Darwin schien in Alexander von Humboldt die Krone der Evolution zu sehen als er sagte: "Er war der größte reisende Wissenschaftler, der jemals gelebt hat." - "Ich habe ihn immer bewundert; jetzt bete ich ihn an." Auch andere Geistesgrößen der Zeitgeschichte überschlugen sich mitunter förmlich mit lobenden Worten über den Genius. Schon Alexanders Bruder Wilhelm äußerte sich sehr anerkennend: "Alexander ist gemacht, Ideen zu verbinden, Ketten von Dingen zu erblicken, die Menschenalter hindurch, ohne ihn, unentdeckt geblieben wären. Ungeheure Tiefe des Denkens, unerreichbarer Scharfblick, und die seltenste Schnelligkeit der Kombination." Und Goethe soll gesagt haben: "Humboldt überschüttet uns mit geistigen Schätzen!"

Aus dem Lebenslauf von Alexander von Humboldt

Auch heute noch ist Alexander von Humboldt rund um den Globus einerder angesehensten Deutschen. Keine Frage: es handelt sich um einen echten Ausnahmemenschen. Noch dazu ist er ein gebürtiger Berliner - ein Grund mehr, auf unseren "Alex" stolz zu sein.

Das ganze Spektrum seiner Taten bzw. seiner Persönlichkeit als Naturforscher und Humanist an dieser Stelle zu beschreiben, nähme epische Ausmaße an. Daher nur ganz kurz: Am 14.Septemebr 1769 wurde Alexander von Humboldt in Berlin geboren. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Wilhelm, dem späteren Sprachenforscher, Erziehungsminister und Gründer der heutigen Humboldt-Universität zu Berlin wuchs er im Schloß Tegel auf und genoss dort eine umfassende Erziehung. Schon hier entflammte seine Verehrung für den Weltenumsegler James Cook. Nach seinem naturwissenschaftlichem Studium an der Universität Göttngen, damals das wissenschaftlichen Zentrum Deutschlands, kann sich von Humboldt durch das reiche Erbe seiner Eltern seinen Traum erfüllen: als Forschungsreisender die Welt erkunden.

Zu den beiden wichtigsten Expeditionen dieser Art zählten zum einen seine Resie nach Lateinamerika, die ihm den Namen eines "zweiten, wissenschaftlichen Entdeckers Amerikas" eintrug, sowie seine russisch-sibirische Reise über das Baltikum und Moskau in den Ural und bis zur chinesischen Grenze. Viele Zweige der Naturwissenschaften deklarieren Alexander von Humboldt als ihren Begründer, so unter anderem die physische Geographie, die Klimatologie und die Hochgebirgsforschung. Seine pflanzen-geographischen Forschungen, die Einführung der Isothermen und seine Beiträge zur Erforschung des Erdmagnetismus waren prägend für die Wissenschaft, seine zahlreichen Arbeiten auf dem Gebiet der Geowissenschaften gingen in die Geschichte ein. Zwei Werke gehören noch heute zum Wissenschaftskanon: die "Ansichten der Natur" und sein Hauptwerk "Der Kosmos". Mit letzterem gelang es ihm, jene Vision zu realisieren, die er von Beginn seiner Naturforscher-Tätigkeit an angestrebt hatte. An Varnhagen von Ense, der ihn bei der sprachlichen Gestaltung beraten sollte, schrieb er 1834: "Ich habe den tollen Einfall, die ganze materielle Welt, alles, was wir heute von den Erscheinungen der Himmelsräume und des Erdenlebens, von den Nebelsternen bis zur Geographie der Mose auf den Granitfelsen wissen, alles in einem Werke darzustellen, und in einem Werke, das zugleich in lebendiger Sprache anregt und das Gemüt ergötzt."

Doch Alexander von Humboldt hatte nicht nur die Wissenschaft im Blick

Immer kämpfte er - ganz Humanist und Weltenbürger - auch gegen soziale Ungerechtigkeiten und jede Form der Ausbeutung. Noch heute wird sein Andenken in lateinamerikanischen Staaten, die um ihre nationale und soziale Freiheit kämpfen, wachgehalten. In seinem Heimatland Deutschland konnte er 1857 durchsetzen, daß das Gesetz "jeder Sklave, der Preußen betritt, ist frei" erlassen wurde. Forscher und Humanist in einem, eine perfekte Symbiose, die den amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson sogar veranlasste, Humboldt in eine Reihe mit Aristoteles und Ceasar zu stellen und ihn als "eines jener Weltwunder" zu bezeichnen, "die von Zeit zu Zeit auftauchen, so als wollten sie uns die Möglichkeiten des menschlichen Geistes vorführen, die Kraft und den Rang seiner Fähigkeiten - einen universellen Menschen"

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