Der Durchschnittsberliner

Text: MM / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Erfahren Sie hier welche Charaktereigenschaften der Berliner hat und wie der Durchschnittsberliner ist.

Charaktereigenschaften der Berliner

Nach einer Studie der Bertelsmannstiftung (Stand: 2007) ist der Durchschnittsberliner klug, faul, und einsam. Die Hälfte der Berliner wohnt allein. Aber die vielen Singles besuchen sich offenbar hie und da, um Kinder zu zeugen. Mehr Kinder jedenfalls als die Durchschnittsdeutschen.
Nicht nur, dass die Beteiligung am beruflichen Leben in Berlin niedrig ist, auch politisch sind die Berliner lasch. In Berlin sind nur 1,71 Prozent der Bevölkerung Mitglied in einer politischen Partei, im Bundesdurchschnitt sind es 2,42 Prozent. Auch das ehrenamtliche Engagement insgesamt, auch außerhalb von Parteien, ist in Berlin deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt. Nur die Wahlbeteiligung ist ähnlich. Typisch Berliner, möchte man meinen: mitreden wollen, aber nichts tun. Die Brandenburger sind hier allerdings noch schlimmer: sie mögen weder wählen noch sich engagieren.

Wie sind die Berliner drauf?

Der durchschnittliche Brandenburger ist eher nicht so clever, aber dafür beruflich deutlich aktiver als die Berliner. Die tatsächliche Erwerbsbeteiligung der Personen zwischen 20 und 60 Jahren liegt in Brandenburg bei etwa 75 Prozent, gegenüber 69 Prozent in Berlin und 77 Prozent in Deutschland. Sehr gut liegt Berlin bei dem Anteil der Personen mit Hochschulabschluss: Berlin hat hier stolze 29 Prozent, gegenüber 19 Prozent im deutschen Durchschnitt, und - man möchte es kaum sagen - weniger als 13 Prozent in Brandenburg. Auch bei den Bildungsausgaben (in Prozent des BIP) glänzt Berlin mit 5,79 Prozent gegenüber 3,95 Prozent für Gesamtdeutschland. Brandenburg strengt sich ebenfalls an, und investiert beeindruckende 5,17 Prozent. Umso peinlicher sind die verwertbaren Ergebnisse, die Zahl der Patentanmeldungen je 100.000 Einwohner. Der gesamtdeutsche Schnitt von 1991 bis 2004 liegt hier bei 59, Berlin kommt gerade mal auf 27, und Brandenburg, nun ja, auf 13. Baden-Württemberg schafft 121.

Der Brandenburger:

Uneinholbar vor Berlin und Deutschland liegt Brandenburg bei der organisierten Kinderversorgung - Kinderhortplätze und dergleichen - zumindest im Verhältnis der verfügbaren Plätze zur Zahl der vorhandenen Kinder. Kinder haben die Brandenburger weniger als die Berliner, obwohl sie sehr viel häufiger sich eine Wohnung teilen. Aber anscheinend nicht unbedingt auch das Kopfkissen. Das Beschäftigungspotenzial liegt in Berlin über dem deutschen Durchschnitt. Konkret: der Anteil der Personen zwischen 20 und 60 Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt in Berlin bei 58,9 Prozent, zum Beispiel in Bremen bei 55 Prozent, in Hamburg bei 58 Prozent, für Deutschland ist der Wert 54,8 Prozent. Das mag mit den vielen Studenten zu tun haben, gleichwohl liegt hier eine Chance. Wenn diese vielen erleuchteten Schnarchnasen sich mal von ihren Diwanen und Wasserpfeifen erheben würden, könnte hier richtig was passieren. Aber dann wäre das Leben in Berlin ja wie in München.

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