Museum für Film und Fernsehen in Berlin

Text: MM / Letzte Aktualisierung: 10.01.2024

Fernsehmuseum in Berlin
Das Museum für Film und Fernsehen in Berlin Mitte - Symbolbild: © guruXOX

Das Museum für Film und Fernsehen wurde 2000 eröffnet. Es gibt eine Dauerausstellung und verschiedene Sonderausstellungen.

Das Fernsehmuseum in Mitte

Die wichtigsten Informationen über das Fernsehmuseum Berlin auf einen Blick:

Adresse:
Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Tel.: 030/ 300 903-0

Was gibt es im Fernsehmuseum zu sehen?
Im Fernsehmuseum erfährt man wie sich Film und Fernsehen seit ihren Anfängen bis heute entwickelt haben. Zu sehen sind Filmplakate und vieles mehr.

Öffnungszeiten des Museum für Film und Fernsehen

Mi - So 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Montag + Dienstag geschlossen
Mi - So 10:00 Uhr - 18:00 Uhr

24. + 25.12. Geschlossen
26. + 31.12. 10:00 Uhr - 18:00 Uhr

Eintrittspreise Museum für Film und Fernsehen

  • Erwachsene 9€, ermäßigt 5€
  • Kinder und Schüler bis 18 Jahre frei

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Seit wann gibt es eigentlich Dinner for One? Oder die Ziehung der Lottozahlen? Im dritten Obergeschoss des Filmhauses im Sonycenter am Potsdamer Platz findet sich eine reichhaltige Sammlung von Fernseherinnerungen: das Fernsehmuseum. Empfangen wird man zunächst von Blautönen. Vielleicht in Anspielung an das blaue Licht, das man abends aus den Fenstern schimmern sieht, wenn die Menschen in den Wohnungen den Fernseher laufen haben. Eine Vielzahl blau getönter Fernsehszenen begrüsst einen, in gleichen Rechtecken aufeinander gereiht, mit Szenen von Loriot bis zur Tagesschau.

Ein Museumswärter weist den Weg ein paar Schritte weiter nach rechs. Dort findet man sich wieder in einer Art Fernsehkino, mit einer Multimediashow zur Geschichte des Fernsehens in Deutschland. Es ist dunkel, es gibt ein paar Sitzgelegenheiten. An der großen, hinteren Wand wirbelt ein Schnelldurchlauf durch etwa 50 Jahre Fernsehgeschichte, vervielfacht durch die großen Spiegel an beiden Seitenwänden: Joseph Beuys bohrt ein Klavier, der junge Peter Scholl-Latour berichtet aus Angola, Raumpatrouille Orion geht auf Abenteuer, eine Russischlektion in einem Moskauer Selbstbedienungsladen beginnt mit Milch. Die jüngeren Gesichter von Willy Brandt, Helmut Kohl, Herbert Wehner, Helmut Schmidt, alle noch in Schwarz-Weiss, tauchen auf, jeder sagt ein paar Sätze. Willy Brandt ist sich nicht so sicher, ob die Unterscheidung von rechts und links noch funktioniert, Wehner spricht von Lebensfreude. Dann eröffnet Walter Ulbricht den neuen Turm für Fernsehen und UKW, und es wird farbig. Das wird auch höchste Zeit, denn wir kommen langsam zur Hitparade mit Dieter Thomas Heck, Maggie Mae tritt auf. Auch Biolek präsentiert Rock´n´Roll. Tutti Frutti mit Hugo Egon Balder und seinen Mädels darf nicht fehlen. Hella von Sinnen tanzt in tausenderlei Kostümen. Die Schwarzwaldklinik zieht vorbei, und Dalli Dalli. Das ganze Programm dauert etwa eine halbe Stunde, zwischen den Durchläufen gibt es als Schmankerl allerlei historische Pausenbilder.

Derart eingestimmt verlässt man den Spiegelsaal, wieder durch den Eingangsbereich, und gelangt in einen Ausstellungsraum, der als eine Art weisser Tunnel gestaltet ist. Dort finden sich auf Monitoren historische Aufnahmen. Zum Beispiel die erste Aussenübertragung der BBC. König Georg VI in seiner Krönungskutsche fahrend, am 12. Mai 1937. Oder den Auftritt John F. Kennedys in Berlin mit Adenauer und Willy Brandt, am 26. Juni 1963, seinerzeit live in der ARD. Die Filmexponate sowie die weiterführenden Texttafeln folgen in etwa dem zeitlichen Ablauf. Seit wann ist Dinner for One im Deutschen Fernsehen zu sehen? Oder seit wann gibt es die Ziehung der Lottozahlen? Die Antworten finden sich in den Texten dieses Raumes.

Von hier geht es eine Treppe nach oben. Dort kann der Besucher selbst ausgiebig im Fernseh-Archiv stöbern. Die Recherche-Plätze sind mit PC und Fernsehbildschirm ausgestattet. Eine Museumsangestellte erklärt freundlich die Bedienung. Es gibt beispielsweise vier Folgen Polizeiruf 110, drei Folgen Unser Sandmännchen, Klimbim Folge 5 aus 1974, den Beatclub aus 1971 mit Diana Ross, Golden Earring und anderen. Die erste Folge von Dalli Dalli in 1971, und der Raumpatrouille Orion 1966. Aber auch den ersten, noch auf recht vagen Angaben beruhenden Bericht der Heute-Sendung im ZDF über den Reaktorunfall in Tschernobyl, am 29. April 1986. Ergänzt werden alle Programmbeispiele durch weiterführende Informationen. Das Museum bietet in unterhaltsamen Formen einen Überblick über die Entwicklung von Formaten, Akteuren und Inhalten des Fernsehens. Es konzentriert sich dabei auf Beispiele aus Deutschland. Die schon früher einsetzende Entwicklung des Fernsehens als Massenmedium in den USA, ebenso wie eine medienwissenschaftliche Einordnung, oder ein Seitenblick auf das Radio, finden kaum oder nicht statt. Empfehlen könnte man die Ausstellung auch als eine populäre Einführung in die Geschichte Deutschlands nach dem II. Weltkrieg.

Anfahrt zum Museum für Film und Fernsehen

Das Museum für Film und Fernsehen befindet sich in der Potsdamer Straße 2 in 10785 Berlin.
Sie erreichen es mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln wie folgt:
U-Bahn U2 bis Potsdamer Platz
S-Bahn: S1, S2, S25 bis Potsdamer Platz
Bus: M41 bis Potsdamer Platz oder M48, M85, 200 bis Varian-Fry-Str.

Mit dem Auto nutzen Sie die B1 oder B96 bis Tiergartentunnel. Parkmöglichkeiten finden Sie in der Tiefgarage des Sony Center und den Potsdamer Platz Arkaden, dem Parkhaus am Schöneberger Ufer und dem Parkplatz an der Philharmonie.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: https://www.deutsche-kinemathek.de

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