Leben im Studenten Verbindungshaus

Text: A. K. / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Wohnung in einem Verbindungshaus in Berlin
Wohnen im Verbindungshaus in Berlin - Symbolbild: © arsdigital

Studentisches Wohnen in Berlin und Brandenburg:

Abitur in der Tasche, Studiengang und Studienort stehen auch schon fest. Stellt sich nur noch eine Frage: Wo und wie soll ich wohnen? Im Folgenden eine kleine Berichterstattung über Studentisches Wohnen in Berlin und Brandenburg.

Wohnen im Verbindungshaus: Erzkonservativ und farbentragend?

Eine sehr preisgünstige Alternative für ein studentisches Obdach ist ein Zimmer im Vereinshaus einer Studentenverbindung. Dass man dazu nicht unbedingt erzkonservativ und farbentragend sein und sich obendrein in Fechtkünsten üben muss, zeigt das Beispiel des Geschichts- und Geographie-Studenten Pawel aus Danzig.
Fast seine gesamte Studienzeit residiert der 26-Jährige schon auf über 20 Quadratmetern unter dem Dach der schmucken Backsteinvilla der katholischen Studentenverbindung Unitas e.V. in Lichterfelde. Von seinem Dachzimmer genießt er den Ausblick auf ein begrüntes Reihenhaus-Vorstadt-Idyll, doch der dort eventuell zu vermutende Spießermief ist in den 160 Euro Warmmiete nicht inklusive.

Das Leben in den Verbindungshäusern in Berlin und Brandenburg

Strenge Burschenschaftsregularien wie sie in manch anderen katholischen Verbindungshäusern üblich sind, musste Pawel bei Einzug nicht erfüllen: "Wir sind hier eine bunte Multi-Kulti-Truppe", schwärmt der gebürtige Pole für die liberalen Umgangsformen bei der Unitas, "Hier wohnen auch Usbeken und Costa Ricaner, auch Frauen sind herzlich willkommen.

Wir sind weder eine schlagende Verbindung, noch farbentragend und verfechten auch keine speziellen politischen Ideologien. Man muss kein Christ sein, sollte sich aber zumindest an christlichen Tugenden halten". Zwar werde man bei der Bewerbung um eines der begehrten Zimmer als Katholik bevorzugt, doch was viel mehr zähle, erklärt Pawel, sei ein gewisses Maß an Engagement im Haus und für die Unitas. "Wenn einmal ein Rohl platzt oder der Garten von Laub befreit werden muss, bin ich zur Stelle und übernehme Hausmeisterfunktion." Und schmunzelnd fügt er hinzu: "Wenn's im Vereinshaus feuchtfröhlich zugeht, ist es so gut wie obligatorisch, sowohl beim Trinken, aber auch beim Organisieren und Gläserabräumen dabeizusein".

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