Ortsteil Schmöckwitz im Bezirk Treptow-Köpenick

Redaktion: K. K. / Letzte Aktualisierung: 11.02.2023

Der Wald in Schmöckwitz
Im Wald in Schmöckwitz kann man sich prima entspannen - Foto: © Tkni

Der Ortsteil Schmöckwitz befindet sich im Bezirk Treptow-Köpenick und grenzt an den Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald. Ursprünglich war dieser Ortsteil ein Fischerdorf.

Geschichte des Ortsteils Schmöckwitz

Ganz im mit Wäldern und Gewässern so überreich gesegneten Berliner Südosten und entlang der dortigen Stadtgrenze zum brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald liegt der Ortsteil Schmöckwitz des Bezirks Treptow-Köpenick auf einer Fläche von gut 17 Km² mit seinen etwas über 4000 Einwohnern. Obwohl das Gebiet erst mit dem "Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin" (Groß-Berlin-Gesetz) vom 1. Oktober 1920 Teil der seinerzeit schnell wachsenden Stadt wurde, gilt die Besiedlung der Gegend bereits seit der mittleren Steinzeit als wissenschaftlich gesichert, archäologische Funde von Waffen und Werkzeug am Schmöckwitzer Werder belegen über 9000 Jahre alte Siedlungsspuren. Seinen heutigen Namen erhielt der Ortsteil von den dort seit dem 7. Jahrhundert lebenden Slawen, welche das Areal zwischen Langem See, Seddinsee, Zeuthener See, Großem Zug, Krampe und Krossinsee wohl nicht zuletzt aufgrund der damals entsprechenden Häufigkeit von ansässigen Schuppenkriechtieren schlicht "Schlangenort" bzw. "Drachenbach" nannten. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Schmöckwitz hingegen erst gut 7 Jahrhunderte später in der Zeit der Regentschaft des römisch-deutschen Kaisers Karl IV. (1316 bis 1378) im Jahr 1375. Weitere wichtige und markante Daten der lokalen Historie waren der Beginn der Besiedlung der bis dato isolierten Ortslage Rauchfangswerder 1743, die Errichtung der Dorfkirche 1798/1799, der Bau der noch heute betriebenen Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn im Jahr 1912 und der Bau der Siedlung Schmöckwitz für ehemalige Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges bei Eichwalde im Jahr 1919.

Schmöckwitz - Wald und Wasser, Anbindung und Attraktionen

Kirche in Schmöckwitz
Eine Sehenswürdigkeit ist die Kirche in Schmöckwitz
(Erbaut 1798) - Foto: © Tkni

Schon seit der vorletzten Jahrhundertwende genießt Schmöckwitz bei den Berlinern wie auch seinen sonstigen Besuchern einen außerordentlich guten Ruf als grünes und leicht erreichbares Naherholungsgebiet und Freizeitparadies, auch als Wohngegend war und ist der Ortsteil seit jeher begehrt, hier sticht vor allem die im Jahr 1895 gegründete Villenkolonie Karolinenhof hervor.

Es ist vor allem die großzügige natürliche Ausstattung mit den weiter oben bereits genannten Gewässern, welche dem idyllischen Ort den anhaltend großen Zuspruch beschert, für Angler, Badegäste, Wanderer und Wassersportler bietet Schmöckwitz eine große Auswahl an passenden Aktivitäten, diese populären natürlichen Zutaten finden sich auch im Schmöckwitzer Wappen wieder, welches von zwei Laubbäumen, einer Fichte, einem Fisch, einem Anker, einem Kahn und einem stilisierten Wasserlauf geschmückt wird.

Das Wasser ist also ohne Zweifel das bestimmende Element im Ortsteil, Wassersportheime, Klubhäuser von Rudervereinen und Gewerbebetriebe wie etwa kleine Schiffswerften und Bootsmanufakturen bestimmen noch heute vielerorts die äußere Erscheinung von Schmöckwitz. Außer mit der bereits genannten Uferbahn, auf deren Trasse heute die Straßenbahnlinie 68 bzw. der Nachtbus 68 verkehrt, erreicht man den Ortsteil auch über die mit knapp 12 Kilometern längste Straße Berlins, das Adlergestell im Bezirk Treptow-Köpenick verbindet dessen Ortsteile Niederschöneweide, Adlershof, Grünau sowie Schmöckwitz miteinander und mit dem Rest der Stadt. Sehenswürdigkeiten vor Ort sind der alte Dorfkern in der Straße Alt-Schmöckwitz 1-15 mit Anger, Kirchplatz und Dorfkirche, die im gotischen Stil aus Backstein errichtete ehemalige Schule samt Feuerwache und früherem Wagendepot aus der Zeit zwischen 1900 und 1912, das Kriegerdenkmal von 1924, die Villa Schappach von 1895 und das leider stark in Mitleidenschaft gezogene und nahezu ruinöse Jagdhaus Schmöckwitz aus dem Jahr 1702.

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