Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Text: A. K. / Letzte Aktualisierung: 03.08.2023

Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Der Gutspark Marienfelde ist ein beliebtes Ausflugsziel in Tempelhof-Schöneberg. Foto: © ebenart - stock.adobe.com

Der Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg erstreckt sich von der Mitte der Stadt bis in den Süden und grenzt an den Brandenburger Landkreis Teltow-Fläming. Der Bezirk ist vielen noch bekannt durch den Flughafen Tempelhof. Nach dessen Schließung befindet sich an seiner Stelle die Tempelhofer Freiheit - ein großes Naherholungsgebiet.

Der Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg: Kreuzzüge für die Freiheit: ein bunter Bezirk zwischen Luftbrücke und Templerkirche

In nur wenigen Berliner Bezirken trifft man auf eine so vielfältige Einwohnerstruktur wie in Tempelhof-Schöneberg. Während in den Lichtenrader Villenvierteln dicht an der Grenze zum Land Brandenburg die Wohlsituierten gediegen residieren, tobt rund um den Nollendorfplatz das Kiezleben und eine quirlige schwul-lesbische Szene. Das besondere an dem bunt durchmischten Bezirk: fast an jeder Ecke stößt man auf geschichtsträchtige Orte.

Sehenswürdigkeiten in Tempelhof-Schöneberg

Denkt man an Tempelhof-Schöneberg, fallen einem sofort zwei Dinge ein: der Flughafen, der als Luftbrückenflughafen und gleichzeitig größtes zusammenhängendes Gebäude Europas zu Weltruhm gelangte und das Rathaus Schöneberg, vor dem der amerikanische Präsident John F. Kennedy am 26.Juni 1963 seine unvergessliche Rede an die Bevölkerung der geteilten Stadt hielt. Ebenso wie Kennedys Worte "Ich bin ein Berliner" enorme Symbolkraft hatten, ist auch der Traditionsflughafen für viele Bürger ein Monument, das Freiheit und Hoffnung ausstrahlt. Viele hätten den unrentablen City-Flughafen gerne vor der Schließung bewahrt, doch am Ende gingen zu wenige zum Volksentscheid, um mit ihrer Stimme den Flughafen am Leben zu erhalten. Wenn schon nicht das Brummen der Flugzeuge, so werden zumindest die Schöneberger weiterhin den Schall ihrer Rathausglocke als akustisches Freiheitszeichen hören können. Die über 10.000 Kilo schwere "Freiheitsglocke" wurde nach dem Vorbild der US-amerikanischen Liberty Bell geschaffen und ist eine Spende der Amerikaner. Die ließen die Glocke auf einem Kreuzzug für die Freiheit quer durch die USA reisen, bevor sie an ihren Bestimmungsort in Berlin gebracht wurde.

Wichtige Einkaufsmöglichkeiten in Tempelhof-Schöneberg

Im Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg gibt es viele gute Einkaufsmöglichkeiten! Neben Supermärkten und Discountern locken auch große Einkaufscentren, Möbelhäuser, Baumärkte und viele Fachgeschäfte. Einige wichtige Einkaufsmöglichkeiten möchten wir Ihnen hier vorstellen:

Geschichtliches

Freiheit - mit diesem Begriff ist auch die Erinnerungsstätte des Notaufnahmelagers Marienfelde eng verbunden. Denn dieses mittlerweile zum Museum umfunktionierte "Asyl" dokumentiert eindringlich jene Ära, als Flüchtlingsströme aus der DDR gen Westen drängten. Als "Tor zur Freiheit" hatte es hohen Symbolwert: knapp 40 Jahre lang, von 1963 bis 1990, war das Notaufnahmelager im Westberliner Stadtteil Marienfelde die zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge aus dem DDR-Regime.

Viele weitere bedeutende Landmarken im Bezirk Tempelhof-Schöneberg sind historische Denkmale. Die älteste darunter dürfte die Dorfkirche Tempelhof sein. Erbaut im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts, gehörte sie zur damaligen Komturei des Tempelritterordens, dem der Ortsteil Tempelhof seinen Namen verdankt. Doch auch die jüngere Geschichte hat dem Bezirk beeindruckende Bauten vererbt. So thront etwa außer dem altehrwürdigen Kaufhaus der Westens am Wittenbergplatz das Ullsteinhaus gegenüber dem Hafen am Teltowkanal. Das mächtige Gebäude wurde in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Hauptsitz des Ullstein-Verlags errichtet. Heute beherbergt es eine Reihe von Dienstleistungsunternehmen, im Untergeschoss hat die Diskothek Amber Suite Quartier bezogen.

Die Ortsteile und Kieze vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg:

Kultur im Bezirk

Nur einen Katzensprung entfernt vom Ullsteinhaus steht die ufa-Fabrik. Auf dem Gelände der ehemaligen UFA-Film Kopierwerke wurden jahrzehntelang Träume auf Zelluloid gebannt. Kurz vor dem geplanten Abriss wurde das einzigartige Lebens- und Arbeitsprojekt, das "Internationale Kulturcentrum ufaFabrik Berlin" ins Leben gerufen. Heute lebt dort eine Gemeinschaft von etwa 40 Menschen und betreibt vielfältige kulturelle, ökologische und soziale Projekte, verschiedene Handwerke und eine Schule. Vor allem die regelmäßigen Ausstellungen oder aber auch die hochkarätigen Kabarettabende locken Besucher von außerhalb an.

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