Hamburger Bahnhof Berlin
Text: R. N. / Letzte Aktualisierung: 10.01.2024
Der Hamburger Bahnhof wurde ursprünglich als Bahnhof genutzt (1846 - 1884). Bereits ab 1904 war das Gebäude ein Ausstellungshaus. Das Museum für Gegenwart so wie es heute hier zu sehen ist wurde am 02.11.1996 eröffnet.
Der Hamburger Bahnhof in Berlin
Die wichtigsten Informationen über den Hamburger Bahnhof in Berlin auf einen Blick:
Adresse:
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart
Invalidenstr. 50-51
10557 Berlin
Tel.: 030/ 266 42 42 42
Was gibt es im Hamburger Bahnhof zu sehen?
Im Hamburger Bahnhof ist zeitgenössische Kunst von 1960 bis in die Gegenwart zu sehen. Dazu gehören Gemälde, Filmische Werke und Fotografien.
Öffnungszeiten des Hamburger Bahnhof
Mo geschlossen
Di - Mi 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Do 10.00 Uhr - 20:00 Uhr
Fr 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Sa, So 11:00 Uhr - 18:00 Uhr
24. + 31.12. geschlossen
An Feiertagen wie am Sonntag geöffnet
Eintrittspreise Hamburger Bahnhof
- Normal 14 €, ermäßigt 7 €
- Jahreskarte ab 25€
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart
Der Hamburger Bahnhof ist als Museum für zeitgenössische Kunst eines von drei Häusern der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, gemeinsam mit der Alten Nationalgalerie und der Neuen Nationalgalerie. Die Sammlung des Hauses beherbergt die so genannte Sammlung Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, die Sammlung Marx, die Sammlung Manzona und die Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. Daneben zeigt das Haus auf seiner insgesamt 13.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche regelmäßig Wechselausstellungen. Flankiert wird die Arbeit des Hamburger Bahnhofs von der Stiftung für zeitgenössische Kunst, die 2005 vom umtriebigen Verein der Freunde der Nationalgalerie gegründet wurde und seitdem für die Sammlung verschiedene Werke stärker konzeptioneller Kunst nach 1980 erwarben.
Während die privaten Sammlungen naturgemäß ihrer eigenen Logik folgen, präsentiert die Sammlung Nationalgalerie die eigentliche Vorstellung des Hauses von zeitgenössischer Kunst. Neben klassischen Vertretern der Malerei wie Gerhard Richter, A.R. Penck, Sigmar Polke und anderen und Fotografien von Künstlern wie den Vertretern der Becher-Schule liegt ein Schwerpunkt des Museums auf den Medien Film und Video. Aufbauend auf einer Schenkung des Sammlers Mike Steiner mit Videokunst der 70er Jahre sind hier Nam June Paik, Bill Viola, Marcel Odenbach, Peter Campus und Gary Hill vertreten, daneben diverse Filminstallationen bekannter Künstler. Entsprechend der Ausrichtung moderner Kunst ist die Installationskunst auch allgemein deutlich vertreten, etwa mit Robert Wilson, Hermann Pitz, Via Lewandowsky, Edward Kienholz, Marcel Broodthaers, Bogomir Ecker oder Fritz Rahmann.
Die Eröffnung des Museum für Gegenwart
Eröffnet wurde das Museum 1996 mit der Sammlung, die der Berliner Bauunternehmer Erich Marx der Stadt Mitte der 80er Jahre als unbefristete Dauerleihgabe angeboten hatte. Wie eigentlich jede Privatsammlung ist auch diese nicht konzeptionell aufgebaut, schaart sich aber um die Künstlerpersönlichkeiten Joseph Beuys, Robert Rauschenberg, Andy Warhol, Anselm Kiefer und Cy Twombly, von denen es einige wichtige Werke vorweisen kann. Ein zweiter Schwerpunkt legt sich auf amerikanische Künstler seit den 60ern wie Bruce Nauman, Roy Lichtenstein, Ronald Judd, Jeff Koons und Keith Haring. Daneben fanden Werke der Malerei von den allseits bekannten Vertreter der zeitgenössischen Gattung von Sandro Chia bis Georg Baselitz Eingang in die Kollektion.
Die Flick Collection im Hamburger Bahnhof
Den bekanntesten, weil bei seiner Eröffnung im Jahre 2004 heiß diskutierten Teil der Kollektion des Hauses macht die 1.500 Werke umfassende Friedrich Christian Flick Collection aus, für deren Präsentation eigens die Rieckhallen am historischen Hamburger Bahnhof umgebaut worden waren und seitdem in wechselnden Schauen von den Kuratoren vorgestellt wird. Diskutiert wurde die Leihgabe, die im Mai 2011 bis 2021 verlängert wurde, weniger wegen seiner Kunst, als vielmehr deshalb, weil diese mit einem Vermögen erworben wurde, das der Großvater des Schweizers, Friedrich Flick, in der NS-Zeit mit der Ausbeutung tausender Zwangsarbeiter angehäuft hatte. Der Enkel wies die Vorwürfe zurück und zahlte auch nicht in den Fonds für Zwangsarbeiter. Die Staatlichen Museen scherten sich ebenso wenig, man war froh, einen weiteren Schritt in Richtung internationaler Bedeutung zu tun.
Die internationale Bedeutung wurde dem Haus auch mit der Sammlung Flick von Kritikern nicht immer attestiert. Mit oder ohne dessen Dreingabe biete das Museum, so die Kritik, vor allem das Konzept des reinen Sammelns, nicht aber einer konzeptionell stimmigen Dramaturgie, welche die Begründung dafür liefere, warum die ausgestellte Kunst in einem öffentlich finanzierten Museum und nicht in einem privaten Haus stehe. Auch die 150 Künstler vorwiegend europäischer und nordamerikanischer Provenienz füge dem Ganzen nur weitere Themen und Namen hinzu, ohne ihm eine verstehbare Struktur zu geben.
Anfahrt zum Hamburger Bahnhof
U-Bahn U6 bis Naturkundemuseum
S-Bahn S3, S5, S7, S75 bis Hauptbahnhof
Tram M6, M8, 12 bis Naturkundemuseum
Bus M41, M85, TXL bis Hauptbahnhof oder
Bus 120, 123, 147, 240, 245 bis Invalidenpark
Alle Angaben ohne Gewähr!