Der Körnerpark in Berlin: "Sanssouci von Neukölln"

Text: H. P. / Letzte Aktualisierung: 19.04.2023

Blick in den Körnerpark in Berlin Neukölln
Bei schönem Wetter ist der Körnerpark gut besucht! / Foto: © Tkni

Der Körnerpark entstand zwischen 1912 und 1916. Benannt wurde er nach Franz Körner, der 1910 das Geländer der damaligen Stadt Rixdorf schenkte.
Unter den Berliner Parkanlagen rangiert der kleine, nur 2,4 Hektar große Körnerpark zu den versteckten Juwelen. Manch ein Berliner kennt ihn gar nicht, manch einer entdeckt ihn erst per Zufall bei einem Kiezspaziergang durch Neukölln - und wundert sich dann über die versteckte Schönheit dieses schlossähnlichen Parks im Stil des Neubarock.

Der Berliner Körnerpark - Platanen, Balustraden und Wasserspiele: einer der schönsten Verweilorte Berlins

Der Körnerpark war schon immer so etwas wie das Aschenputtel im Vergleich zu den anderen Parkanlagen der Hauptstadt. Kaum wahrgenommen, versteckt gelegen im Straßengeviert zwischen Jonas-, Schierker-, Wittmannsdorfer- und Selkestraße, entfaltet sich hier auf dem Areal einer ehemaligen Kiesgrube eine wahre Schönheit. Lange Treppen mit Balustraden führen hinunter auf die gepflegte Rasenfläche, die etwa fünf bis sieben Meter unterhalb des Straßenniveaus liegt. Eine Wasserfontäne, kleine Kanälchen, geschnittene Hecken, hübsche Blumenbeete, Platanen und vor allem das attraktive, ehemalige Orangerie-Gebäude, in dem sich heute eine kommunale Galerie befindet, machen diesen Park zu einem der schönsten Verweilorte in Berlin.

Das Zitronencafé im Körnerpark lädt zum Entspannen ein

Das Cafe im Körnerpark:
Auf der großen Terrasse der alten Orangerie lädt das hübsches "Zitronencafé" dazu ein, sich nach einem Spaziergang auszuruhen und das gärtnerische Idyll ringsherum zu genießen. Das Schöne für Ruhesuchende hier: Man sieht keine Griller und kaum Leute, die diesen typischen Lustwandel-Park zum Sporttreiben nutzen.

Von der Kiesgrube zur Gartenschönheit

Ein bisschen drängt sich dem Besucher im Körnerpark das Gefühl auf, hier habe früher einmal ein Schloss gestanden. Die Gartenanlage mit Balustraden und Wasserspiel wirkt so. Jedoch ist der Körnerpark keinesfalls das Überbleibsel eines abgerissenen Schlosses. Die Geschichte ist eine andere. Stattdessen lag hier eine riesige Kiesgrube, die der Unternehmer Franz Körner nach seinem Tod im Jahr 1911 der Stadt Berlin schenken wollte, jedoch unter der Auflage, dass hier ein Park angelegt werde, der seinen Namen trägt.

So kam es, dass auf dem Gelände Bau- und Gartenkunst entstand, wie es damals typisch war für die Zeit um die Jahrhundertwende. Die Berliner hatten seitdem im Laufe des mehr als hundertjährigen Bestehens viele Namen für ihren Körnerpark. Mal nannten sie ihn liebevoll "Sanssouci von Neukölln", mal "Berlins schönste Kiesgrube". Jedoch verkam der Körnerpark nach dem 2.Weltkrieg zunehmend und wurde erst 1977 im Rahmen eines aufwändigen Bauprogramms, welches erst 2003 final zum Abschluss kam, wieder rekonstruiert.

Kommunale Galerie mit renommierten Gegenwartskünstlern

Seit 1983 gibt es die kommunale Galerie in der Orangerie, die in Wechselausstellungen Werke meist renommierter Gegenwartskünstler ausstellt. Eine lange Tradition haben auch die kostenlosen Konzerte, die hier stattfinden, darunter die Konzertreihe "Sommer im Park" sowie die "Salonmusik" im Frühjahr und im Herbst.

Adresse:
Körnerpark
Schierker Straße 8
12051 Berlin
Anfahrt:
S-Bahn: S41, S42, S45, S46, S47 bis Neukölln
U-Bahn: U7 bis Neukölln

Die Öffnungszeiten vom Körnerpark

Der Körnerpark ist täglich von 10:00 Uhr - 20:00 Uhr geöffnet.

Öffnungszeiten vom Cafe im Körnerpark:

Das Zitronencafé im Park ist Montag bis Sonntag von 10:00 Uhr - 20:00 Uhr geöffnet.
In den Wintermonaten (November bis März) Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Veranstaltungen im Körnerpark

  • Ausstellungen
  • Salonmusik (sonntags 18:00 Uhr im Zitronencafé)
  • Sommer im Park (Auftritte verschieder Künstler sonntags um 18:00 Uhr vor der Galerie)
  • Freiluftkino
  • Lesungen

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