Sehenswürdigkeiten in Steglitz-Zehlendorf

Text: H. J. (Diplom-Medienberaterin aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 03.08.2023

Jagdschloß Grunewald
Das Jagdschloß Grunewald ist eine der Sehenswürdigkeiten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf - Foto: © -wn-

Ein Bezirk voller Gegensätze und interessanter Sehenswürdigkeiten

Als Berlin im Jahr 1920 durch die Eingemeindung verschiedener Gemeinden vergrößert wurde, kamen auch die heutigen Ortsteile Steglitz und Zehlendorf dazu. Diese bildeten eigene Bezirke, bis sie im Jahr 2001 im Rahmen einer Verwaltungsreform zusammengelegt wurden. Heute hat Steglitz-Zehlendorf mehr als 300.000 Einwohner und ist flächenmäßig der drittgrößte Bezirk Berlins. Gelegen im Südwesten der Stadt ist er reich an Wasser, Wald und Grünanlagen. Aber auch Kunst und Kultur kommen hier nicht zu kurz. Steglitz-Zehlendorf ist so facettenreich wie seine Bewohner. Große Einkaufsstraßen wie die Schloßstraße und Häuser der Gründerzeit gehören ebenso zum Bezirk wie ländliches Idyll, gutbürgerliche Wohngebiete und mondäne Villenviertel.

Schlösser, Pfauen und die berühmte Glienicker Brücke

Nicht nur Berlinern ist der Ortsteil Wannsee bekannt, hat das dortige Strandbad es doch zu Beginn der 1950er Jahre sogar in den Schlager "Pack die Badehose ein" geschafft, der heute noch vielen ein Ohrwurm ist. Wannsee grenzt zudem an Potsdam und ist mit der brandenburgischen Stadt über die Glienicker Brücke verbunden. Diese diente im Kalten Krieg dem Austausch von Agenten zwischen Ost und West. Davon ist heute nichts mehr zu merken, wenn man die Brücke überquert. Umso schöner ist der Ausblick über die Havel zum Schloss Glienicke, zur Sacrower Heilandskirche und zum Schloss Babelsberg. Wer am Jagdschloss Glienicke den Weg an der Havel entlang spaziert, wird unter anderem das in russischem Stil erbaute Blockhaus Nikolskoje und die Kirche St. Peter und Paul entdecken. Noch ein Stückchen weiter fährt eine Fähre zur Pfaueninsel. Das darauf stehende Schloss ist vom Havelweg aus schon längst zu sehen. Ein Besuch hier lohnt sich aber nicht nur für Architekturfans, sondern auch für Tierfreunde, denn tatsächlich kann man hier erleben, wie farbenfrohe Pfauen ihr Rad schlagen.

Interessante Bauwerke und vielseitige Museen

Dem Trubel der Museumsinsel in Berlin Mitte entflieht man mit einem Besuch des Museumszentrums im Ortsteil Dahlem gut. Über den Haupteingang an der Arnimallee betritt man hier das Museum Europäischer Kulturen, in dem rund 280.000 Exponate Auskunft über das Leben in Deutschland und Europa vom 18. Jahrhundert bis heute geben. Damit gehört das Museum zu einer der größten Einrichtungen dieser Art in Europa. Eher ländlich geht es nur wenige Minuten entfernt in der Domäne Dahlem zu, einem ehemaligen Rittergut, das heute als Freilandmuseum Besucher empfängt. Diese erhalten unter anderem Einblick in alte Techniken der Landwirtschaft sowie des Gartenbaus und erleben traditionelles Handwerk. In der weitläufigen Anlage können zudem vom Aussterben bedrohte Tierarten bestaunt werden, wie das Deutsche Sattelschwein, das Dülmener Wildpferd und die schraubenhörnige bulgarische Langhaarziege. Um Pflanzen aus vielen Regionen der Welt geht es indessen im Botanischen Garten mit seinen vielfältigen Außenanlagen und sechzehn Schaugewächshäusern. Hier sind zum Beispiel der Titanwurz und Riesen-Seerosen zu sehen. Auskunft über die Geschichte des amerikanischen Sektors nach dem Krieg und die Luftbrücke gibt das Alliierten Museum in der Clayallee. Nicht ganz uninteressant ist auch die Geschichte des Schlosspark Theater Berlin!

Die Ortsteile und Kieze vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf:

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